Im Auftrag: Diorama "They call it Möbelwagen!"

Flakpanzer IV war die Bezeichnung von vier Varianten eines deutschen Flugabwehrpanzers im Zweiten Weltkrieg, die alle auf dem Fahrgestell des Panzerkampfwagen IV basierten. Im Januar 1944 wurde das Modell mit der 3,7-cm-FlaK 43 als Serienfahrzeug bestimmt und im nachfolgenden Monat lief die Produktion an. Der Flakpanzer stand ab März 1944 im Einsatz. Die „Panzerflak-Selbstfahrlafette (3,7 cm) auf Panzerkampfwagen IV (Sd.Kfz. 161/3)“ wurde von der Truppe aufgrund der Gesamthöhe von über 3 m auch „Möbelwagen“ genannt. Mit einer Besatzung von sieben Mann und einer Munitionsausstattung von 416 Schuss wog das Fahrzeug 25 Tonnen. Die ursprünglich aus zwei 10 mm starken Panzerplatten bestehenden abklappbaren Aufbauteile wurden später durch einfache 20 mm starke Platten ersetzt. Im Einsatz mussten diese Aufbauwände heruntergeklappt werden, wodurch zwar eine breite Trittplattform entstand, aber die Waffe samt Besatzung völlig ungeschützt war. Insgesamt wurden 240 Fahrzeuge von den Deutschen Eisenwerken hergestellt.

Als Basisbausatz kommt der erst 2021 erschiene neue Bausatz des Möbelwagens von Border Models zum Einsatz, dazu gibt es ein gedrehtes Alurohr und etwas Zubehör. Der neue Bausatz ist sehr präzise im Guss, verfügt über eine sinnvolle Teilsegment- Kette mit guten Durchhang für die Rücklaufrollen.

Das Metallrohr für die 37mm-Flak 43 wertet das Geschütz deutlich auf. Der Fangkorb wird erst bei der Schlussmontage angebracht-er ist sehr filigran. Die Umbauteile für den Flakpanzer sind auf dem Basisbausatz mit dem etwas anders gefärbten Plastik gut zu erkennen.

Der Aufbau in der teilabgeklappten Version erlaubt die volle Richtbarkeit des Geschützes. Das Fahrwerk in der späten Version mit Stahlrücklaufrollen und dem späten Heckrad.

Die späte Auspffanlage am Heck mit den zwei separaten Auspufftöpfe. Die Ersatzlaufrollen kommen ebenso am Ende an das Modell. Vor dem Grundieren wird jetzt entpsrechend Erdspuren an der Wanne angebracht.

Der Flakpanzer IV wird für die winterlichen Westfront in drei Steps getarnt. Zuerst in hellen Sandgelb grundiert, darüber kommt eine weiche Airbrushtarnung aus grünen und rostbraunen Tarnstreifen. Darüber kommt die scharfkantigen Wintertarnung leicht lasierend aufgetragen. Decals, Alterung und Chipping binden die drei Ebenen ein.

Die am Geschütz verbliebene Flakmunition wird mit gedrehter Munition und Hülsen ergänzt. Als Zubehör gibt es passende Äste als dürftige Tarnung der scharfkantigen Umrisse. Der Fankkorb besteht aus Plastik und Ätzteilen und ist rechts am Geschütz angebracht.

Frontansicht mit den Ersatzkettengliedern. Alle hervorstehenden Teile sind hell abgesetzt, um den verfrorenen, winterlichen Eindruck zu verstärken. Hier kann man schon gut die Wirkung der aufgetragenen Erdkruste am unteren Wannenbereich.

Am Heck sind nun die Ersatzlaufrollen angebracht. Auch hier ist der untere Wannenbereich feucht und dreckig.

Der oberer Bereich mit der komplexen Tarnung, Unterseite mit der verkrusteten Erdschichten an der Wanne.

Die passende Dioramabase dagegen ist schon fertig. Zwei Fichtenbäume von Andreas Pape schmücken einen leicht ansteigenden Waldweg irgendwo im frostigen Westan Anfang 1945. Mit dabei ist ein Kübelwagen, der mangels Transportfahrzeuge den so raren Spritnachschub zum Flakpanzer IV bringen sollte und nun verlassen auf dem vermatschten Passweg steht. Hier trifft nun ein Trupp vorrückenden GI's in ihren Winterponchos ein: "They call it Möbelwagen!"

Der Möbelwagen hat auf dem Diorama seinen vorbestimmten Platz eingenommen. Fünf Figuren von Miniart, GI's in winterlichen Regenponchos "entdecken" das verlassene Fahrzeug.

Eine spannende Szene in drei Ebenen bindet die Fahrzeuge und die Figurengruppe ein.

Der Hauptdarsteller mit seiner aufwendigen Tarnung passt nun gut in die Winterlandschaft.

Blickkontakt zwischen den Figuren von unten nach oben.

Der Nachschub-Kübel, ebenso verlassen, als wären die deutschen Soldaten eben erst getürmt.

Vollgepackt an der Belastungsgrenze, aber ideal für die engen Eifelstraßen.

Die 3,7-Flak 43 ist noch suchend in den Himmel gerichtet.

Auch im Innenraum gibt es viele Details zu entdecken. Die Kiefernäste der notdüftigen Tarnung sind typische Reste aus dem Winterwald.