Obowohl ich kein Freund von Papierprojekten bin, hat sich dieses interessante Modell in meine Sammlung "verirrt": Unter den vielen Projektstudien das Pantherfahrgestell zum Kriegsende wegen der allierten Luftüberlegenheit auch als Flakpanzer zu nutzen, wurde auch die neue 5,5cm Flak in Zwillingslafette als Bewaffung angedacht. Dazu wurde die schon vom Flakpanzer Ostwind bekannte Bauweise der nach oben offenen "Keksdose" für Geschütz und Besatzung eingeplant.

Das Modell kombiniert ein Dragon Panther G,spät-Fahrgestell mit dem Umbausatz von Real Model. Um das fiktive Geschütz nicht darstellen zu müssen, hat der Hersteller des Zurüstsatzes den Turm geschickt mit einer Plane verdeckt.

Imposant ist die schwere Flak als Zwillingsausführung allemal, besonders mit ihren markanten Mündungsbremsen.

Das Doppelgeschütz benötigt somit ein viel größere Panzerumbauung. Die Keksdose ist deutlich größer als bei den realen Ostwind-Flakpanzern.

Das Fahrzeug ist in der Standardfabrikfarbgebung Sandgelb, gehalten, die Markierungen sind fiktiv und könnten für ein Fahrzeug im Truppenversuch stehen.

Das Heck des späten Panthers mit den Flammenvernichtertöpfen auf den Auspüffen und dem hochgesellten Lüftergebläse links.

Das späte Laufwerk mit den Stahlrollen. Die Alterung ist nur mit leichtem Washing vollzogen-somit richtig für ein Versuchsfahrzeug ohne Gefechtseinsatz.

Die Frontansicht zeigt das selbst das Pantherfahrgestell für den großen Flakturm gerade so ausreichend ist.

Das entsprechend große Fahrzeug war sicher im Gefechtsalltag nicht leicht zu tarnen. Die 5,5cm-Flak aber mit aller Wahrscheinlichkeit von hoher Durchschlagskraft.

Trotzdem wirken die Proportionen zwischen Turm und Wanne sehr unvorteilhaft. Und das nahende Kriegsende hat diese Fiktion dann überholt.

Ein gut gemachtes Modell eines der typischen "Papierpanzer".