Im Auftrag entsteht ein Panzerkampfwagen V, Ausf. G "Panther" der 11.Pzdivison in Frankreich 1944. Mit dem geschichtlichen Hintergrund und persönlichen Bezug zu dem Rückzug der Division durch das Rhonetal 1944 soll ein entsprechendes Fahrzeug mit Innenleben in 1:35 dargestellt werden.

Als Basisbausatz wird dazu der 2022-aktuelle Bausatz von Ryefield Models genutzt. Dieser bietet nicht nur die Varianten der Ausf. G zwischen einem 1944er und einer 1945er Ausführung, sondern auch die Möglichkeit das komplette Innenleben per Cut-Off oder mit abnehmbaren Turm- und Wannengehäuse darzustellen.

Man kann diese umfangreichen Bausätze mit verschiedenen Baugruppen anfangen, in diesem Fall habe ich die Munition für die 7,5cm L70 vorbereitet, bemalt und für das spätere Einfügen ins Modell bereitgestellt. Es gibt einen Mixed aus Messing- und Stahlblechkartuschen, die zum Kriegsende mit der Rohstoffknappheit vermehrt produziert wurden. Dazu unterschiedliche Granaten, wie Spreng- oder Panzergranaten.

Als Nächstes ist die Baugruppe des Turms vorzubereiten. Hier kann man drei Baugruppen im Rohbau vorbereiten, das 7,5cm- L70- Geschütz mit der 1944-Blende (also ohne den unteren Blendenanguss), das Turmgehäuse mit Innenleben (1944 noch mit Fla-MG) und dem Turmboden mit Antrieb und den Sitzen für Kommandant, Lade- und Richtschützen. Luken bleiben geöffnet.

Die Blende samt Hauptwaffe mit koaxialem MG und Visieroptik werden eingebaut und die Details im Turminneren wie z.B. der Lüfter etc. eingefügt.

Turmboden und Turmplatform mit dem Richtgetriebe und den Sitzen für Lade- und Richtschützen werden zu einer Baugruppe zusammen gebaut. Allein hier sind über 50 Teile verbaut.

Hier kann man nach dem Kolorieren die Besatzung gut einfügen, und der Betrachter kann später das Turmoberteil auf- und abnehmen.

Im nächsten Bauabschnitt wird die Oberwanne vorbereitet. Sie beinhaltet neben dem volldetaillierten Bug-MG auch sehr schön gemachte Luken, die hier geöffnet dargestellt werden, da hier ja später die Besatzung durchschauen kann. Das Heck hat wie heute üblich einen kompletten Ätzteilsatz für alle Ansaugöffnungen und den hier aufgebauten Zusatzventilator. Die Ersatzkettenglieder am Heck sind über Ätzteilbügel aufgehängt.

Der Maybach- Motor selber nebst Öl- und Wassertank besteht aus rund 40 Teilen, ein Modell im Modell. Bis auf die Schläuche sind alle Anbauteile angebracht, so ist der Motor lackierfähig und kann später dann einfach ins Heck geschoben werden.

Die Getriebebaugruppe vorne mit den Schaltpedalen und Schalthebeln für die Kettenbremsen für den Fahrer. Auf dem Getriebeblock die Anzeigen für Drehzahl und Motortemperatur. Die elektrische Verkabelung erfolgt im Kampfraum dann erst nach dem Kolorieren. Auch das rechts sich anschließende Turmgetriebe mit der Kardanwelle zum Motorraum bleibt vorerst lösbar.

Die Wanne selber ist voll gefüllt mit Details und braucht allein 8-9 Stunden bis alle Baugruppen verbaut sind. Munition, Getriebe und Motor bleiben vorerst separat, so kann man das Innenleben ohne weiteres gut kolorieren.

Der Blick geht durch bis auf den Wannenboden mit den Drehstäben. Die Munitionshalterungen sind noch oben offen, damit hier dann die Granaten eingesetzt werden können.

Man kann hier gut die Dreiteilung der Wanne des Panthers erkennen. Vorne der Raum für das Getriebe, die beiden Sitze für Fahrer und MG-Schütze, dahinter der Kampfraum mit dem Platz für das Turmgetriebe. Dahinter der Motorraum mit den Tanks und Lüftern jeweils rechts und links. Die Rückwand ist hier nur provisorisch eingesetzt, sie wird erst nach dem Motoreinbau verklebt.

Der Getriebeblock wird später in Panzergrau gehalten und seztt sich somit von der Farbgebung des Innenraumes ab. Hier muss man vorher gut probieren, ab alles später dann auch dort hineinpasst.

Auch im Motorraum geht es recht eng zu, hier also später dann mit Geduld von hinten einschieben, deshalb muss die Wannenrückwand abnehmbar bleiben und wird erst bei der Schlussmontage fixiert. Bei sauberen Bauen passt sie jetzt exakt an die Rückseite.

So sehen die Baugruppen vor der Lackierung aus. Auch die Laufrollen bleiben für die Farbgebung separat. Die Einzelgliederkette wird erst ganz zum Schluss aufgesetzt.

Die Kampfräume von Wehrmachtspanzerfahrzeugen bekamen einen altweissen Grundanstrich. Entsprechend sind hier das Turminnere in diesem Ton gehalten. Details wurden in verschiedenen Metallfarben betont, die Sitze in Lederbraun und das ganze mit einem verdünntem Washing überzogen. Von unten ins Turmdach geschaut die Kampfwagenkanone, rechts und links das koaxiale MG und die Visiereinrichtung. Trumdrehkranz mit dem Getriebe und dem Turmkorb.

Auch die Innenseite der Oberwanne erhält ihre Farben, vorne das Altweiss, für den Motorraum Mengede-Rot. Vorne sind Bug-MG und das Funkgerät am Wannendach angebracht.

Der komplette Antriebsstrang mit der Grundfarbe Panzergrau und intensive Washing und Trockenbemalen. Die beiden Luftfilter in Altweiss. Am Getriebeblock sind nun auch die Armaturen gut zu identifizieren, hier sind kleine Decals für die Instrumente eingelassen.

Die Wanne koloriert, mit Munition beladen, noch Getriebeblock und Motor, die wir uns für die Schlussmontage aufheben. Rund 70 7,5cm Granaten unterschiedlichen Typus und Hülsenart finden im Kampfraum Platz.

Im vorderen Kampfraum der Platz für das Getriebe. Vorgelege und Sitzplätze heben sich nun farbig ab. Ein intensives Washing und Chipping der Abplatzer durch das Alltagsleben im Fahrzeug bringen einen gewissen Alterungseffekt.

Hier wartet Motor und Wasser/Öltank auf den Einbau. Sie heben sich dann später schön von dem Heckumfeld ab.

Mit etwas sanften Nachhelfen passen dann beide Bauteile in das Heck und die Rückwand der Wanne kann geschlossen werden.

Die Laufrollen werden einfarbig Dunkelgelb angelebt und dann mit Washings gealtert. Die mittleren Laufrollenpaaren bekommen dann ihren silbernen Abrieb, wo die Führungszähne der Kette sie immer blankschleifen.

Rückwand mit Kolonnenlicht und verrusten Flammenvernichtertöpfen.

Oberwanne und Turm nach dem Airbrushen und Altern. Rot-weisse Turmnummern passen zu einem Fahrzeug der 11. Panzerdivision 1944.

Die Ketten werden nun aufgezogen und am Modell gealtert. Abriebstellen mit Silber trockenbemalt. Dann kommt das filigrane Getriebe zum Schluss in den Bugbereich.

Die fünfköpfige Besatzung kommt von MB Models und passt sehr gut in den Rye Fiedl Panther, hier und da muss amn sie etwas kürzen, aber sie bringen natürlich den perfekten Größenvergleich ins Modell. Hier im Turm sind Komandant, Richt- und Ladeschütze eingesetzt.

Vorne sitzen Funker und Fahrer eng zusammen.

Kleinteile wie Abschleppseile und das Flugabwehr-MG ergänzen Turm und Wanne. Eine gute Präsentationsmöglichkeit ist eine glasklare Acrylplatte mit einem transparenten Rundsockel für die Oberwanne. Hier kann man auch die beiden Figuren aus dem Turm nehmen und das Turmdach aufsetzen.