Als Abschiedsgeschenk für einen Bundeswehrangehörigen wird ein Startgerät des Flugabwehrraketensystems Patriot (MIM 104 PAC-2 auf Basis MAN 15to in 1:35 gebaut. Von 1987 bis 1993 wurden von dem Typ Kat I A1 ca 1.165 Exemplare ausgeliefert, davon 793 in der Version 8x8 (Trägerfahrzeug ROLAND und PATRIOT). Die interne Bezeichnung lautet " VEAG". Die Buchstaben stehen für "Vierachs, Einzelradaufhängung, Allradantrieb , Geländegängig". Das Flugabwehrraketensystem PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target („Phased Array Tracking Radar to Intercept on Target„) dient im Einsatz zur Bekämpfung von Flugzeugen, taktischen ballistischen Raketen und Marschflugkörpern. Erkennt das Radarsystem des Flugabwehrraketensystems PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target ein Flugobjekt, wird dies an die mit zwei Arbeitsplätzen besetzte Feuereinheit weitergeleitet und angezeigt. Computerunterstützt wird das Flugobjekt verifiziert und die Freund - Feind Bewertung durchgeführt. Die Soldaten im Feuerleitstand prüfen die Ergebnisse und können jederzeit übersteuernd eingreifen. Die Soldaten erhalten eine Bedrohungsanalyse, verifizieren den Computervorschlag und leiten die Bekämpfung ein. Die Antenne von PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target ist eine phasengesteuerte Antenne, die mit Strahlschwenkung arbeitet. Diese elektronische Schwenkung der Antenne ist flexibler als eine mechanische. So kann der durch das Radar abgedeckte Luftraum beliebig nach Flugobjekten abgetastet und priorisiert werden. Der Abschuss der Abwehrraketen erfolgt aus der mobilen Startstation (Launcher), die durch das hydraulische Nivellierungssystem eine Geländeneigung von bis zu 10 Grad ausgleichen kann.

 

Der Basisbausatz in 1:35 kommt aktuell von Trumpeter, gezeigt werden soll das Fahrzeug in Feuerposition auf einer passenden Base, also auf seinen hydraulischen Stützen mit aufgerichteten Flugkörpercontainern. Begonnen wird mit der großen Baugruppe des Chassis mit dem Rahmen und der Unterlafette für das Abschussgestell. Das Modell hat mit ausgefahrenen Stützen eine Größe von 31x20cm.

Der Trumpeterbausatz verfügt für die Verfeinerung der Details über zwei Platinen mit Metallätzteilen.

Hier bei der Rohbaugruppe (noch ohne Reifen) kann man schon die ausgefahrenen Stützen sehen, die vorne auch durch eine Teleskophydraulik ausgefahren werden können.

Unter der Haube auch die Andeutung des Dieselmotors mit Kühler, den man später aber nur von der Unterseite her noch sieht. Die eigentlich Stützen bleiben vorerst für die Lackierung selber separat.

Unterseite mit dem 4x4-Antrieb des 15-Tonners. Ätzteile sind insbesondere für die Schutzbleche von Tank und Elektromotor vorgesehen. Der Bausatz zeigt den Antrieb recht filigran, aber gut gemacht. Natürlich gibt es hier in der Schussposition keinen Lenkeinschlag der Räder.

Nächste Baugruppe sind die Flugkörpercontainer mit Abschusslafette und Antennenmast, die als komplette Baugruppe angelegt wird. Für die rückwärtige Verkabelung von Steuermodul zu den Container ist im Bausatz Gummikabel beigefügt. Hier habe ich die Abschussposition bereits fixiert. Ein Container ist offen, um hier den beigefügten Flugkörper einzusetzen.

Das Führerhaus lässt man für die Lackierung in zwei Teilen auseinandernehmbar mit Unterseite mit den Cockpitdetails und der eigentlichen Kabine. Für den 15to MAN für Patriot besitzt die Kabine oben einen  Korb für das Tarnnetz. Spiegel und Scheibenwischer werden erst bei der Schlussmontage angesetzt.

Der Innenraum ist recht einfach gehalten, reicht aber für den Seiteneinblick durch Fenster und geöffneten Türen.

Brücke mit SEA und Reservekanistern bleibt eine Baugruppe und wird später am Modell einfach aufgesetzt. So hat man es für die Lackierung dann einfacher.

Die beiden Elektronikcontainer dahinter sind die letzte einzelne Baugruppe. Ich habe sie mit geöffneten Türen dargestellt, um später "in Aktion" den aktiven Zustand zur Schussvorbereitung zu simulieren.

Probeaufbau mit den einzelnen Baugruppen. Dazu gehören auch die hintere Rampe über den Stützen mit den ausgefahrenen Leitern, die eigentlichen Hydraulikstützen (4x), Türen und als besonderes Detail der Kabelanhänger, der im fahrenden Zustand unter der dem Chassis verschwindet, aber auf der späteren Darstellung natürlich ein schönes, einzelnes Details liefert.

Auch die Höhe ist imposant, das Modell bekommt auf der Anlage selber durch gestiftete Hydraulikstützen mit dem Untergrund dann entsprechenden Halt. Nun können alle Baugruppen grundiert werden, um die Basis inkl. der Ätzteile vorzubereiten.

Für die Präsentation wird das fertige Modell auf ein Stück Betonbahn gesetzt und bekommt an den Sockel ein Typenschild.

Das Modell steht wie in der Praxis auf seinen Hydraulikstützen, die leicht mit dem Untergrund fixiert sind.

Im Nato-3-Farben-Tarnanstrich erscheint der MAN noch mächtiger mit seiner Abschusslafette. Hier ist jetzt auch der Flugkörper in einen der geöffneten Container eingesetzt.

Ein typische Flugfeldschutzfunktion.

Insgesamt hat der Bausatz über 800 Teile, die aber viel Freude bereiten dank einer guten Bauanleitung.

Die Container haben Schriftmarkierungen, die je nach Hintegrund unterschiedlich farbig angelegt sind. Die Teleskopstützen sind nun voll ausgefahren.

Die Abschusselektronik in ihren seitlichen Boxen ist durch die geöffneten Türen zugänglich. Die Höhe des Fahrzeuges über dem Boden ist auch in der Praxis bis zu 40cm hoch.

Der Staukasten auf dem dach wurde mit einem Tarnnetz gefüllt, vorne rechts das Ersatzrad.

Drehlafette mit Markierungen. Sie wird am Modell einfach eingeklickt und sitzt so stabil auf dem Fahrgestell.

Frontansicht mit den taktischen Markierungen eines Flugabwehrregiments. Die Reifenprofile bekamen eine leichte Erdverschmutzungen, damit sie plastischer und echter wirken.

Seitliche Hydraulikstützen, dahinter Staukasten mit Auspuffende und Feuerlöschermarkierung.

Beide Türen der Fahrerkabine sind geöffnet, um hier einen Einblick ins Innere zu ermöglichen.

So kann man dann auch einen Teil der Armaturen sehen.

SEA mit Reservekanister hat eine eigene Brücke zur Bedienung.

Auch die Flugkörpercontainer tragen Verbandskennzeichen-

Farbenfrohes Heck mit Abstandswarnzeichen und Rückleuchten.

Der Kabelanhänger ist vom Fahrzeug genommen und ausgeklappt. Ein Accessoire auf dem Flugfeld.

Ein Acrylglashaube sollte das Modell im Alltag schützen (Diese ist aus meinen Fundus und etwas zu gross.)