Die letzte Kampfflugzeug-Variante der Ju 87 Stuka und Nachfolger der Junkers Ju 87D war die Ju 87G-Serie. Diese Stuka-Variante wurde nur durch Umbauten der allgegenwärtigen D-Modelle hergestellt.

Nur die Ju 87G-1 wurde im Fronteinsatz verwendet. Die Ju 87G war eine speziell zur Panzerbekämpfung entwickelte Version mit zwei BK 3,7-cm (Flak 18) Kanonen, welche in Behältern unter den Innenflügeln direkt neben den Fahrwerken, befestigt wurden. Diese 37-mm-Kanonen waren äußerst wirksame Waffen mit einem Gewicht von über 363 kg und wurden auch weit verbreitet von der Flak-Artillerie verwendet.

Im Juni 1942 wurde ein Versuchsaufbau bei einer umgebauten Ju 87D-5 erprobt und stellte sich als wirksamer als die anderen Panzerbekämpfungsflugzeuge der deutschen Luftwaffe – wie die Henschel Hs 129 oder Junkers Ju 88P – heraus. Mit einer Munitionszufuhr von einem Ladestreifen mit sechs Granaten verschoss die BK 3,7 panzerbrechende Munition mit einer Geschossgeschwindigkeit von über 850 Meter in der Sekunde. Der bekannteste der Ju 87G-1 Piloten war Hans-Ulrich Rudel, welcher bei Kriegsende mit dem Flugzeug persönlich 519 russischen Panzer vernichtet hatte. Er hatte dazu 2.530 Kampfeinsätze geflogen und wurde dabei 30-mal abgeschossen. Er führte selbst dann noch Stuka-Formationen bei Tageseinsätzen an, lange nach dem andere Stuka-Gruppen ihre verwundbaren Flugzeuge gegen Focke-Wulf Fw 190F ersetzt hatten. Die Ju 87G-1 konnte auch Bomben anstatt der Kanonen tragen, hatte jedoch keine Sturzflugbremsen. Der Ausbau der Sturzflug-Ausrüstung machte die G-1 nicht repräsentativ unter den Stuka-Varianten.

Heute gibt es nur wenig erhaltene Exemplare der Ju-87 D G2 in Museen. Die Dioramaidee soll deshalb unter dem Titel "The Timemachine" Vergangenheit und Gegenwart des Flugzeuges vereinen.

Als Basismodell in 1:35 dient der neue Bausatz von Border Models, die erste Ju-87 in 1/35. Wer schon viele Modelle in 1:32 des deutschen Schlachtfliegers gebaut, kann den Größenunterschied deutlich spüren. Der neue Bausatz von Border Models ist ein Wunderwerk an Präzision in Spritzguss. Gute Bauanleitung, wenige Ätzteile..auch die großzüge Glasteile zeigen schon auf, das die B-Variante auch demnächst zu erwarten ist. Da ich das Modell für das Diorama halb schwarz-weiß, halb in Farbe darstellen werden, kann ich das Modell bis auf die Baugruppen Waffen, Höhenruder und Luftschraube, Fahrwerk komplett fertigstellen.

So bleibt alles gut erreichbar und kann in farbig und neutral getrennt werden.

Das Cockpit ist sehr fein detalliert trotzweniger Teile, etwas dürftig fallen die Gurte auf dem Pilotensitz aus, warum dann keine für den MG-Schützen dabei sind, bleibt rätselhaft.

Eine Motorklappe kann geöffnet bleiben, sodaß jetzt klar ist das die linke Seite des Modells farbig bleibt, damit man den Motor farbig anlegen kann.

Auch die 3,7cm Kanonen sind gut gemacht und auch mit Spritzguss fein gegossen, auch sie bleiben bis zur Schlussmontage separat. Dazu trägt die G2-Variante noch unterm Rumpf eine 250kg-Bombe.

Für unsere "Zeitreise" gibt es eine Pilotenfigru aus der Einsatzzeit, die im Kit enthalten ist, gut gegossen aus Resin. Dazu von Miam für die Gegenwart einen zivilien Museumsbesucher.

Im Gegensatz zu einem herkömmlich erstellten Modell hat man so doppelt soviele Farbdurchgänge. Linke Seite mit geöffneter Motorhaube in Farbe mit dem zweifarbigen Splintermuster und hellblauer Unterseite. Rechte Flugzeugseite alles in Schwarz-Weiss, also in Umsetzung in verschiedenen Grautönen.

Die Trennlinie zieht sich auch durch das Cockpit und natürlich die Glaskanzeln. Das Jumo-Triebwerk ist noch unbemalt.

Die fertige Farbgebung mit Decals fertig für die Schlussmontage. Der Klarlacküberzug dunkelt die Farbe 10% nach, dies muss man bei den Grundfarben berücksichtigen. Das Postshading und Washing der Nietenstruktur geht in die selbe Richtung. So erhöht sich die Kontrastbreite. Die letzte Farbe ist dann das Trockenbemalen mit einem sehr hellen Graton und metallfarbene Abplatzer im Bereich der Einstiege.

Alle Baugruppen laufen so mit dem Rumpf mit, je nach rechte oder linke Modellseite.

Zum Schluss gibt es einen matten Klarlacküberzug zum Schutz von Decals und Farben.

Nun ist auch das Antriebsaggregat koloriert und gealtert und alle Anbauteile im Detail bemalt.

Auchd as Cockpit hat seine Detailbemalung linke Seite farbig, rechte Seite Grautöne.

Auch an der Unterseite die Trennung zwischen den Welten. Auch hier sind Postshading und Washings ein Teil der Alterung des WW2-Veteranens.

Motorklappe mit Abschussymbol, dargestellt wird die Maschine von Major Rudel zur Zeit der Kursker Schlacht 1943.

Bei der Schlussmontage gibt es soweit keine großen Überraschungen, auch hier ist Passform hervorragend. Auch die Glaskanzel ist genau bemessen, diese werden mit wasserlöslichem Kleber fixiert.

Fahrwerk und Bordkanonen fügen sich perfekt an das Modell an, die Reifen sind dazu abgeflacht. Die G2-"Panzerknacker" wurden natürlich ohne Bombenzuladung geflogen, für das Diorama ist sie aber ein schönes Beiwerk.

Mit den zwei Figuren findet das Modell auf einem 30x40cm Display Platz. Die "Zeitdiagonale" verläuft dabei schräg über das ganze Format analog zur Ju 87.

Links farbig mit der Gegenwart, rechts die Vergangenheit in Schwarz-Weiss.

Die beiden Zeitzeugen stehen sich dabei gegenüber.

Hier im Austellungsambiente mit Besucher.

Oder als zeitgenössische Darstellung.

In der Ausstellung natürlich mit geöffneter Motorklappe.

Und von vorne natürlich ein furchterregender "Vogel". Ein schönes Experiment mit einem attraktiven Modell.