Die Baureihe des MAN 630 des Fahrzeugherstellers MAN ist ein militärischer LKW der 5-t-Klasse und wurde in den Varianten MAN 630 L2A und MAN 630 L2AE gebaut. Die Bezeichnung L2AE bedeutet hierbei, dass es sich um ein Fahrzeug mit Einfachbereifung handelt.

Der MAN 630 gehört zu der ersten Generation der Bundeswehr-Radfahrzeuge und ist bei den meisten ehemaligen Bundeswehrangehörigen auch heute noch unter der liebevollen Bezeichnung „Emma“, oder auch unter „MAN-Allesfresser“ in Erinnerung. Vielfach ist er auch unter dem Begriff „5-Tonner“ bekannt, dies bezeichnet die max. Zuladung. Die genaue Bezeichnung der Bundeswehr lautete LKW 5to MAN L2A bzw. L2AE.

Sowohl der MAN 630 L2A als auch der L2AE sind hochgeländegängige zweiachsige LKW mit Allradantrieb, die mit einem 100 kW starken Vielstoffmotor (Mittenkugelmotor) mit 8,275 Litern Hubraum ausgerüstet wurden. Wegen des Vielstoffmotors kann der MAN 630 bei Versorgungsengpässen außer mit Diesel auch mit anderen Treibstoffen betrieben werden, bis hin zu Diesel-Benzin-Gemischen oder im Notfall auch reinen Motorenölen.

Für einen Kunden soll die Fernmeldeversion mit Kofferaufbau und Teleskopantennen entstehen.

Im Masstab 1:35 wird der MAN 630 von Perfect Scale angeboten und löst hiermit in hervorragender Qualität die alten Resinschätzchen aus den 70er Jahren ab. Hier gibt e s auch die Version mit Kofferaufbau.

Im ersten Bauabschnitt wird das Chassis angelegt. Der Rahmen muss hier insbesondere absolut rechtwinklig und stabil aufgebaut werden. Die Passform ist wie immer perfekt. In der Regel versäubere ich alle Teile bis auf filigrane Kleinteile am Anfang komplett, notfalls markiere ich die Bauteilnummern. So kann man dann ohne zwischendurch zu feilen durcharbeiten.

Die Kraftverteilung erfolgt vom Frontmotor über ein Mitteldifferential auf die beiden Achsen. Die Frontachse kann mit eingeschlagenen Rädern dargestellt werden, was wir hier auch sofort nutzen.

Die Reifen verfügen über ein exzellentes Profil, wenn man mit der Bauanleitung klarkommt ist das Bauen selber große Freude, weil alles sehr gut passt. Hat man sauber gearbeitet steht das Chassis perfekt auf allen vier Beinen ausgerichtet.

Fahrerkabine mit Motorhaube werden als eine Einheit gebaut, Windschutzscheibe und Verdeck, Spiegel etc. lässt man natürlich für die Endmontage separat. Die Passform ist auch hier wieder gut. Die Stossstange mit den Scheinwerfern und Bügeln wird aus mehreren Teilen aufgebaut, auch bleiben die Peilstangen vorerst außen vor.

Der Kofferaufbau selber ist trotz der großen Resinteile absolut verzugsfrei. Hier für einen Fernmeldewagen ist am Heck eine Teleskopantenne angebracht. Ätzteile sind für Scmutzfänger, die Benzin Kanisterhalterungen und natürlich den Kühlergrill sehr schön angelegt.

Der ansonsten leere Innenraum wird mit den Arbeitsplätzen für Fernmelder ausgerüstet, dazu Zählen Schränke, Tische, Halterungen für Erdsporn, Ventilatoren und Funkgeräte. Das ist völlig ausreichend, den später sieht man durch die Seitentür und Fenster davon entsprechende Aussschnitte.

Auch die Hecktüren und die angehängte Einstiegslieter für hinten bleiben vorerst separat. Wichtig vor der Montage ist es sich die Glasfenster schon abzumessen. Die Leiter und einige besonders feine Teile sind übrigens jetzt als 3-D-Druck angelegt, eine sehr gute Lösung.

Die Ausrichtungen der Baugruppen auf dem Rahmen ist für die optische Qualität des Bausatzes wichtig. Das Reserverad rechts unter dem Kofferaufbau ist schräg montiert, da es teilweise über den Rahmen nach innen ragt.

Schon im Rohbau wieder schön und klassisch, höchste Gussqualität, einzig am Bauplan könnte man diktaktisch und mit Tipps noch arbeiten.

Der Inneraum wird in zwei Farben, Grau für den Boden und Hellgrün für die Seitenwände und Decke, gespritzt. Die Einbaumöbel stammen noch aus der Grünoliv-Ära und setzen sich entsprechend ab.

Getarnt wird wie bei der Endphase für die MAN 630 in NATO-Flecktarn. Damit möglichst viel von Fahrerhaus und Kofferinnenleben sieht, sind alle Türen geöffnet. Hier fehlen noch die Fahrerfiguren, die von Elite folgen.

Die markante Form der "Emma" ist immer noch ein Synonym für die frühe Bundeswehr. Viele tausend Wehrpflichtige haben auf ihr LKW fahren gelernt. Der NATO-Anstrich ist bewusst verwaschen gewählt, so kommt etwas Leben ans Modell. Dazu werden die jeweiligen Flächen mit aufgehellter Grundfarbe leicht angesprüht.

Heckbereich mit geöffneten Türen und der noch angehängten Leiter.

Auch hier ein Fahrzeug der 3.Kompanie/Fernmeldebataillion 1. Die Stossfänger gab es in verschiedenen Ausführungen- mit und ohne den Rahmenklammern. Die Peilstangen waren beim MAN 630 immer sehr lang, dies war der großen Haube geschuldet, die die Sicht nach vorne extrem erschwerte.

Rechts hinten die angebrachte Teleskopantenne in eingefahrenem Zustand. Da das Modell auf dem Küchenwagen basiert, sind die Dachluken auf dem normalen Koffer natürlich nicht vorhanden. Liesse sich aber nur mit viel Aufwand alles verschleifen und glattziehen.

Seitenanischt nun in NATO-Flecktarn mit geöffneten Seitentür, die etwas den Blick ins Innere ermöglicht.

Das Verdeck ist für den späteren Einbau der Figuren nur aufgesetzt, Dies wurde beim Umtarnen auf Flecktarn nicht mitgespritzt und blieb in dem gelboliv.

An den Hecktüren sind Unterlegbohlen und die Blendbleche für die Fenster eingehängt.

Das rote "F" zeigt den Platz der Feuerlöscher jeweils unter den Einstiegstüren an.