Saumur, im Südosten Frankreichs erreichten die deutschen Truppen erst nach dem Durchbruch bei Paris. Gegen zwei deutsche Divisionen sollten ein paar hundert Kadetten der örtlichen Garnison mit wenigen schweren Waffen den so wichtigen Ort verteidigen. Als erste Maßnahme sprengte man die Brücken über die Loire, darunter die heute nach den Kadetten benannte Pont des Cadets. Eine wunderschöne Steinbrücke, die nach dem Krieg wieder originalgetreu aufgebaut wurde. Sie kann man vom Ortskern sehr schön bewandern!

Unter den wenigen schweren Waffen befand sich auch ein Char B, den die Franzosen bei ihrer Flucht hinterliessen.

Für die Darstellung der Erstürmung des Stadtufers an der Brücke durch deutsche Pioniere habe ich von einem Modellbauer ein Brückenteil übernommen, repariert und in einen Flussabschnitt integriert. Viel Geröll vom Fluss und von der Brückensprengung wird im Flussbett mit Holzleim fixiert und der Flussboden farblich behandelt. Die Größe des Set ist 40x40cm.

So ist genug Platz für mehrere Schlauchboote und Infanteristen, die den Brückenkopf stürmen und ein schöner Platz für den Char B auf der Brücke.

Für das Erstürmen des Brückenkopfes werden vier deutsche Schlauchboote und entsprechende Pioniere verwendet. Sie kommen von Dragon oder von Verlinden aus Resin und lassen sich bei geschickter Mischung der paddelnden Soldaten unterschiedlich anordnen. Dazu gibt es noch drei modulierte Infanteristen, die sich an der Flussmauer hochhangeln.

Ein Gummischwarz für die Schlauchboote und ein Feldgrau für die Uniformen des Jahres 1940 sind hier richtig.

Als Gegenspieler kommt der Char B der Franzosen auf die Brücke. Er ist ein resinbausatz von Azimuth und eine kleine Rarität.

Mit geöffneter Luke macht er einen verlassenen Eindruck. Drei, vier Arbeitsgänge für Licht und Schatten Washings und Highlighten bringen die feinen Strukture und Nieten zum Vorschein.

Mit seiner großformatigen, umlaufenden Kette wirkt er auch in 1940 etwas aus der Zeit gefallen, aber ein typisches Schlachtross, das wohl nur als Einzelstück den Verteidigern von Saumur zur Verfügung stand.

Auf der Dioramabase selber wird nun der Flussbereich mit Giessharz gefüllt und nach einem Tag Antrocknen können die Schlauchboote an ihre Stelle in das "Wasser" gedrückt werden. Wellenbewegungen kommen erst nach völligem Durchtrocknen des Giessharzes rund um die Boote auf die Oberfläche.

Dazu stürmen nun drei weitere Figuren die Brücke in kletternder Haltung.

Dazu schmückt nun ein Baum die Uferpromenade und bildet den optischen Gegenpol zu der Uhr auf de Mast.

Auch der Char B findet nun seinen Platz auf der Brücke. Hier kommt zum Schluss die Dragon Figurengruppe mit der Gefangennahme der Besatzung dazu.

Am Brückenkopf wurde an der übernommenen Brücke die Bruchkanten und der untere, innere Steinbogen ergänzt. Die kletternde Figur bringt die Tiefe in die Szene.

Die Schlauchboote brauchen nur 1-2mm in das Giessharz gedrückt zu werden und machen die Anladungsszene gut deutlich.

Der schwere 24-Tonner auf der Einfahrt zum Brückenkopf nimmt die Farben der Umgebung durch seine Tarnung mit auf.

Weiter geht es mit der fehlenden Figurengruppe (kommt aus NL)  und zum Schluss die Wellenbewegung aufs Wasser. Ein relativ schwergewichtiges Diorama durch die Brücke aus Gips und den massiven Sockel, sowie die Giessharzeinlage.

Man kann nun schön im Diorama "herumwandern" und neue Perspektiven entdecken. Die unterschiedliche Haltung der Schlauchbootmannschaften bringen die Dynamik in die Erstürmungszene.

Beide Seiten des Brückenkopfes bieten dazu schöne Positionen für die Schlauchbootsets.

Die rustikale Mauerstruktur und dagegen die filigranen Lampen und Standuhr ergeben einen schönen Kontrast.

Die Schlüsselszene ist dabei zentral auf der Brücke mit der Gefangennahme der Panzerbesatzung des Char B.

Dabei bringen auch die Figuren wieder den gewünschten Größenvergleich zu dem wuchtigen Fahrzeug.

Französische Fahne, Zeitungen etc. sind die kleinen Details auf der Rückseite.

2-3mm Giessharz und ein paar Silikonwellen betten die Schlauchbootte natürlich im Wasser ein.

Auch das Prinzip der zwei Ebenen und der Handlungsstrang vom Boot bis zum Fahrzeug erzählen die Story.

Insgesamt ein mehrwöchiges Projekt mit einer schönen dezenten Farbgebung und vielen Details.