Leopard 1 A5 "Die Brücke": Die konzeptionellen Arbeiten für das Kampfwertsteigerungsprogramm auf den Rüststand A5 begannen im Jahre 1980. Ziel war es, die Überlebensfähigkeit des Leopard-Panzers auf dem Schlachtfeld, gerade auch im Hinblick auf die Nachtkampfeigenschaften, zu erhöhen, die Interoperabilität dem Kampfpanzer Leopard 2 zu verbessern und die Nutzungsdauer über das Jahr 2000 hinaus zu verlängern. Dazu wurden an 1339 Leopard der Rüststände A1A1, A1A2 und A1A3 zunächst einmal eine neue Feuerleitanlage (EMES 18) mit Laserentfernungsmesser, leistungsfähigerer Optik und verbessertem Rechner eingebaut. Die Öffnungen, der jetzt nicht mehr benötigten Raumbildentfernungsmessers wurden verschlossen. Neben der Verstärkung des Fahrwerks erfolgte ferner noch die Umrüstung der Munitionshalterung; denn eine maßgebliche Verbesserung stellte die mit dem A5 vollzogene Munitionsumstellung (insbesondere APFSDS) dar. Demgegenüber waren die weiteren Anpassungen, wie das neue Zielfernrohr für den Kommandanten oder der Einbau einer Winkelspiegelwaschanlage für den Fahrer vergleichsweise "Kleinigkeiten".

In 1:35 wird ein Kundenwunsch eines Bundeswehr Leopard 1A5 auf Basis des Bausatzes von Meng umgesetzt. Dieser ist natürlich weitaus präziser, detallierter und auch umfangreicher als sein ältereres Pendant von Revell.

Der Bausatz setzt die Turmzusatzpanzerung mit grüngefärbten Gummiteilen um, die mit Sekundenklebern auf den Abstandshaltern Halt finden. Zwei kleine Ätzteilplatinen sorgen für etwas mehr Detailfeinheit im Bereich der Motorlüfter und Winkelspiegel. Bis auf viele Auswerferstellen ein gut passender Bausatz.

Die Tücke liegt bekanntermaßen im Bereich der 5-teiligen Kettensegmente, die leicht brechen und sehr vorsichtig zusammen gefügt werden müssen. Alleine halten die natürlich nicht, noch niemand hat damit eine bewegliche Kette bauen können. Hier gehen durch das Entgraten und Zusammensetzen einige Stunden an Arbeit hinein.

Die Luken sind geöffnet, um hier eine Besatzung aufzunehmen. Hier kann man gut die Zusatzpanzerung sehen, die nicht nur um den Turm, sondern auch um die hinteren Staukästen führt.

Der Leopard 1 A5 wird als ein Fahrzeug des Panzerbatallions 74 dargestellt. In dem 3-Farben-Nato-Anstrich mit vornehmlich NATO-Grün-Anteilen. Leichte Verstaubung der Unterwanne bereitet das Modell für das geplante Diorama vor.

Als Manöverfahrzeug begrünen ein paar Laubäste die Konturen des Veteranen. Am Rohr das Treffermarkierungsgerät mit den Rauchpatronen.

Die Abgasgrätings sind russverqualmt, Luken noch geöffnet für die nachfolgende Besatzung. Nach oben hin sind die Farben wieder aufgehellt, so ergibt sich eine Modulation der Flächen.

Die Ketten bekommen noch nachfolgend etwas Rostwasser in die Verbinder, die Gummipolster bleiben dabei in Gummischwarz.

Die Rücklichter werden mit einem Überzug glänzenden Klarlack als Glas betont. Die Abschleppseile sind vorschriftsmässig an den Schlepphaken befestigt.

Die leichte Staubschicht der Unterwanne lässt die Tarnverläufe dort sanfter erscheinen. Das finale Trockenbemalen mit Hellgrün bringt die feine Struktur der Meng-Bausatzteile nochmal raus

Filigran zum Schluss sind die feinen Haltegriffe an der Gummizusatzpanzerung des Turms. Sie bekommen einen feinen Punkt mit Sekundenkleber, sind aber die empfindlichsten Teile am Modell.

Passend für eine vorhanden Kunden-Vitrine wird die Dioramabasis erstellt. Grundform aus Styrodur mit Balsaholz eingefasst. Einkerbungen für die Panzerschnellbrücke von Perfect Scale. Diese allein ist schon mit über 60cm Spannweite riesig und auch nicht billig. Dafür wieder ein Beweis für die exzellente Resinqualität von Perfect Scale, sehr guten Decals und einer detallierten Bauanleitung. Die beiden Brückenteile sind wie beim Original an ihren unteren Enden einsteckbar und so für den Versand wieder zerlegbar.

Der Leopard 1 A5 wirkt so noch etwas verloren auf der großen Brücke, aber das wird sich im Laufe der Umsetzung noch ändern.

Die beiden Böschungende werden mit durchgefärbten Gips und Naturmaterialen ausgestattet. Alles zusammen mit dem Flussbett mit der Airbrush koloriert. Die Einschnitte für die Brückenauflieger sind deutlich zu erkennen. So liegt die Brücke nachher nicht stumpf und unnatürlich auf, sondern vertieft sich aufgrund ihres Gewichtes im Boden. Der Flusslauf ist hier schon mit Silikon gefüllt, der nach 1-2 Tagen komplett transparent wird. Hier bietet sich die Silikonlösung aufgrund der Größe und Gewichtes an - Giessharz wäre hier zu schwer und würde beim Versand dann u.U. brechen.

Auch die Brücke ist nun koloriert. Hier sind die Seitenteile schon im 3-Farben-Nato-Anstrich kololriert. Mit Pigmenten werden die Erdspuren auf der Fahrbahndecke imitiert. Dazu gibt es rechts und links an der Böschung entsprechendes Buschwerk, das sich auch als Tarnmaterial auf unserem Fahrzeugmodell wiederfindet. Die Büsche sind hier in passende Löcher nur eingesteckt und können für den Versand wieder entnommen werden.

Das fertige Diorama mit Leopard, Besatzung und einem passenden Einweiser am Brückenende.

Das kann man schön in Szene setzen und es kommt gut das Gewicht des 50-Tonners auf der Brücke zur Geltung.

Die dreiköpfige Besatzung kommt von Elite Modelle und passt prima in den Leo 1 A5.

Auch die Brücke von Perfect Scale trägt das Gewicht des Modells über seine Steckverbindungen.

In dieser Kombination habe ich das als Dioramaszene noch nicht gesehen.