Die Lockheed C-130 Hercules der Lockheed Corporation ist eines der vielseitigsten und am weitesten verbreiteten militärischen Transportflugzeuge. Mit ihren diversen Weiterentwicklungen ist sie nach 60 Jahren in Produktion außerdem eines der am längsten gebauten Flugzeuge der Welt. Der Schulterdecker wird von vier Turboprop-Triebwerken angetrieben. Die zivile Variante des Flugzeugs wird als Lockheed L-100 Hercules bezeichnet. Beim Personentransport können entweder 92 Infanteristen oder 64 vollausgerüstete Fallschirmjäger befördert werden. Bei MedEvac-Aufgaben sind bis zu 74 Patienten auf Tragen und zwei medizinische Begleiter vorgesehen. Bei der C-130H-30 sind sogar bis zu 128 Infanteristen, 92 Fallschirmjäger oder 97 Patienten mit vier Sanitätern möglich. Im Vietnamkrieg waren am 29. April 1975 bei der Evakuierung von Saigon einmal 452 Personen an Bord einer C-130A, die es mit 9100 kg Überladung bis in das dreieinhalb Stunden entfernt liegende thailändische Utapao schaffte. Dabei fanden 32 Personen im Cockpit Platz, und auf den Copiloten wurde verzichtet. Die belgische Lufwaffe betreibt noch 10 Maschinen vom Typ H.

Im Auftrag entsteht ein entsprechendes Modell in 1/48 was immer noch riesige Ausmaße mit bis zu 60cm Spannweite verspricht. Als Basis dient das alte Italerie-Modell, daß entsprechend seiner Formenära noch über erhabene Gravuren verfügt. Auf eine Neugravur verzichtet der Auftraggeber. Stattdessen sind schöne Resinräder mit entsprechendem Profil und viel detaillierten Reifennaben vorhanden. Dazu ein neuer umfangreicher Decalbogen um die belgische Variante erstellen zu können.

Die Resinräder werden zum Boden hin abgeflacht, um das Flugzeuggewicht zu simulieren, gerade in diesem Maßstab ein unbedingtes Muss. Die Fahrwerksteile sehen ausreichend stabil aus und werden in ihren Nabenaufhängungen den Resinrädern angepasst.

Die beiden Rumpfteile werden mit Innenraumdetails und den wenigen Scheiben und Luken versehen, teilweise beidseitig abgeklebt oder bei den runden Bullaugen mit Flüssigmaske abgedeckt.

In beiden Rumpfhälften wird der Bug mit Bleikugeln beschwert, um die Standfestigkeit nach vorne zu garantieren.

Alle vier Motorgondeln können schon fertig montiert werden, nur Spinner und Schrauben bleiben fürs Lackieren separat. Die wuchtigen Abgaskrümmer verschwinden hinterher in den Tragflächengondeln.

Das Cockpit entspricht in etwa den 90er Jahren von Italerie, aber mit etwas Bemalung sicher ausreichend, den die Cockpitscheiben sind relativ klein, so daß man doch recht wenig davon später sieht. Das Cockpit ist recht gross für insgesamt fünf Besatzungsmitgliedern.

Probeeinsatz vor dem Lackieren mit den Einbauteilen des Frachtraumes. Die Passform ist nach wie vor trotz der großen Dimensionen sehr gut. Man könnte sich sicher im Laderaum mit Zusatzdetaillierung austoben, doch sieht man selbst bei geöffneter Ladeluke nicht mehr viel davon.

Cockpit, Armaturen und Sitze werden entsprechend dem Vorbild lackiert-hier bringen die blauen Sitzpolster etwas Erkennbarkeit durch die relativ kleinen Cockpitfenster.

Die Fahrwerksschächte werden lackiert und etwas gealtert. Für das finale Airbrushen werden sie dann abgedeckt.

Die Bugeinrichtung passt sehr gut in die Fronthälfte. Nicht vergessen darf man natürlich jetzt vor dem Einkleben, die innen abgeklebten Scheiben zu "befreien".

So passen alle drei großen Innenraumsegmente in die Rumpfhälften. Für das Verkleben der beiden Hälften müssen natürlich alle Klebekanten von Farbe befreit werden.

Auch die Fahrwerksteile können nun bemalt und gealtert werden. Sie werden erst ganz zum Schluss angebracht.

Die belgischen Maschinen haben neben ihrer neutral-grauen Grundfarbe im Bereich der Abgaskrümmer nach hinten jeweils weiße Flächen. Sie werden über die graue Basisfarbe aufgespritzt.

Die Rumpfhälften können nun geschlossen werden und auch das schon grundierte Leitwerk angebracht werden. Die Rumpfhälften passen ganz gut zusammen, auch wenn leichte Spachtelarbeiten anfallen. Ebenso sollte das Leitwerk hier schon angebracht werden, den auch ergeben sich leichte Spalten. Die Cockpitfenster sind ebenso anbegklebt und passen bei der Rumpfmontage perfekt in den Aussschnitt.

Der Rumpf wird in dem gleichen Basisgrau grundiert, ein anschließendes Postshading der Segmentlinien bringt Struktur in die großen Flächen. Anschließend erfolgt ein glänzender Klarlacküberzug für die vielen Decals.

Auch die Flügel haben beidseitig das Postshading mit verdünnten Mittelgrau bekommen. Dies wird natürlich über alle Basisfarben aufgetragen. Die wenigen vertieften Gravuren kann man dank des glänzenden Klarlacküberzuges ebenso mit einem verdünnten Washing betonen.

Die Vierblatt-Propeller werden in drei Farben gespritzt und anschließend nach einem glänzenden Farbauftrag mit den Decals versehen, ein matter Überzug egalisiert dann wieder den Glanz der Decals.

Das fertige Modell erreicht die erwarteten großen Ausmaße und erstrahlt als schöne,r grauer moderner Frachtflieger. Der Zusatzdecalsatz beinhaltet weit über 100 diverse Decals, die aber eben weitaus detaillierter sind als der alte Basissatz.

Die Propeller sind in Ruhestellung alle gleich ausgerichtet, viele belgische C-130 werden auch mit den Flügelzusatztanks geflogen.

Einige wenige Sensoren am Bug beleben die Nase. Die Piloteneinstiegsluke ist für die geplante Landefeldszene geöffnet.

Neben der geöffneten großen Heckladeluke sind auch die Türen geöffnet-sie rollen in der Praxis nach oben in den Rumpf und sind so dann nicht zu sehen.

Parken auf dem Rollfeld...

Für die schöne Präsentation des Modells investiert der Auftraggeber in eine entsprechende Base von 80x60cm eines exemplarischen Flugfeldes. Dies wurden neben den typischen Rollfeldmarkierungen auch mit den Landebahnlichtern ausgestattet.

Ein Ground-Crew-Set mit Stromversorgungs-Aggregaten und technischem Gerät macht die Größe der Hercules deutlich. Mit dazu folgen noch ein NATO-Tankwagen- und Jeep. Ein wahrlich komplettes Diorama.

Genug Raum für Tankwagen, Jeep etc.

Ergänzt wurde das Diorama mit Tankwagen und Flugplatzschlepper in 1:48 von Skunkmodels. Der Tankwagen ist ein R-11 aus den 70-80er Jahren, der heute noch auf Flugplätzen zur Triebstoffversorgung zu finden ist.

Der kleine Schlepper von Harlan zieht hier eine Multilastenanhänger, auf dem Transportlasten oder Waffen transportiert werden können.

Rund 6000 Liter Kerosin kann der R-11 fassen, der Bausatz ist recht einfach gehalten, verfügt aber über sehr schön deckende Decals, die auch auf Dunkelgrün ihre Leuchtkraft behalten.

Fast Proportionen wie ein großes 1:32-Modell.