Gloster Meteor: Der Erstflug des Prototyps fand am 5. März 1943 statt; ab 12. Juli 1944 stand die Meteor im Einsatz bei der Royal Air Force. Haupteinsatzzweck war die Bekämpfung deutscher V1-Flugbomben. Diese wurden entweder mit Bordwaffen abgeschossen oder das Flugzeug setzte sich neben die Bombe und der Pilot brachte die Flugbombe durch Abkippen mit dem Flügel seines Flugzeugs zum Absturz. Diese Methode erforderte viel Geschick, war aber etwas ungefährlicher als der Abschuss des mit 600 kg Sprengstoff beladenen Flugkörpers aus nächster Nähe. Oft hatten die Bordkanonen der frühen Meteors auch Ladehemmung, so dass den Piloten keine andere Möglichkeit als das „tipping“ blieb.

Im Februar 1945 wurde eine Staffel mit Meteors nach Holland verlegt und in der Jagdbomber-Rolle eingesetzt. Einige deutsche Flugzeuge wurden durch Meteors am Boden zerstört und ein Fieseler Storch zum Landen gezwungen und dann zerstört. Hauptaufgabe der Meteors war es jedoch, die alliierten Luftwaffen in Europa mit Strahlflugzeugen vertraut zu machen und bei der Entwicklung von Taktiken zu helfen. Zu einer Begegnung mit dem deutschen Gegenstück Messerschmitt Me 262 kam es jedoch nie. Allerdings wurde der Stützpunkt der Meteors in Belgien von einer einzelnen Arado Ar 234 bombardiert, wobei eine Meteor beschädigt wurde.

Die Gloster Meteor litt im Zweiten Weltkrieg unter Gierschwingungen bei Mach-Zahlen von 0,74 und höher, die ihre Eignung als Jagdflugzeug stark einschränkten. Dieses Problem trat bei allen im Zweiten Weltkrieg gefertigten Strahljägern auf, war bei der Meteor aber besonders stark ausgeprägt. Es wurde erst nach dem Kriegsende gelöst.

Im Herbst 1945 wurden zwei Exemplare zu Weltrekordflügen eingesetzt. Am 7. November wurde der absolute Geschwindigkeitsweltrekord auf 975 km/h und am 7. September 1946 auf 985 km/h verbessert.

Eingesetzt wurde das Muster unter anderem auch als Aufklärer und doppelsitziger Strahltrainer.

Anfang der fünfziger Jahre suchte die Royal Air Force einen neuen Nacht- und Allwetterjäger mit Radarausrüstung. Als Basis sollte die doppelsitzige Schulversion der Meteor dienen. Da Gloster aber mit der Produktion des Jägers bereits ausgelastet war, übernahm Armstrong-Whitworth Entwicklung und Bau des Nachtjägers. Am 31. Mai 1950 fand der Erstflug eines aus einer Meteor T.Mk.7 entwickelten Versuchsmusters mit einem Radargerät im verlängerten Rumpfbug statt. Ab Januar 1951 wurden die ersten Serienmaschinen Meteor NF.Mk.11 an die RAF ausgeliefert. Diese Nachtjäger beschafften auch die Luftwaffen Ägyptens, Belgiens, Dänemarks, Frankreichs, Israels und Syriens.

Im Korea-Krieg wurde die Gloster Meteor zunächst als Luftüberlegenheitsjäger eingesetzt, bis die Kampferfahrungen zeigten, dass der von China eingesetzte sowjetische Strahljäger MiG-15 taktisch deutlich überlegen war. Da nur die F-86 Sabre der MiG-15 gewachsen war, wurden alle anderen Jäger, einschließlich der Gloster Meteor, auf den Einsatz als Jagdbomber beschränkt, während die F-86 den Luftraum großräumig abschirmte. Meteors waren u. a. auch bei der RAF Germany in Deutschland stationiert.

Ausgelegt war das Flugzeug eher konventionell: einsitziger, ungepfeilter Tiefdecker in Ganzmetall-Schalenbauweise mit zwei großen Motorgondeln und einziehbarem Bugradfahrwerk.

Das Modell ist ein reines Resinmodell (Hersteller unbekannt..?) älteren Ursprunges, hat aber immer noch nichts von seiner Faszination und typisch britische Formensprache der Nachkriegszeit eingebüßt. Als Meilenstein der Düsenjäger-Entwicklung sicher ein Reizpunkt in meiner Sammlung.

Mit der wenige gepfeilten Grundform wirkt die Gloster Meteor auf den ersten Blick nicht gerade schnell, wenn man ihren Pendant, die ME 262, dagegen stellt.
Mit der wenige gepfeilten Grundform wirkt die Gloster Meteor auf den ersten Blick nicht gerade schnell, wenn man ihren Pendant, die ME 262, dagegen stellt.
Markant die Bugpartie mit den jeweils seitlichem 20mm-Bordkanonenpaar.
Markant die Bugpartie mit den jeweils seitlichem 20mm-Bordkanonenpaar.
Der typisch britische Tarnverlauf und die Cockpitverglasung aus getöntem Klarsichtmaterial.
Der typisch britische Tarnverlauf und die Cockpitverglasung aus getöntem Klarsichtmaterial.
Das großformatige Leitwerk mit dem hoch angesetzten Höhenleitwerk.
Das großformatige Leitwerk mit dem hoch angesetzten Höhenleitwerk.
Die hinteren Austrittdüsen ähneln den Jumo-Motoren der ME 262.
Die hinteren Austrittdüsen ähneln den Jumo-Motoren der ME 262.
Die ungewöhnliche Leitwerkform.
Die ungewöhnliche Leitwerkform.
Als reiner Jäger nur mit Kanonebewaffnung vorgesehen.
Als reiner Jäger nur mit Kanonebewaffnung vorgesehen.