AH-1Z „Viper“ – Geplant sind 58 Neubauten für das US Marine Corps sowie die Aufrüstung von 131 alten AH-1W „SuperCobra“ mit vierblättrigem, gelenk- und lagerlosem Rotor, neuem Zielerfassungssystem AAQ-30 Hawkeye mit FLIR, Laserzielbeleuchter und verbessertem Nachtsichtsystem, Helmvisier, Millimeterwellen-Radar und AGM-114 Hellfire, geänderten Stummelflügeln, gekühlten Triebwerksausgängen sowie vielen Systemen analog zur Bell UH-1Y „Venom“ (Triebwerk, APU, Heckausleger, vierblättriger Heckrotor und Teile der Elektronik). Die Maschine wurde im Februar 2011 vom US Marine Corps für einsatzbereit erklärt.

Basisbausatz in 1/35 kommt von Academy als Multi-Tool-Bausatz mit Ätzteilen, gedrehter 20mm Kanone u.v.m. Der Bausatz wurde im Auftrag aufgewertet durch das Ätzteilset von Eduard für die Cockpitarmaturen, zwei Pilotenfiguren und das Umrüstset für angelegte Rotorblätter von Legend, also wirklich ein Hammer.

Das Projekt beginnt mit dem Zusammenbau der beiden Resin-Piloten von DEF Model. Diese sind mit den entsprechenden Gurten als Ätzteile angelegt und verfügen über verschiedene Köpfe als Zubehör.

Als einzelne Baugruppe kann auch der Rotorkopf mit den vier Blättern angelegt werden. Um das Modell mit angelegten Rotorblättern zu zeigen (vitrinenfreundlich!), werden zwei Blattwurzeln mit den Resinteilen des Umbausatz von Legend ausgetauscht. Die entsprechenden Rotorblätter des Basisbausatzes werden an der Trennstelle gekürzt, aufgebohrt und sind so jetzt anlegbar.

Dem Bauplan folgend kann nun das doppelsitzige Cockpit angelegt werden. Hier kommen einige Ätzteile von Eduard zur Verwendung als Bodenbelag oder als Ansaugitter. Die Piloten sind hier schon grundiert und haben probeweise schon mal Platz genommen-passt!

Die Cockpitbaugruppe wird Mattschwarz gespritzt und mit Mittelgrau trockenbemalt. Alle Gravuren, die durch das gedruckte Ätzteilset von Eduard für die Armaturen ersetzt werden können müssen natürlich vorher abgeschiffen werden. Die beiden Piloten erhalten ihren Desert-Camouflage Fliegeroverall.

Hier hat man einen schönen Blick auf die detailgetreuen Bildschirme für beide Piloten.

Die Piloten sind nicht fixiert und können für die weitere Montage wieder entnommen werden. Hier sieht man gut, das die Resinfiguren samt der Steuerknüppeln in der Hand exakt für das Bausatzcockpit passen.

Die Innenflächen der beiden Rumpfhälften werden ebenso Mattschwarz angelegt. In diesem Bauabschnitt ist es wichtig, das entsprechende Buggewicht in den Hälften zu verkleben. Der Bausatz schreibt zwar nur 3 Gramm vor, aber aus meiner Erfahrung ist deutlich mehr immer besser. Die Cockpitbaugruppe passt gut in den Rumpf, mit angebracht ist auch die Periskopeinheit vorne in der Rumpfspitze. Hier ist eine Hälfte aus Glas gehalten und die entsprechenden Kameraöffnungen werden hier schon abgeklebt.

Passform perfekt, alles drin.

Für den Lackiervorgang können alle weiteren Komponenten fertig durchgebaut werden. Dazu zählt Heckrotorbaugruppe, der komplette Rumpf bis auf wenige filigrane Teile, der Gatling-Turm für den Bug, sowie die Waffenpylone und deren Zuladung.

Die 20mm-Gatlingkanone wird mit eine speziellen Zubehörset aus gedrehten Messingrohren und deren Halterung im Austausch zu den gröberen Plastikteilen angelegt.

Alle Ansaugöffnungen und Sensorenbereiche werden durch Ätzteile verfeinert und aufgewertet. Der Rumpf steht nun stabil mit dem Gewicht vorne und neigt nicht zur Schwanzlastigkeit.

Nach der Lackierung und Aufbringen der Decals erfolgt eine Alterung in verschiedene Arbeitsvorgängen. Die "Vipers" waren nach ihren Einsätzes, z.B. in Djibuti stark verschlissen. Ihre sowieso schon in Grautönen angelegten Kennungen wurden so noch unscheinbarer. Diesen schmalen Grat gilt es zu erzielen.

Die Maschinen haben basismässige zwei Grautönen, das sogenannte "Ghost-Grey" und im oberen Bereich ein Mittelgrau. Die Abgase der beiden Triebwerke verrußen den hinteren Bereich intensiv.

Die Rotoren bleiben beweglich und abnehmbar. Jetzt erfolgt der Anbau der Waffenzuladung und den Einbau der Glasteile für das Cockpit zusammen mit den Piloten.

Bis zur Schlussmontage ist noch gut zu tun, nicht nur filigrane Waffenzuladung, auch die aufstellbare Cockpitverglasung (vorher mit Future versiegelt) ist aufwendig, passt aber erstaunlich gut.

Auch die Kameragondel und die Gatlingkanone am Bug sind nun schöne Details und ein furchterregender Anblick. Die Raketencontainer sind für einen Übungsflug unbeladen.

Heckrotor mit Warnleuchte und den zitronengelben Sensoren. Die Kennung wurden den Zusatzdecals von Werner's entnommen und ist einer authentischen Maschine aus dem Djibouti-Einsatz zuzuschreiben. Der Decalhersteller beschreibt die Originalmaschinen nach wochenlangem Einsatz als ziemlich heruntergekommen und durch Sand und Sonne gealtert.

Die angelegten Seitenrotorblätter sind von unten Mattschwarz. Hier sieht man auch gut, wie die beiden Turbinen das Heckteile durch ihre heißen Abgase verrußen.

Und nun ein paar Stimmungsbilder...

..einer gefährlichen Viper bereit für den Start!