Diorama "Der Absturz" zeigt im Masstab 1:35 eine notgelandete und teilweise ausgebrannte Me 109 G-6. Flugzeugwracks sind nebem dem normalen Modellbau nochmal eine schöne Herausforderung. Gerade von zerstörten und notgelandeten Me 109 gibt es natürlich aufgrund der hohen Stückzahlen und deren Produktion über die gesamte Kriegsdauer hin, viele Vorbildphotos. So kann man sich an der besonderen Darstellung von Bruchstellen, Abschussschäden etc. gut austoben.

Als Basisbausatz dient eine Me 109 G-6 von Border Models in 1:35. Dieser Bausatz zeichnet sich nicht nur durch den klassischen Masstab aus, sondern auch durch ein detailreiches Innenleben, das gerade bei Absturzdarstellungen komplett gebraucht wird, aus. Begonnen wird mit der Cockpitzelle und dem Daimler-Motor mit dessen Aufhängung. Diese Baugruppen kann man komplett erstellen und dann kolorieren.

Der Rumpf wird bereits in dieser Baustufe an einer Bruchstelle hinter dem Sitz geteilt. Dazu gibt es Beschussschäden an Rumpf und Leitwerk. Im Bereich des Cockpits werden einzelnen Segmente geöffnet. Dadurch werden Spanten, Verkabelung und zerstörte Bleche sichtbar. Hier reicht es im Bereich der Bruchstellen dieses Innenleben anzudeuten.

Ein bunter Materialmixed aus Evergreen-Profilen, Draht und Messingblech säumt die Bruchstellen. Anschließend alles grundieren und von innen kolorieren.

Die gesamt Tragfläche kann komplett als Baugruppe gebaut werden. Hier wird auf der rechte Flügelfläche in Beschussschaden angedeutet und die zerstörte Stelle mit Spanten- und Blechteilen detailliert.

Die notgelandete G-6 hat das Fahrwerk eingefahren. Alle Anbauteile wie Ausgleichsgewichte, Zusatztanks oder Waffenbehälter sind natürlich dabei verloren gegangen. Sie baut und koloriert man trotzdem-sie bilden eine passende Einlage in der Landespur.

Der Spinner wird auch aufgebaut und die Luftschraubenblätter entsprechend der Notlandung nach hinten gebogen. Auch die Motorklappen werden teilweise göffnet, sodaß man später einen Blick auf den Motor hat.

Cockpitzelle und Motor können nun eingebaut werden und die Rumpfhälften geschlossen werden.

Die gelbe Motorhaube unterm Rumpf kann bereits geairbrusht werden, wird dann abgeklebt und von unten eingesetzt.

Nun sind alle Baugruppen für das äußere Kolorieren fertig fürs Airbrushen. Der Spinner mit den verbogenen Luftschrauben ist auch schon fertig lackiert. Dazu ist das weiße Rumpfband ebenso lackiert und kann abgeklebt werden. Einzig die Frontkanzel des Cockpits wird genutzt und entsprechend abgeklebt.

Neben dem hellblauen Unterrumpf wird auf einen grau-violetten Oberanstrich grüne Tarnfelder in Graugrün aufgetragen. Die Decals sind gut deckend und kommen dann auf eine glänzenden Klarlackschicht, dann das Ganze mit Mattlack versiegeln.

Zum Schluss folgt die Frontscheibe, rote Flügelleuchten und die im Bausatz fehlenden Sitzgurte.

Dazu sind Abwurftank und Werferrohre als Trümmerteile vorbereitet.

Die BF 109 G-6 ist bei ihrer Notlandung auseinander gebrochen und an einer kleine Böschung auf dem Feld zum Stehen gekommen. Eine Holzbase mit freien Umrissen bietet eine stabile Grundlage. Das Modell, die Bäume und die beiden Kinder-Figuren von MIG sind mit Stiften gesteckt und lassen sich für einen Versand entfernen.

Die diagonale Buschreihe lässt einen Platz frei, in den sich die Luftschraube in ihren letzten Umdrehung hineingebohrt hat. Teile der Maschine und ihre Unterlasten sind hinterher im weichen Boden eingelassen.

Die ganze Szene kann man nun mit einer Kulisse stimmungsvoll fotografieren, so bekommt sie eine fast friedliche Anmutung.

Die feinen Details des Border Models sind dabei ein schöner Kontrast zur Natur drumherum.

Durch den leichten Knick im Rumpfverlauf wird die Bruchstelle deutlich. Staunend stehen die Kinder vor dem Wrack.

Der Aufwand um die Bruchstelle und im Cockpit lohnt sich beim näheren Hinschauen. Die Schadstelle wird am Boden schwarz ausgebrannt und dann mit weißen Pigmenten für die Aschewirkung kontrastiert.

Auch die aufgerissenen Motorhauben lassen den Motor darunter gut erahnen.

Die Kinderfiguren bieten dabei einen gelungenen Größenvergleich und wirken hier besser, um die Me 109 entsprechend größer erscheinen zu lassen.

Gelbe und blaue Kabel, rote Knöpfe etc. sind die Farbpunkte in der Unfallszene. Auch die aufgerissene Tragfläche kommt nach dem Trockenbemalen gut zum Vorschein.

Ein schöner Auftrag, ein schönes Projekt und mit viel Glück noch eine Me 109 von Border bekommen!

Die Originalmaschine, die weiße "9", gehört zum Jagdgeschwader 53 "Pik As" in Italien 1943.