Die deutsche 21.PzDivison wurde nach ihrer Zerschlagung in Tunesien 1943 im gleichen Jahr mit neuen Verbänden und Afrikaurlaubern in Nordfrankreich wieder aufgestellt. Hierbei kamen aus Materialmangel eine Vielzahl von Veteranen und französische Beutefahrzeuge zur Verwendung. Die Divison sammelte sich im Frühjahr 1944 in der Nähe von Caen.

Das Diorama zeigt zwei dieser seltenen Fahrzeuge (Pzkw IV Ausf.C und Unic P107 Funkfahrzeug) in einem der typischen nordfranzösischen Orte kurz vor den Invasionskämpfen. Dazu entstehen neben den Fahrzeugen zuerst die Gebäude-hier ein mehrstöckiges Haus von Custom Dioramics.

Der Bausatz ist ein Mischbausatz aus Gips- und Resinteilen, Details werden aus Balsaholz, und Plastikteilen ergänzt.

Das zweite Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist ein kleines Ladengeschäft von der franzöischen Diorama- und Figurenmarke MK-35.

Man kann nun gut die gegenseitigen Proportionen und die Lage zueinander ausprobieren, bevor man die Gesamtgrundfläche definiert.

Beginnen wir mit dem kleinen Haus, einem kleinen Ladengeschäft. Ergänzt mit Schilder, einem Dachrinnenset von Verlinden und einer kleinen Außenlaterne bekommt das Haus wichtige Details.

Die Fenster werden mit Glas, Gardinen und vor allem einem Innenraumdruck der 40er Jahre im Innern versehen, um den Wohnraum vorzutäuschen.

Nach dem Grundieren von Gips und Resinteilen werden zuerst alle Basisfarben mit dem Pinsel angelegt. Danach erfolgt ein erstes Washing mit braunschwarzer Farbbrühe. Trockenbemalt wird mit den aufgehellten Basistönen. Die Dachziegeln werden aus 3-4 verschiedenen braun-orangen-Tönen farbig changierend bemalt. Abschließend folgt eine leichte Mikrobemalung von Roststelle an den Metallteilen.

Das zweite Haus ist ein kleines Bahngebäude, das später an ein Stück Durchgangsgleis kommt und die typische Sandsteinarchitektur der Normandie aufweist.

Neben den kleinen Kupferdächern mit Patina verträgt es auch schon die ersten Rankpflanzen. Das kleine Schaufenster des Cafes wird mit entsprechendem Inneraumbild hinterklebt.

Die Bahnsteigseite ist relativ schlicht, nur ein paar Abfahrtschilder geben den Hinweis auf den Bahnbetrieb.

Die Basis wird auf einem stabilen, größere Fotorahmen in dem Format 50x40cm angelegt. Die Bahnstation kommt auf ein Stück erhöhten Bahnsteig. Oberflächen und Kopfsteinplaster der Straße werden mit Gipsbauteilen belegt. Ein Stück Gleis ergänzt den Bahnsteig. Das Ganze wird mit Grundfarben aus Künstleracrylsspray grundiert.

Auf Kopfsteinplaster und Bahnsteig werden diverse Steine mit zwei unterschiedlichen Farben betont, um Leben in die Oberflächen zu bringen. nach dem Trocknen erfolgt ein intensives Washing mit verschiedenen Farbbrühen, die die Strukturen dann voll zur Geltung bringen. Anschließend können die Gebäude fixiert werden und mit einem Stück Grünstreifen eingefasst werden.

Hier biete sich nun viel Gestaltungsflächen für Baum, Bänke, Stationsuhr und Laternen an- und natürlich Platz für die durchziehenden Fahrzeuge der 21. Panzerdivision.

Auch das Stück Gleis erfüllt seine Aufgabe, die Funktion des Gebäudes zu erklären.

Als zusätzliches kleine Fahrzeug (um eine Kontrast zu den schweren Panzerfahrzeugen zu erhalten) nutzen wir den preiswerten, aber feinen Bausatz der BMW R-12 mit Seitenwagen. Der Bausatz ist erstaunlich fein ausgeführt (wer die alten Tamiya Motorräder kennt, wird positiv überrascht sein) und verfügt zudem über einen großen Figurensatz, von dem ich nur den Fahrer aber mit dem Gepäck der "erbeuteten Sau" nutze.

Die R-12 wurde von 1935 bis 1942 rund 36.000 mal gebaut. Der größte Teil der Motorräder verließ in der militärischen Version die Werkshallen. Die deutsche Wehrmacht stattete die R-12 mit einem Beiwagen und einem MG 34 aus. Dieses Gespann diente unter anderem als Unterstützungsfahrzeug, für den Munitionsnachschub, die Aufklärung und den Sanitätsdienst. Aber auch spezielle Kradschützeneinheiten verwendeten diese Morradgespanne als Kampffahrzeug und durchbrachen die gegnerische Front. Das Gespann war mit einem 18 PS starken Boxermotor ausgestattet und konnte Höchstgeschwindigleiten von 80 km/h erreichen.

Und hier geht es zum finalen Diorama!