Die Entwicklung des Char B1 wurde nach den taktischen Prinzipien des Ersten Weltkrieges im Jahre 1926 in Auftrag gegeben. Erste Prototypen standen erst 1931 zur Verfügung. Drei Exemplare wurden 1932 bei den jährlichen Manövern erprobt. Die wirkliche Serienfertigung des Typs Char B1 bis mit einer längeren Kanone im Turm begann 1937. Bis zum Mai 1940 waren 361 Stück an die Truppe ausgeliefert worden, die in Panzerdivisionen (Divisions Cuirassées de Réserve) zusammengefasst wurden. Die Gesamtproduktion betrug ungefähr 405 Fahrzeuge. Die Panzer wurden nur teilweise (182 Stück) bei Renault hergestellt und hießen daher eigentlich nicht Renault Char B1 – diese Bezeichnung ist aber inzwischen üblich.

 

Es handelte sich um ein kompaktes Fahrzeug mit umlaufender Kette und einem kleinen Turm auf dem Chassis. Im Turm befand sich eine 47-mm-Kanone sowie ein koaxial eingebautes 7,5-mm-Maschinengewehr. Im Rumpfbug war eine seitlich jeweils nur um ein Grad schwenkbare 75-mm-Haubitze mit kurzem Rohr eingebaut. Die Haubitze konnte nur durch Drehung des ganzen Chassis gerichtet werden. Auch ein weiteres MG befand sich im Bug des Rumpfes.

 

Die Frontpanzerung war bis zu 60 Millimeter stark und konnte von der deutschen 3,7-cm-Panzerabwehrkanone praktisch nicht durchschlagen werden. Auch die Kanonen des Panzer III und Panzer IV konnten die Front des B1 nicht durchschlagen. Lediglich mit der nur spärlich vorhandenen Panzergranate 40 – ein Hartkerngeschoss aus Wolframcarbid – konnte der Panzer III auf 100 m den B1 von vorne bekämpfen.[1] Für die 75-mm-Kanone des Panzer IV wurde im Sommer 1940 eine Hohlladungsgranate eingeführt.

Das wiederum perfekte Modell von Tamiya zeichnet sich durch eine Einzelgliederkette von Modelkasten und Metallrohre für die Haubitze, die 47mm Turm-Pak und das Turm-MG aus. Es ist aufgrund der super Passform schnell gebaut. Vier verschiedene Fahrzeuge mit unterschiedlichen Tarnverläufen und Kennzeichen können direkt aus dem Kasten umgesetzt werden.

Im ersten Schritt werden die Ketten in dunkelbraun gespritzt- mit dem gleichen Ton kann man das Preshading der dunklen Partien und Trennfugen direkt auf dem Modell vornehmen.

Der zweite Farbauftrag kommt mit dem Grundton eines aufgehellten Sandgelb - verstärkt in die hellen Partien und mit leichtem Übernebeln über das Preshading.

Der nächste Arbeitsschritt beinhaltet den grünen Tarnverlauf, hier kommt für französische Fahrzeuge ein NATO-Grün mit einem Schuß Field-Grey zum Abtönen zum Einsatz. Das Tarnmuster wird abgeklebt, um scharfe Kanten zu erreichen. Hierzu bietet Tamiya einen exzellenten Farbplan.

Sind die Farben gut durchgetrocknet, erfolgt ein Sprayauftrag mit glänzendem Klarlack, um den Decals eine glatte Oberfläche zu bieten. Dadurch können sie ohne störende Ränder sauber haften. Dies ist bei den farbenfrohen Abzeichen des Char-bis besonders wichtig.Danach erfolgt ein Matt-Finish, um wieder alles zu mattieren und zu schützen vor der finalen Alterung.

Das fertige Modell des großen Franzosen wurde als Schadfahrzeug mit abgesprungener linker Kette dargestellt. Die Unterwanne wurde stark mit Pigmenten und feinem Sand verschmutzt. Viele Schlieren und Schmutzwasser durch die hoch umlaufende Kette sind typisch für die Chars.

Das Tarnmuster ist dann nur noch schemenhaft unter den Alltagspuren erkennbar. Kleine Zweige und Blätter zeugen von einer Marschfahrt im Sommer 1940.
Das Tarnmuster ist dann nur noch schemenhaft unter den Alltagspuren erkennbar. Kleine Zweige und Blätter zeugen von einer Marschfahrt im Sommer 1940.
Die geöffneten Zugangsluken machen das Modell interessanter. So wie es die Besatzung wahrscheinlich überstürzt verlassen hat.
Die geöffneten Zugangsluken machen das Modell interessanter. So wie es die Besatzung wahrscheinlich überstürzt verlassen hat.
Hier kann man die intensiven Alterungsspuren gut erkennen, gerade im Bugbereich bieten vielen Nieten und Ecken dazu genug Gelegenheit.
Hier kann man die intensiven Alterungsspuren gut erkennen, gerade im Bugbereich bieten vielen Nieten und Ecken dazu genug Gelegenheit.
Die Ketten weisen an den hervorgehobenen Stellen Abriebspuren bis auf das blanke Metall auf.
Die Ketten weisen an den hervorgehobenen Stellen Abriebspuren bis auf das blanke Metall auf.
Aus der Froschperspektive wird auch die Größe und Gewicht des Char bis deutlich. Schön sind natürlich die Abteilungskennzeichen, wie hier das blaue Herz.
Aus der Froschperspektive wird auch die Größe und Gewicht des Char bis deutlich. Schön sind natürlich die Abteilungskennzeichen, wie hier das blaue Herz.
Feine Sand und Schmutzablagerungen verteilen sich über das ganze Fahrzeug.
Feine Sand und Schmutzablagerungen verteilen sich über das ganze Fahrzeug.
Die große Auspuffanlage ist größtenteils angerostet, hinten auch die mitgeführten Schleppketten.
Die große Auspuffanlage ist größtenteils angerostet, hinten auch die mitgeführten Schleppketten.

Fertig fürs Diorama "Char bis in Frankreich 1940"