Die EE Lightning geht auf einen Entwurf zurück, der 1947 durch Teddy Petter beim Amt für Beschaffung eingereicht wurde. Dieser Entwurf sah vor, ein Überschallflugzeug mit stark gepfeilten Tragflächen zu bauen, um so wie die USA endlich die Schallmauer durchbrechen zu können. Im April 1950 hatte man endlich den Auftrag erhalten, Teddy Petter war jedoch von EE zu Folland gewechselt, so dass nun F.W Page den Prototypen P.1 verwirklichte. Die P.1 hatte einen lang gestreckten ovalen Rumpf mit übereinander angeordneten Triebwerken. Die Tragflächen waren um 60 Grad gepfeilt und das sehr hochbeinige Fahrwerk mit dünnen Reifen wurde nach außen in die Flügel eingezogen. Als Antrieb wählte man die Sapphire-Triebwerke mit je 36kN Schub.

Am 4. August 1954 flog Roland Beamont die P.1 zum ersten Mal und überschritt eine Woche später die Mach-1 Grenze. Dies geschah ohne dass die Nachbrenner überhaupt zum Einsatz kommen mussten. Im Juli 1955 entschied das Luftwaffenministerium auf Basis dieses Prototypen eine Jäger-Version in Auftrag zu geben. Damit man diesen Anforderungen gerecht werden konnte, mussten einige Dinge an- bzw. umgebaut werden. Der Prototyp brauchte ein Radar und er sollte mit 2X30mm ADEN-Kanonen sowie zwei Raketen vom Typ Blue-Jay bewaffnet werden. Da die Sapphire-Triebwerke für das gestiegene Gewicht nun aber zu schwach waren, ersetzte man diese nun durch Rolls-Roye RA.24 Avon, die mit Nachbrenner 64kN Schub lieferten. Das Radar wurde zentral im Lufteinlauf auf dem Diffusorkegel eingebaut, es handelte sich hierbei um das AI. 23 Airpass. Dieser Prototyp flog dann als P.1B am 4. April 1957 zum ersten Mal, die Raketen Blue-Jay hießen nun aber Firestreak. Dieser 4. April war ein schicksalsträchtiger Tag für die RAF, das Verteidigungsministerium gab bekannt, dass alle laufenden Kampfflugzeug-Projekte sofort zu stornieren seien. Duncan Sandy gab später bekannt, dass die Zeit nun für die bodengestützten Flugkörper gekommen sei und man nun keine Jäger mehr benötigte.

Viele Entwicklungen wie die TSR. 2 vielen dieser Entscheidung zum Opfer, die Lightning überlebte nur, da sie schon so weit entwickelt war. Im Juli 1957 flog die P. 1B einen neuen Geschwindigkeitsrekord und erreichte Mach 1,72. Im Oktober 1958 wurde die P. 1B nun offiziell als "Lightning" getauft, im November desselben Jahres wurde mit ihr die Mach-2 Marke überschritten. Im Juli 1960 bekam das No. 74 Squadron die ersten Lightnings F. Mk.1, sie waren damit die ersten von insgesamt acht Staffeln, die die Lightning nun 28 Jahre betreiben sollten. Die Stärken der Lightning waren ihre sehr hohe Geschwindigkeit sowie exzellente Steigflugleistung, sie brauchte vom Boden bis auf 10970m mal gerade 2,5min. Ihre Nachteile waren aber ihre sehr geringe Reichweite und mäßige Bewaffnung. In der Regel entfernten sich die Lightnings nicht weiter als 160-240km von ihren Stützpunkten.

Die Maschinen wurden ständig weiter entwickelt, so bekam die F.2 bessere Navigationssysteme, ab der F.3 fehlte die Kanonenbewaffnung jedoch zog hier ein neues Radarsystem sowie die neue Red-Top Rakete ein. Ab 1962 gab es nun auch einen Trainer, die T.4. Die letzte Version war die F.6, dich sich stark von den ersten Maschinen unterschied. Sie erhielt einen neuen Flügel mit gewölbter und verlängerter Vorderkante und einem größeren Bauchtank der nun auch wieder das ADEN-Gunpack mit dabei hatte. Für die F.6 kamen auch neue Triebwerke zum Einsatz, es waren die Rolls-Royce Avon 301R mit 72,76 kN Schub, die wegen des erhöhten Gewichts dieser Version benötigt wurden. Die F.6 erhielt zur Reichweitenerhöhung nun auch eine Luftbetankungssonde sowie die Überflügel Ferry-Tanks. Da diese Tanks aber auch einen höheren Luftwiderstand bedeuteten, war der Nutzeffekt nicht gerade groß. Erst mit dem Belly bzw. dem größeren Bauchtank konnte man die Reichweite um ca 20% erhöhen. Da man zur jeder Zeit gegen Ende der Dienstzeit mit der Ausmusterung der Lightning rechnen musste, wurden Pläne für das Nachrüsten der AIM-9 Sidewinder-Bewaffnung wieder verworfen, die Red-Top sowie Firestreak waren allerdings immer der größte Schwachpunkt, da beide Raketen sehr unzuverlässig waren. Erst 1988 trennte sich die RAF von ihren letzten Lightnings und ersetzte diese durch den Tornado F.3/ADV.

Das Modell von Michael Götz wurde in folgenden Positionen komplett überarbeitet:

  • Der Rumpf ist zu kurz (5mm), daher sind auch die Tragflächen an der falschen Position (zu weit vorne).
  • Die Hauptfahrwerksbeine sind von der F.1 und nicht für die F.6 zu gebrauchen, dazu kommt noch, dass sie viel zu dünn und lang sind.
  • Die Tragflächenvorderkante hat einen Knick, der so da nicht hin gehört.
  • Der Belly/Bauchtank ist vorne zu rund und allgemein zu dick.
  • Die zwei Finnen hinten am Bauchtank sind in der Form und Position falsch.
  • Die Nieten/Schraubköpfe sind vollkommen übertrieben.
  • Viele Hutzen und Öffnungen sind nicht vorhanden.
  • Fehlenden Kleinteile/Details.
  • Fehlende Teile am Fanghaken.
  • Lufteinlauf hat eine große hässliche Stufe rund herum (innen).
  • Lufteinlaufring zu lang/Form nicht 100% ok
  • Tiefe des Konus nicht ok.
  • Klarsichteile/ Frontscheibe zu breit (tolerierbar)
  • Postion Bugfahrwerk zu weit hinten/kann nur in Kombination mit Lufteinlauf/Konus behoben werden.

Insgesamt nach dem Umbau ein echter Traum in 1:32!

Bugteil mit dem verlängerten Lufteinlaufring.
Bugteil mit dem verlängerten Lufteinlaufring.
Das komplett überarbeitete Metallfahrwerk-deutlich sind die abgeflachten Reifen und die leichte Vorstellung des Fahrwerks zu sehen.
Das komplett überarbeitete Metallfahrwerk-deutlich sind die abgeflachten Reifen und die leichte Vorstellung des Fahrwerks zu sehen.
Die zwei Graufarben für Ober- und Unterseite.
Die zwei Graufarben für Ober- und Unterseite.
Eingepasste Pilotenfigur (nicht im Bausatz enthalten!)
Eingepasste Pilotenfigur (nicht im Bausatz enthalten!)
Rumpfsensorik in Sandfarben abgesetzt.
Rumpfsensorik in Sandfarben abgesetzt.
Der verlängerte Rumpf und die zusätzlichen, seitlichen Auslassöffnungen.
Der verlängerte Rumpf und die zusätzlichen, seitlichen Auslassöffnungen.
Markant für die F6-Version die Zusatztanks auf den Tragflächen, sowie der Unterrumpftank.
Markant für die F6-Version die Zusatztanks auf den Tragflächen, sowie der Unterrumpftank.
Es gibt wohl kaum einen anderen Kampfjet, der Zusatztanks auf die Tragflächenoberfläche bekam.
Es gibt wohl kaum einen anderen Kampfjet, der Zusatztanks auf die Tragflächenoberfläche bekam.
Hier sieht auch schön das feine Pinwashing in die Fugen.
Hier sieht auch schön das feine Pinwashing in die Fugen.
In Naturalu überarbeiterer Fahrwerkschacht.
In Naturalu überarbeiterer Fahrwerkschacht.
Mit den Zusatztanks wurde zwar die Reichweite deutlich erhöht, aber entsprechend sank auch die Höchstgeschwindigkeit deutlich.
Mit den Zusatztanks wurde zwar die Reichweite deutlich erhöht, aber entsprechend sank auch die Höchstgeschwindigkeit deutlich.
Detailliertes Cockpit mit Schleudersitzabzugsringen.
Detailliertes Cockpit mit Schleudersitzabzugsringen.
Immer noch eine gewaltige Erscheinung: das Lightning Doppeltriebwerk. Beachte die Verschmutzung durch Rauch- Ölfahnen.
Immer noch eine gewaltige Erscheinung: das Lightning Doppeltriebwerk. Beachte die Verschmutzung durch Rauch- Ölfahnen.
Diese Verschleisspuren machen das Modell realistisch.
Diese Verschleisspuren machen das Modell realistisch.