Der Deutsche Bundestag beschloss im Oktober 1958 die Beschaffung des Waffensystems F-104G für die Luftwaffe. Im Februar 1959 erfolgte die erste Bestellung des neuen Flugzeugs, das als allwettertauglicher Jäger, Jagdbomber und Aufklärer eingesetzt werden sollte. Bis zur Indienststellung der F-1 04G erfolgte die Ausbildung der ersten Starfighterpiloten auf der  F-1 04F. Diese für die Luftwaffe in 30 Exemplaren gebaute zweisitzige Trainerversion des Starfighter wurde aus dem Schulflugzeug F-104D abgeleitet. Wie dieses verfügte die F-104F über kein Feuerleitsystem und keine Bordkanone.

Der Bausatz von Italerie in 1:32 erschien 2019 und basiert auf den schon vorher herausgebrachten einsitzigen Versionen. Ergänzt wurde er bei mir durch Resineinzelsitze für die F-Version und Resinräder, die eine deutlich Verbesserung am Modell bringen.

Neben den zuerst angefertigten und bemalten Sitzen und Rädern wurde zuerst das Triebwerk zusammen gebaut, mit weiteren Leitungen ergänzt.

In der späteren Anordnung kann das Heck und Triebwerk auf einem entsprechenden Rollwagen getrennt dargestellt werden. Passend dazu die Einstiegsleiter.

Die beiden Cockpiteinheiten können nun mit den fertigen Resinsitzen kombiniert werden. Für die beiden Armaturenbretter ist seitens Italerie nur für ein Cockpit ein paar Anzeigen als Decals beigefügt, warum das hier nicht auch komplett angelegt wurde, bleibt ein Rätsel. Also aus der Restekiste ergänzen und mit Weichmacher und anschließendem Klarlack fixieren.

Beide Sitzgruppen werden nun zusammengefügt, mit Seitenteilen versehen  und bekommen dahinter schon die erste Avionikeinheit anmontiert.

Für den Übergang der beiden Cockpits ist ein Blendschutz und eine olivgrüne Abdeckung einzusetzen.

Der Hauptfahrwerksschacht wird ebenso bis auf die Räder vormontiert, in Aluminium gespritzt und dann gealtert.

Die Komponenten können nun in eine Rumpfhälfte eingesetzt werden. Für das heck ist ein Schott als Ätzteil beigefügt.

Auch wenn die Bauanleitung und Haltepunkt im Rumpf eine klare Zuordnung der Cockpiteinheit erstmal schwierig macht, passt dann soweit alles hinein.

Die Rumpfhälften haben eine sehr gute Passform, hier passt alles ohne Spachtelarbeiten.

Die Hauptbaugruppen werden nun in silberner Chromfarbe gespritzt und dann mit glänzenden Klarlack versiegelt. Darauf können dann die umfangreichen Decals aufgebracht werden und die vielen feinen Panels mit verdünntem Schwarz betont werden. Ein weiterer Hochglanzüberzug versiegelt diesen Arbeitsgang und schafft den Eindruck hochglänzenden Aluminiums. Die Tragflächen sind oben Weiss von unten in Metall gespritzt.

Das abgesetzte Heckteil mit dem großen Seitenruder hat mehrere verschiedene Metalltöne und bekommt nach dem Washing und den Decals die entsprechenden russigen Abgasspuren.

Der Cockpitbereich zeigt die bundesdeutschen Markierungen, die teilweise über den originalen US-Technikmarkierungen aufgetragen wurden.

Ist der Rumpf fertig können die weitern Baugruppen angebracht werden. Flügel und die für die frühe Trainerversion typischen Zusatztanks an den Flügelenden. Auch die Luftbremse am Heck, Fanghaken und Bugkonus ergänzen nun den Rumpf.

Für den Cockpitbereich sind rund um die beiden Sitzpositionen aus Ätzteilen angelegte Einfassungen für die Kanzel aufzunehmen, hier silbern abgesetzt. Sie sind sehr filigran und sollten am besten jetzt erst in der finalen Bauphase angebracht werden.

Die Resinräder des Fahrwerk sind nach unten hin abgeflacht um ein bessere Standbild darzustellen. Sie werden mit dem Plastikfahrwerk verstiftet. Viele empfehlen zwar grundsätzlich den Ersatz durch ein Metallfahrwerk, bei sorgsamen Bau aber hält auch das Basisfahrwerk aus dem Bausatz das Gewicht des Modells aus.

Die Fahrtwerksschächte und die Fahrwerksklappen sind nach einer silbernen Grundierung mit nur wenig verdünntem Schwarz ordentlich "gewaschen" worden. So treten die Strukturen und Nieten gut hervor. Alle Fugen und Nieten wurden ebenso mit feinem Pinsel und verdünntem Schwarz betont. Hier sieht man gut, das das Basiskit viele schöne Details bietet.

Das fertige Modell ergibt mit seinen verschiedenen Elementen einer "zerlegten" Maschine ein interessanten Modell direkt aus dem Kasten gebaut.

Beide Cockpitverglasungen, Avionikzugänge etc. sind geöffnet und zeigen schöne Details.

Heckteil abgesetzt und Antriebsaggregat J79 separat auf Rollwagen.

In Szene gesetzt auf einem Fliegerhorst.

Auch hier kann man schön um das Modell "herumwandern".