Die Forderung des Heereswaffenamtes (HWA) nach einem leicht gepanzerten, zumindest smk- (Spitzgeschoß mit Kern) sicheren Vollketten-Munitionsschlepper geht zurück bis in das Jahr 1937, als man plante, die Infanterie- und Artillerie-Einheiten zu motorisieren. Erste Prototypen entstanden auf der Basis von Entwürfen der Firma Borgward mit den VK 301 bzw. dem in einer sehr kleinen Serie tatsächlich gebauten VK 302. Später wurden daraus die Borgward-Ladungsleger B IV Ausf. A, B und C entwickelt.

Im Dezember 1941 erließ das HWA die Forderung nach einem verbesserten Fahrzeug der 5 bis 6 Tonnen-Klasse auf Basis des PzKW 38 (t) und vergab einen entsprechenden Auftrag an die Firma Weserhütte. Die Böhmisch-Mährische Maschinenfabrik (BMM), die ziemlich zeitgleich mit Planungen für ein gepanzertes Vollketten-Aufklärungs- und Mannschaftstransportfahrzeug (MTW), das als Ersatz für die SdKfz. 251 vorgesehen war, begann, fertigte später Holzmodelle bzw. einzelne Protoypen des als „Kätzchen“ bekannt gewordenen Fahrzeugtyps, das beide Forderungen erfüllen sollte. Auch die Auto-Union war mit der Konstruktion eines gepanzerten Vollketten-Aufklärungs- und MTW beauftragt und stellte 2 insbesondere im Laufwerksbereich unterschiedlich ausgestatte Prototypen her. Es ist bis heute nicht zu hundert Prozent sicher, ob dafür wirklich der amtliche Suggestivname „Kätzchen“ vergeben wurde, jedoch wenn, so ist dieser ausschließlich für die Aufklärungs- und MTW-Panzer von BMM und Auto-Union vorbehalten gewesen.

Aufgrund des sehr ähnlichen Aussehens der Entwürfe insbesondere von Auto-Union und dem VK 501 von Weserhütte, welche mit der Konstruktion des gep. Mun.-Schleppers beauftragt war, verbreitete sich die Bezeichnung „Kätzchen“ in der Literatur und im Internet auch für dieses Fahrzeug, was allerdings definitiv falsch ist: Das VK 501 war für völlig andere Aufgaben vorgesehen, als die echten „Kätzchen“.

Die Verwechslungen sind jedoch leider sehr zahlreich. Als eklatantes Beispiel dient dafür eine Abbildung in der „Enzyklopedia of German Tanks of WW II“ von Hillary Doyle und Peter Chamberlain, bei welchem unter „Kätzchen“ das VK 501 von Weserhütte abgebildet ist und zugleich als Hersteller die Auto-Union angegeben ist. Ein absoluter Doppelfehler.

Die erste Entwurfszeichnung von Weserhütte zeigt ein Vollkettenfahrzeug mit abgeschrägten Seitenwänden und schräger, jedoch gestufter Bugplatte sowie einem Laufwerk, welches stark an ein Panther-Laufwerk erinnert. Die Besatzung, welche aus Fahrer und Beifahrer bestand, musste von oben her in die Wanne einsteigen. Der Motor wurde im Heck untergebracht. Zum Be- und Entladen der mitgeführten Munition standen links und rechts je eine zweiteilige Seitenluke zur Verfügung. Die Geschwindigkeit des ca. 6 Tonnen schweren Fahrzeuges war mit ca. 30 km/h festgelegt, etwa 2 Tonnen Zuladung konnten mitgeführt werden. Bewaffnet werden sollte das VK 501 mit einem MG 34 in Kugellafette.

Die ursprüngliche Forderung für die Ausrüstung der Infanterieverbände sah eine Produktionsserie von 6000 Fahrzeugen und für die Artillerie weitere 2000 vor.

Etwa in Mitte 1943 legten die Ingenieure von Weserhütte wegen der Weisung des HWA zur Ausführung verschiedener Verbesserungen eine in wesentlichen Teilen überarbeitete Version des VK 501 vor.

Nunmehr fanden Stahllaufrollen ohne Gummibandagen Verwendung. Die seitlichen Ladeluken entfielen und durch die Verlagerung des Motors an die rechte Seite zum Heck des Panzers konnte eine Tür in der Heckpanzerplatte eingebaut werden, die die Zugang zum Laderaum erheblich vereinfachte. Zur Verwendung kam eine ungeschmierte Gleiskette ohne Gummipolster mit einer Breite von 33 cm, die eine Ähnlichkeit mit einer verkleinerten SWS-Kette aufweist. Außerdem war die Gesamthöhe auf maximal 155 cm zu verringern und die Möglichkeit zu schaffen, das Fahrzeug mit einer Zugmöglichkeit für Anhängelasten bis 2 Tonnen – gedacht war hier an eine 7,5 cm Pak bzw. das 15 cm sIG – sowie Sitzplätzen für bis zu 3 Mann (zusätzlich zu Fahrer und Beifahrer) einzubauen.

Die Plätze für Fahrer und Beifahrer wurden oben mit zwei einfachen Panzerplatten, welche klappbar an den Seitenwänden mittels Scharnieren befestigt waren, abgedeckt. Zur Beobachtung nach vorne stand eine Fahrersehklappe mit Kinonblock zur Verfügung, während man sich seitlich mit einfachen Sehschlitzen in der Panzerwanne begnügte. Die Bewaffnung bestand nach wie vor aus einem MG, welches vom Beifahrer zu bedienen war. 

Weserhütte erhielt den Auftrag, 3 Prototypen zu fertigen, und zwar einen mit Drehstabfederung und zwei mit Kegelstumpffederung.  Es ist leider nicht nachgewiesen, wie viele VK 501 nun tatsächlich fertig wurden. Fakt ist jedoch, dass die Alliierten 1945 einen gep. Mun.-Schlepper VK 501 fanden, der mit einem offenkundigen Schaden am Antriebsrad rechts liegen geblieben war.

 

Im Auftrag wird ein Modell des VK 501 "Kätzchen" in 1:35 in einem Diorama umgesetzt. Basisbausatz ist das Modell von Thunder, das nebem dem offfenen Innenraum auch über einen Ätzteilsatz für zB. die Kettenbleche und das MG-Schild verfügt.

Für die lebendige Szene auf dem Diorama bleiben die Hecktüren geöffnet. Der Bausatz ist ansonsten recht simpel und die Bauanleitung lässt so manches Mal Fragen offen, wo was platziert wird. Trotzdem ist der Bausatz insgesamt gut. Ein paar Teile sollte man austauschen, wie Abschleppseile oder den Notek-Scheinwerfer.

Der Bausatz verfügt über keine Figuren der Besatzung, selbst ein passender Fahrer fehlt. Dazu verträgt das Fahrzeugmodell sicher hinterher etwas Gepäck, wie Kanister, Waffen etc. Hier sieht man gut die Anordnung zwischen dem rechts hinten angebrachten Motor und der nach vorne unter der Sitzreihe laufenden Kardanwelle zum Getriebe.

Neben einer vierköpfigen Grenadiergruppe im Winterdress kommen der Fahrer und ein MG Schütze für das "Kätzchen" selber mit dazu.

Das Schützenpanzer-Modell wird in mehreren Durchgängen getarnt und mit Winter-Kalk-Tarnung überzogen. Neben dem werksseitigen dunkelgelben Basisanstrichs und den truppenseitigen Tarnstreifen in Blassgrün und Dunkelrotbraun, erfolgt ein weißer Tarnüberzug mit der Haarspray-Methode, der die Grundtarnung als natürlich Abrieb wieder durchscheinen lässt..

Die Kettenbleche aus Ätzteile werden teilweise verbogen oder weggelassen, was dem eines Kampffahrzeuges im Einsatz entspricht. Dafür gibt es nur Balkenkreuze auf den Seitenwänden, die schemenhaft noch durch den Anstrich erkennbar sind.

Trockenbemalen mit Weiss bringt den Erdauftrag auf der Unterwanne und Details frostig zur Geltung. Die Türen am Heck sind geöffnet, was bei einer Grenadiergruppe um das Fahrzeug nur natürlich ist.

Im nach oben offenen Kampfraum sind neben Gepäck nun Fahrer und ein MG-Schütze eingesetzt, der ebenso Winterkleidung anhat.

Helme, Gepäck und persönliche Waffen lassen es im Kampfraum schnell eng werden. Hier kann man gut die grob geschnittenen Panzerplatten des Aufbaues sehen.

Vorne die sehr einfach gehaltenen Abschleppösen und das typische Fahrwerk des 38t, jetzt mit einem deutlichen Abstand zwischen 2ter und 3ter Laufrolle.

Die winterliche Grendiergruppe, die das Fahrzeug begleitet ist nun auch fertig fürs Diorama. Sie ist mit Strumgewehr 44 und Panzerfaust entsprechend einer Zeit des fiktiven Kriegsendes ausgestattet.

Als Kulisse für das "Kätzchen" wird vom Auftraggeber eine Katenruine des alten polnischen Labels Profit geliefert. Hier muss vor allem die Dachschindeln durch dünnere Schindeln, wie hier von MiniArt ersetzt werden, sie sind natürlich als Gipsguss viel zu dick. Die Hausfront hat zwei Seitenteile, sodaß man die Ruine leicht schräg an einem Straßenverlauf aufbauen kann.

Türen, Fensterläden, eine Zwischendeck und die dachstuhlreste werden aus Balsaholz eingesetzt, dazu gibt es Reste eienr Regenrinne und des hölzerne Hausschmucks. Erst nach dem Zusammenkleben wird das Ganze komplett grundiert, sodaß der Gips seine Saugkraft verliert und kolorierbar ist.

Koloriert wird in dezenten Farben und dann mit der Airbrush der Brand simuliert. Hier kann ruhig noch etwas intensiver bleiben, da ja hinterher noch mit Weiss die winterliche Atmosphäre überzogen wird.

Die Dachziegel sind so auf jeden Fall besser als die klobigen Bausatzvorlagen. Dafür heben sich dann die Holzteil der Türen und Läden farblich ab.

Zusammen mit einem Feldwegabschnitt und den Grenadieren harmonieren Hausgröße und Fahrzeuggröße und lassen ein lebendige, frostige Szene entstehen.

Vordergrund mit Laternenmast, Mittelgrund mit Fahrzeug, Hintergrund mit ausgebrannter Ruine. Alle Elemente müssen zum Schluss mit Weiss trockenbemalt und mit der Airbrush nuanciert werden.

Wieder ergeben verschiedene Perspektiven in sich stimmige Szenen. Auch die in dicker Winterkleidung marschierenden Grenadiere haben nun ein passendes Umfeld.

Der Schützenpanzer verschwindet so in seiner Umgebung und ist hier mit seienr kantigen Form kaum auszumachen.

Eine Verortung für den Betrachter mit dem Ortsschild von Küstrin.

Die durch Trockenbemalen mit Weiss betonten Nietendetails am Fahrzeug werden jetzt zum Hingucker am Straßenrand.

Dadurch das die Figuren mit dem Untergrund und Sockel stabil verstiftet sind, können sie teilweise natürlich nur auf einem Bein in Marschbewegung eingesetzt werden.

So ist die Szene natürlich und nicht überladen und das alte Gipsmodell von Profit macht sich immer noch gut als Kulisse.

Der stabile Holzsockel eignet sich in seiner Höhe um zb. ein Metallschild für die Szene aufzunehmen.