Der Leopard 2 A8 ist eine Weiterentwicklung des Leopard 2 A7V – der aktuell modernsten Version in der Bundeswehr. Neu ist beim Leopard 2 A8 unter anderem das abstandsaktive Schutzsystem Trophy, eine verbesserte Panzerung mit noch höherem Schutzniveau, ein neuer Motor mit rund 100 PS mehr, ein neues 360° Radar sowie weitere kleinere Anpassungen.

Da es sich um eine Modifikation und keine Neuentwicklung handelt, soll der erste Leopard 2 A8 bereits ab 2025 verfügbar sein. Eine schnelle Zulieferung ist dringend notwendig, da Russland innerhalb der nächsten fünf Jahre so weit aufgerüstet sein soll, dass es die NATO wirksam angreifen könnte, wie interne Bundeswehruntersuchungen ermittelten. Die nun beschlossene Beschaffung von weiteren 105 Kampfpanzern ist deshalb ein wichtiger Schritt, um die vorhandenen Lücken im Heer zu schließen und besonders auch, um die deutsche Brigade in Litauen mit kampfkräftigem Material auszustatten.

 

Den aktuellen Bausatz in 1:35 für einen Leopard 2 A8 bringt 2024 Amusing Hobby auf den Markt. Ein sehr umfangreicher Bausatz wieder mit der aufwendigen dreiteilgen Einzelgliederkette, aber mit extra Metallrohr und für die Rohveränderungen 3-D- Resin-Drucke in kleinen Boxen dabei.

Der Rohbau gestaltet sich recht problemlos, die Bauanleitung ist auch mit der Vielzahl der Teile durchdacht. Die neuen Anbauteile des A8 vergrößern den Turm nochmals, hier fallen insbesondere die neue Umgebungs-Pods auf.

Beim Rohbau sind man den Materialmix aus Resin-3-D-Drucken, Ätzteilen und Plastik. Dazu das exzellente Metallrohr.

Auch wenn die Kette arbeitsintensiv ist und das Entgraten vom Spritzling die meiste Arbeit bedeutet, ist sie doch ein gewinnbringendes Merkmal am Modell.

Am Heck kommen später dann noch die Abschleppseile ans Modell. Ferner dazu Antennen, feine Sichtschilder auf dem Turm und natürlich das Browning-MG, alles Teile für die Schlussmontage.

Die Rohrhöhung bleibt beweglich. Ausblicke sind geöffnet. Hier die neuen Umgebungsensoren an der Turmvorderseite und das mächtige 120mm-Rohr. Neu ist auch der Entfernungsmesser direkt auf dem Turm vorne.

Am Heck sorgen Ätzteile für feine Lüftergrätings. Auch die neue Staukörbe an den Turmseiten sind 3-D-Drucke.

Ein sehr gutes, präzises Modell mit exzellenter Passform.

Auf Wunsch des Auftraggebers bekommt der A8 den Nato-3-Farben-Tarnanstrich und jeweils dezente BW-Kreuze auf die Turmseiten. Taktische Zeichen sind hier fehl am Platz, da der A8 noch nicht im Truppendienst ist.

Auch mit dem Taranstrich erscheint der A8 deutlich wuchtiger als sein Vorgänger, insbesondere der Konsgard-MG-Turm ist hier sehr martialisch und hat natürlich viel mehr Durchschlagskraft als das übliche 7,62mm-MG.

Die Nato-Farben werden nach oben hin wieder leicht aufgehellt, so betonen sie die verwinkelten Strukturen des aufwendigen Aufbaues.

Von der Wannenunterseite lockern leichte Schlammspritzer die Flächen auf - eine Folge der ersten Testfahrten.

Markant besonders nach wie vor die Sensorenanbauten an der Turmstirnseite. Kleiner Details wie Nieten oder Plattenfugen werden nachschattiert, auch hier betonen sie mit dem anschließenden Trockenbemalen die Details des Modells.

Sehr ungewöhnlich die Schneegreifer am Turmheck, die von der Bugseite nach hinten verlegt wurden. Die neuen Anbauteile sind dagegen in Nato-Grün so gehalten, da ssie sich etwas vom normalen Tarnanstrich abesetzen. Die Kommandantenluke ist offen, hier bietet es sich es an, eine Figur zum Größenvergleich einzusetzen.

Am Wannenheck wurden zwei Abschleppseile installiert, sie sind beim Prototyp noch nicht vorhanden, beleben aber das Modell.

Hinter den Nebeltöpfen die zusätzliche Staukörbe und dahinter die neuen Hecksensoren. Man sieht hier gut, wie das finale Trockenbemalen mit einem hellen Grünton die feinen Details der Wanne und des Turms betonen.

Seitenansicht mit den geschwungenen Tarnfelder, die die kantigen Formen des A8 etwas kaschieren.

Im Gelände zeigt sich, wie gut der mächtige 50-Tonner mit der Umgebung verschmilzt.

Der neue Turm des A8 bedeckt nun fast die komplette Wanne, welch eien Entwicklung in 20 Jahren.