Da sich der Schwerpunkt der Sammlung der Wehrtechnischen Sammlung Koblenz auf die Heerestechnik bezieht, sind nur wenige Exponate aus dem Bereich Luftwaffe und Marine ausgestellt. Bei den in der großen Halle ausgestellten Exponaten Heerestechnik reicht die Palette vom französischen Panzer Renault FT 17, der gegen Ende des 1. Weltkriegs entwickelt wurde. über deutsche Kettenfahrzeuge WK II, wie dem Sturmgeschütz III und einem Jagdpanther bis zu Prototypen und Vorserienmodelle der Bundeswehr (SPZ Marder II) bzw. Nato (Kampfpanzer 70). Radfahrzeuge sind ebenfalls in einer beträchtlichen Anzahl vertreten. Vom VW Kübel über den von Porsche konstruierten Schwimmwagen bis hin zum gepanzerten Versuchsfahrzeug auf Basis VW Touareg gibt es viel zu sehen. Ebenso finden Sie hier zahlreiche Artilleriegeschütze und Flugabwehrkanonen.

Im Hauptgebäude beginnt der Rundgang mit einem Einblick in Entwicklung der Verschlüsse verschiedener Geschützen. Im nächsten Stockwerk wird die Entwicklung der persönlichen Ausstattung des Soldaten gezeigt. Von der bunten Montur bis zur aktuellen Flecktarnausstattung der Bundeswehr ist vieles vorhanden. Manch einen wird es beim Anblick der Filzlaus noch immer jucken. Auch die Entwicklung der Schutzausrüstung des Soldaten von der Pickelhaube bis zum Gefechtshelm aus Kevlar kann hier nachvollzogen werden. Nachtziel- und Nachtsichtgeräte aller Entwicklungsstufen sind ebenfalls ausgestellt.

Nebenan finden Sie die Vitrinen mit den Entwicklungen von Gewehrgranatgeräten und Granatwerfern. Die Abteilung Maschinengewehre liefert einen nahezu kompletten Überblick über weltweit eingeführten Maschinenwaffen. Die Vielfalt der ausgestellten Handfeuerwaffen ist enorm. Es gibt mit Sicherheit kaum eine andere öffentlich zugängliche Ausstellung, die in dieser Beziehung mithalten kann. Schon die Abteilung Scharfschützengewehre, in einem eigenen Bereich zusammen-gefasst, ist ein Besuch wert. Diverse Prototypen und Vorserienmodelle von deutschen und internationalen Selbstladegewehren fehlen ebenso wenig, wie die seltene Walther Volkspistole.

Keine andere öffentlich zugängliche Ausstellung in Deutschland verfügt über einen so weit gestreute Übersicht über deutsches und internationales Heeresgerät und Infanterieausrüstung. Weitere Exponate an Großgerät sind aus Platzgründen zurzeit in Außenlagern deponiert.

Ich empfehle den Besuch in der Woche, hier kann man dann ungestört fotografieren und studieren Die Mitarbeiter vor Ort sind meist ehemalige Bundeswehrangehörige, die Führungen durchführen und gerne auch mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dazu empfehle ich den Besuch des angrenzenden Buchladens, der eine große Anzahl militärhistorischer Literatur beherbergt. Der Zugang zur Bilbiothek bekommt man nur über Antrag. Nachfolgend gibt es Bilderpakete in Themenbereiche sortiert mit entsprechenden Downloadangeboten (circa 450 Bilder-Stand 2014). In 2014 waren der Jagdpanther und das Sturmgeschütz III zur Ausstellung nach Munster ausgeliehen.