Das Patt um Königsberg hielt bis April 1945. Anders als andere von Hitler als "Festung" deklarierte Städte war die ostpreußische Hauptstadt tatsächlich schwer befestigt. Schwärme sowjetischer Bomber und massives Trommelfeuer schossen die Stadt sturmreif, bis am 6. April schließlich die ersten Angriffswellen am Boden begannen. Am 9. April kapitulierten die letzten Verteidiger. Auf beiden Seiten kamen während der monatelangen Kämpfe jeweils etwa 50 000 Menschen ums Leben. Auf den Trümmern der zerstörten Stadt entstand das russische Kaliningrad. Königsberg wird im Zentrum von dem Fluss Pregel durchschnitten und hat viele Anlegestellen, an denen stilvolle Herrenhäuser noch aus der Hansezeit standen. Königsberg wurde im Laufe der Kämpfe zu 90% zerstört.

Das Diorama mit der Größe von 35x35cm zeigt eine Szene am Ufer der Pregel, an dem sich im Zentrum die letzten Verteidiger der Stadt sammeln. Basis bildet das Keramik-Gebäude von Verlinden ("Town hall") zusammen mit einige Verlinden Resinfiguren. Accessiores wie Uhrenmast, Lampen, Hafenteile kommen von MiniArt und Italerie.

Der Rohaufbau zeigt das Verlinden-Gebäude. Komplett ergänzt muss der Bausatz mit einer entsprechenden Balkenkonstruktion für Dachstuhl und Etagen aus Balsaholz. Für die Dachschindeln finden Vaku-Schindeln von Verlinden Anwendung. Als Grundbasis unter dem Gebäude wird aus Styrodur eine entsprechende Uferecke gebaut und graviert.

Hier sieht man gut die in den Gipsbausatz eingebaute Holzkonstruktion, die nicht nur den Gipsteilen Stabilität verleiht, sondern auch nach hinten eine logische Basis für den später aufzutragenden Schutt liefert.

Im nächsten Step bekommt das Gebäude seine Grundkolorierung. Die Backsteine werden mit unterschiedlichen Rosttönen bemalt, um natürlich die Flächen aufzulockern. Auch die Dachschindeln bekommen ihren typischen Rotton. das Modell wurde zuerst hier in Schwarz komplett grundiert und dann mit Farben ins Helle gearbeitet. So bleiben in diesem Fall die Fugen als Kontrast dunkel.

Neuer Testaufbau jetzt mit dem kolorierten Ufersockel, auch werden mit unterschiedlichen Tönen Modulation in die Farbgestaltung gegeben. Die Wasserebene bekommt hier eine erste Farbbasis mit verlaufenden Wassertönen. Anschließend kann das "Becken" mit Silikon abgedichtet werden, um dann in mehreren Schichten Arcylwasser von Faller aufzunehmen.

Das fertige Diorama mit Figuren, zwei Fahrzeugwracks und dem schönen Lampen- und Uhrenset von Miniart. Ein kleines Schlauchboot wird bei der dritten Acrylschicht im Becken mit eingebaut. Das Becken ist nun bis zur Kantegefüllt.

Der starke Ausdruck der Verlinden-Resinfiguren macht die verzweifelte Lage der Verteidiger deutlich.

In der Untersicht kommt die schöne, klassische Hanse-Architektur des Verlinden-Gebäudes gut zur Geltung. Mit im Kit sind transparente Papiere für die Scheiben und Vorlagen für die farbenfrohen Fensterläden enthalten.

Viele kleine Details, der feine Schutt überall bringen die richtige Stimmung in die Trümmerszene.