Der Bandvagn 206 (Bv206) ist ein schwimmfähiges Mehrzweckfahrzeug mit Kettenlaufwerk der schwedischen Firma Hägglunds, die zum britischen Rüstungskonzern BAE Systems gehört. Er wurde als All Terrain Vehicle mit amphibischen Eigenschaften für schwieriges, mooriges, vereistes und gebirgiges Gelände entwickelt und besteht aus zwei gelenkig verbundenen Einheiten mit vier Raupenketten. Es kann bis zu 17 Personen transportieren - 6 im vorderen und 11 im hinteren Kompartment. Der hintere Anhänger kann auch zum Materialtransport genutzt werden.

Der Name Bandvagn steht für die schwedischen Wörter Band für Kette und Vagn für Wagen. Er ist bislang über 11.700-mal gebaut worden und wird weltweit eingesetzt.

In der Zivilvariante unbewaffnet, wurde der Bv206 für das Militär nachträglich mit Waffen versehen. So finden sich je nach Version verschiedene Lösungen, ein Teil auch als Truppeneigenbau, die oft eine Übergangslösung darstellten. Als Bewaffnung wird die ganze Palette der zu Verfügung stehenden Waffen genutzt. So sind leichte bis schwere Infanteriewaffen möglich, Panzerabwehrwaffen bis hin zu einem rückstoßfreien Geschütz. Die Bundeswehr setzte ihre BV 206 D u.a. in Afghanistan ein.

Das 2018-Modell von Takom beinhaltet in einer kleinen Schachtel mit einer sehr klein geratenen Bauanleitung alle Teile, um den kompliziert anmutenden BV 206 in 1:35 bauen zu können. Die Baugruppen für die Unter- und Oberwannen können komplett angelegt werden inklusive der Inneneinrichtung. Für die Ketten sind schwarze Vinylketten beigelegt, die klassisch mittels hitze miteinander verklebt werden. Zum Aufziehen auf das filigrane Laufwerk müss dieses sehr gut und stabil verklebt sein, bevor es an die Bodengruppe angebracht wird. Die Vinylketten passen perfekt auf die Laufwerke, aber mit Zug und viel Gefühl gehen sie über die Endräder, also vorher erst stabil durchtrocknen lassen!

Bei der Passprobe sieht man, wie gut die Oberteile auf die Fahrgestellbaugruppen passen. Die Scheiben sind vorher innen und außen bereits abgeklebt worden.

Die Innenräume von Zugmaschine und Anhänger werden weiß gespritzt, bemalt und gealtert. Hier sind nur wenige Details vorhanden, aber ausreichend, wenn man die Luken offen stehen lässt.

Als Modell wird eine Sanitätsversion der Bundeswehr im ISAF-Einsatz in Afghanistan gezeigt. Hierzu müssen einige grobe Details geändert werden. Der zweite Ansaugstutzen zwischen den frontscheiben entfällt. Ergänzt wird ein Antennensockel auf dem Dach, dazu das Kolonnenkreuz am Heck der Zugmaschine. Auch die Zusatzscheinwerfer am Bug entfallen, dafür wird hier das Y-Nummernschild angelegt. Die Decals für die Sanitätsausführung entstammen der Ersatzteilkiste, aus dem Bausatz selber kann man regulär nur eine spanische oder skandinavische Version erstellen.

Geöffnete Fahrertüren und Dachluken ermöglichen den Einblick ins Fahrzeuginnere.

Kompliziert ist die bewegliche Verbindungsmechanik zwischen den beiden Fahrzeugteilen, hier muss man die kleine Bauanleitung genau verfolgen. Für die Hydraulikleitungen sind Gummikabel vorgesehen.

Für den Verwednung in einem Diorama wurden beide Fahrzeugteile von unten staubig übernebelt. Dabei sollten man bewusst die Decals mit einbeziehen.

"The taliban can be everywhere!" Um die Spannung der Originalaufnahme zu überhöhen wird das relativ kleine Modell in luftige Höhe einer imganinären Schlucht verfrachtet. Ein einzelner ISAF-Soldat bildet den passenden Größenvergleich

Hier kann man mit einem passenden Hintergrund einer afghanischen Gebirgslandschaft den BV 206 auf Reisen schicken.

Die Resinfigur des ISAF-Soldaten bringt mit seinem Staubmundschutz Dramatik in die Szene.

Der Gebirgsbachlauf spielt sich dabei auf der unteren Ebene ab.