Die 3,7-cm-Schnelladekanone C/30 (3,7-cm-S.K. C/30) war ein von der Reichsmarine und der Kriegsmarine auf vielen Schiffstypen eingesetztes Schiffsgeschütz. Das Geschütz wurde unter anderem auf Admiral Hipper, Bismarck, Deutschland, Prinz Eugen und Scharnhorst eingesetzt. Besonderheit der Schiffslafetten war die mit einem Kreiselinstrument unterstützte (Vor-)Stabilisierung der Waffe, die Schiffsbewegungen bis zu 19,5° ausglich. Die Lafette war dreiachsig stabilisiert, um die Schiffsbewegungen durch Rollen und Stampfen zu kompensieren. Dadurch wurden erforderliche Korrekturbewegungen verringert und der Richtvorgang vereinfacht. Durch die vergleichsweise hohe Anfangsgeschwindigkeit der Projektile war der erforderliche Vorhaltewinkel rund 30 % geringer als bei anderen Geschützen aus der Entstehungszeit. Bedingt durch den manuellen Ladevorgang war die Feuergeschwindigkeit relativ gering, was letztlich die Ablösung dieses Geschützes auslöste.

Im Auftrag wird ein 1:16 Modell der C/30 umgesetzt. Das Modell selber stammt von Malaan Modellbau Lasercut als 3-D-Print mit Ätzteilen. Hinzugefügt habe ich ein Stück strukturiertes Holzdeck, Verkabelung etc. Munition ist ebensfalls im Kit vorhanden.

Die Verkabelung erfolgt erst nach der Kolorierung. Ursprünglich wollte ich den zu kleinen Rohrdurchmesser an der Mündung aufbohren, was sich aber bei dem spröden Resindruckmaterial eher mit Bruchgefahr einstellt. Man sieht es hinterher aber bei den schwarzmetallenen Rohren nicht mehr so stark.

Die Lafette selber ist in hellem Seegrau gehalten und wird nur mit der Airbrush und Washing bei den Tiefen betont. Geschütze, Visiere und Richträder sind in schwarzmetallenem Ton gehalten. Als Kontrast bietet sich dann das Holzdeck in mehreren Brauntönen an.

Drei Bedienersitzplätze richten die Marineflak aus, zentral sitzt der Richtschütze. Die Rohreinstellung ist beidem Bausatz flexibel. Detaildarstellung und Passform ist sehr gut.

Ein erster Munitionssatz am Geschütz bringt weitere Farbe ins Spiel. Beidseitig ist final die Verkabelung zu ziehen.

Lederfarbeene Sitze und metallschwarze Richträder zeichnen die Plätze der Kanoniere aus.

Das Ausrichten des Geschützes erfolgt über die beiden außen sitzenden Visier und das zentrale Visier des Richtschützen.

Die wuchtigen 3,7cm-Schnelladekanonen wurden per Hand geladen, hier kam es auf die Geschwindigkeit der Ladeschützen an.

Eine interessante Konstruktion und in diesem Masstab ein Hingucker in einer Miodellbausammlung.