Für den Nordatlanikflugdienst suchte die Lufthansa 1936 ein Flugboot, welches den Atlantik im „Ohne-Halt-Flug“ überqueren und bei Ausfall eines Motors den Flug fortsetzen könnte. Am 19. September 1937 erteilte die Lufthansa den Auftrag für den Bau von drei Versuchsmustern. Die BV 222 sollte in ihren Maßen die riesige Dornier Do X noch übertreffen.

Das erste Muster (BV 222 V-1) mit dem Kennzeichen D – ANTE startete am 7. September 1940 zum Jungfernflug. Im Rahmen der Langstrecken-Erprobung setzte die Luftwaffe das Muster für Transportzwecke ein. Dazu wurden große Frachttore in die Rumpfseiten eingebaut. Weitere Versuchsmuster wurden gebaut und ab 20.Januar 1942 trug die BV 222 den Namen „Wiking“. Eingesetzt wurden die Maschinen im Mittelmeer (u.a. V-1, V-6 und V-8) und beim Fliegerführer Atlantik (V-3, V-4 und V-5). Es wurde Schritt für Schritt die Bewaffnung verstärkt. Am 1.April 1943 startete die BV 222 V-7 mit Jumo 208 (Diesel) als Muster für die C-Serie (C-9 bis C-13) zum Erstflug. Insgesamt wurden 13 Maschinen gebaut, die sich alle mehr oder weniger unterschieden. Die C-11 und C-13 wurde von den Amerikanern erbeutet und nach gründlicher Erprobung verschrottet. Die Briten verschrotteten ihre C-12 1947.

Hier die V1 mit der Kennung X4+AH beim Beladen
Hier die V1 mit der Kennung X4+AH beim Beladen

Dargestellt werden soll die V1, die nach Ihrer ersten Einsatzphase im Winter 1941/42 in Hamburg generalüberholt wurde und dann als X4-AH den Grundstock der Luftransport-Staffel 222 bildete. Am Leitwerk trug sie das Kennzeichen S1 und flog dann laufend im Mittelmeerraum Transporte von Griechenland nach Tripolis in Lybien. S1 überlebte sogar einen Anrgiff von drei Beaufighters und ging erst durch eine Kollision mit einem unter Wasseroberfläche liegenden Wrack im Hafen von Athen verloren.

Man muss wissen, daß man aus dem Revell-Bausatz nicht eine wirkliche V1 darstellen kann, hier fehlen u.a. die richtige Einstiegsluke und Ansaugöffnungen auf dem Dach, also hier nur straight-out-of-the-box. Die Rumpfhälften und Cockpit, sowie die Inneneinrichtung werden vorgebaut und eingesetzt. Die Glasteile mit Abdecklack abgedeckt, sodaß man den Innenraum und später den Außenanstrich spritzen kann.

Für alle sechs Motoren liegen komplette Motorabbildungen und Abdeckklappen vor.

Das große Cockpit ist ganz gut ausgestattet, sodaß man die verschiedenen Arbeitsplätze und Decks gut darstellen kann.

Bemalt sind Armaturen und Sitze auch in dem kleinen Maßstab gut heraus zu arbeiten.

Stolze 60 cm Spannweite erreicht das fertige Modell in diesem Maßstab. Die markante Splintertarnung belebt die BV 222. Weißes Rumpfband und weiße Flügelspitzen an der Unterseite sind typisch für die von der Luftwaffe im Mittelmeer eingesetzten Maschinen.