In Zusammenarbeit mit dem niederländischen Team des Texla Bunkers 617 wird eine 1:35-Nachbildung des Regelbaus 617 vor de Burg/Texel in einer Anmutung von 1945 erstellt. Dieses Modell soll später dann seinen Platz in der Dauerausstellung im Bunker finden.

Hierbei soll das Dach abnehmbar sein, um so das Innenleben des Bunkers zu zeigen.

Der Regelbau 617 wurde am Atlantikwall an Schwerpunkten des Nachrichtennetzes verwendet. Für einen Divisionsabschnitt wurden drei dieser Regelbauten geplant. Von diesen sollten auftretende Störungen und Fehler des Fernsprecherskabelnetzes beseitigt werden. Hierzu waren im Regelbau 617 neun Nachrichtensoldaten unter gebracht. Der Grundriss beinhaltete Schlafräume, Funkstelle, Telefonvermittlung, Filteranlage und Notausgang, dazu seitliche Versorgungs- und Munitionsräume. Der Bunker sollte möglichst in Hinterhangstellung, etwa 0,5 - 1 km hinter der HKL im Zuge der zweiten oder dritten Querverbindung zur Anwendung kommen.  Für den Bau des Regelbaus waren 1.100 m³ Erdaushub notwendig, außerdem 815 m³ Beton, 41 t Rundstahl und 9 t Formstahl.

Die Architektur des Bunkers ist erforscht und steht als Plan zur Verfügung, dazu viele Vorlagenbilder des noch gut erhaltenen Innenlebens. Für die Modelldarstellung werden die Innenräume proportional zu Lasten der Aussenwandstärke vergrößert.

Der Rohbau des Bunkers in 1:35 kommt mit Umfeld auf eine Modellgröße von 50x60cm. Der 617-Regelbau ist in einer Hinterhanganlage eingebettet. Eingang mit der extra dicken Betonwand befindet sich somit von der möglichen Feindseite abgewand. Davor der Laufgraben und Aufstieg zum betonierten Beobachtungsstand.

Die Hauptelemente für den Bunker und das umliegende Gelände wird aus Styrodur gestaltet. Die ersten Details wie Lüfter, Eingänge usw. werden aus Plastik- oder Ätzteilen angebracht. Die typische Betonstruktur aus mehreren Giesschichten wird durch Gravieren der Stryodurteile dargestellt.

Der hochangelegte Beobachtungsstand mit seinem eigenen Eingang ist seitlich angelegt.

Das Dach des Texla 617 ist abnehmbar, sodaß man den Aufbau und die Raumaufteilung im Bunker entdecken kann. Hier sind die ersten Strukturen wie Lüftungsrohre, Generator, Türen etc. eingebaut. Die Inneneinrichtung, wie Telefonverteiler, Leitungen, Betten etc. folgen erst nach der Grundfarbanlage.

Auch die entsprechende Figuren wie Stabsoffiziere und das Personal der Telefonvermittlung und Funkstelle wird erst danach eingesetzt.

Die Wanddicke des Bunkers entspricht den realen Proportionen, die Trennwände im Inneren wurden zugunsten der Räume reduziert.

Im nächsten Schritt wird der Bunker selber koloriert und mit weiteren Details ausgestattet. Dazu werden diverse warme und kalte Grautöne eingesetzt, um die Betonstruktur zu beleben. Auch der Laufgraben vor dem Bunkereingang wird gleich mit abgetönt, wobei es während der Kriegszeit sicher keinen gepflasteretn Weg davor gegeben haben dürfte- ein Hommage an den heutigen Zustand.

Mit dazu gekommen sind ein Stück Tarnnetz, sowie natürlich die Kennzeichnung des Bunkers.

Die Originalkennzeichen für ST F-2053 findet man auch am Modell über dem Stahlträger.

Die diversen Eingänge sind ebenso gealtert. Auch der Beobachtungsstand hat sein MG zur Nahsicherung bekommen.

Nimmt man das Dach ab, sind die Räume jetzt teilweise schon möbiliert. Durch die Hell-Dunkelmodulation wirkt die Architektur jetzt wesentlich plastischer und Farbpunkte, Karten, Türschilder etc. bringen Leben in die einzelnen Räume.

Im Aufenthaltsraum sind die Doppelstockbetten, Helme, Gepäck und Waffen der Bereitschaft eingebaut.

Jetzt fehlt hier noch noch die Funkermannschaft und das Stabspersonal. Sie kommen ganz zum Schluss ins Modell.

Das Umfeld des Bunkers ist mit Gras bewachsenen Anhöhen versehen, die das Entdecken des Bauwerkes in der Landschaft erschweren. Im nächsten Schritt kommen hier noch Tchechenriegel und Stacheldraht dazu.

Der Laufgraben vor dem Bunker zieht sich nun schön in das Gelände hin, Platz genug für ein kleines Fahrzeug und ein paar Figuren.

Nimmt man das Bunkerdach ab, eröffnet sich der Blick in das Innere des Bauwerkes. auch hier folgt jetzt die Funker mit ihren Tischen und das Stabspersonal, damit man einen natürlichen Größenvergleich hat.

Die Funker an der Vermittlungsstelle kommen in den Vermittlungsraum.

Offiziere und Wachmannschaft sind fertig für den Einbau in und um den Bunker

Dazu gibt es noch einen Kohleofen und einen Esstisch von Miniart.

Funkertische, Esstisch und diverses Personal findet im Bunker nun ihren Platz nach dem originalen Lageplan.

Am Bunkereingang wird Offiziersbesuch begrüsst.

Damit ist das Projekt abgeschlossen und fertig für die Übergabe ans Museum in heutigen Texla-Bunker.