Die Blohm & Voss BV 40 war einer der vielen Versuche der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg, die alliierten Bomberströme über Deutschland zu bekämpfen.

Das Segelflugzeug war klein, stark gepanzert und mit zwei 30-mm-Kanonen ausgerüstet; das Fahrwerk wurde nach dem Start abgeworfen und gelandet wurde auf einer Kufe. Es war sehr simpel aufgebaut, da möglichst wenige kriegswichtige Werkstoffe verbraucht werden sollten. Der Zusammenbau war auch angelernten Arbeitern in kurzer Zeit möglich. Zum Einsatz sollte es (paarweise) von einer Messerschmitt Bf 109 geschleppt werden; oberhalb des Bomberpulks sollte es ausgeklinkt werden und im Bahnneigungsflug angreifen. Die Erfahrung hatte gezeigt, dass zum Beispiel der große Sternmotor der Focke-Wulf Fw 190 ein gutes Ziel für die Bordschützen der B-17 und B-24 bot. Ohne einen Motor konnte die Frontfläche so klein gehalten werden, dass sich ein Kampfgleiter im Sturzflug unbemerkt so weit würde nähern können, bis er selbst das Feuer eröffnen könnte. Man hatte sogar die Idee, die BV 40 einen zweiten Anflug durchführen zu lassen, und dabei einen Sprengkörper an einem Seil herabzulassen – diese Idee gab man aber schnell auf. Für die Einrichtung des Sprengkörpers hätte eine der beiden 30-mm-Kanonen entfallen müssen.

Die Kampfpiloten sollten nur eine Segelflugausbildung erhalten. Ende Mai 1944 flog das Muster auch tatsächlich; trotzdem wurde das ganze Projekt im Herbst des gleichen Jahres eingestellt

Das 1:32 Modell von Planet Models als V-1 Version ist ein kompletter gut gegossener Resinbausatz inklusiver transparenter Fensterteile und einem guten Decalsatz. Nur wenige Angüsse sind leicht zu entfernen und feine Details im Guss kommen ohne Ätzteile aus. Im ersten Schritt wird die rudimentäre Inneneinrichtung im vorderen Rumpfteil einer Seite eingebaut.

Zum Glück können die Angussteile der Cockpiteinbauten am teil gelassen werden, da sie weder beim Zusammenbau stören, noch man sie hinterher sieht. Der Pilot liegt auf dem Bauch vor den Armaturen und hat durch die kleinen Fensterflächen einen kleinen Blick nach vorne.

Der Innenraum kann in RLM Grau geairbrusht werden und Steuerknüppel und Armaturen en detail bemalt werden.

Rumpfhälften und Flügelteile passen sehr gut zusammen, nur geringe Spachtelarbeiten sind bei Resinteilen auch üblich. Die Scheiben werden in der Rohbauphase von außen eingeklebt und dann abgeklebt für das Airbrushen. Sie passen erstaunlich gut in die Fassungen.

Das einzige fliegende Muster bekam oben den klassischen grünen Luftwaffen-Tarnanstrich uni und von unten Hellblau.

Um die Strukturen deutlich zu machen wird anfangs mit stark verdünntem Grün gespritzt, so bleiben die feinen Fugen hell. An den großen Trennfugen kann man dann mit dunklerer Farbe Tiefe aufbringen. Dies geht auch bei einem so relativ kleinen Modell.

Hier verdeutlichen die beiden Mechaniker, wie klein der Segler ist und dementsprechend auch eine geringe Zielsiloutte bildete. Allerdings gehörte wohl großer Mut dazu, mit einem solchen Segler auf bis zu 12.00 Meter sich ziehen zu lassen und dann den Sturzflug durch angreifende Bomber durchzuführen.

Hier kann man gut die Wülste im Bereich der Flügelwurzeln sehen, die später die 30mm-Kanonen aufnehmen sollten.