Mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht nach Russland 1941 wurden u.a. auch viele der relativ neuen und stark gepanzerten riesigen KW-2 Panzer erbeutet. Ein großer Teil wurde turmlos als Schlepper an den schlecht befahrbaren Rollbahnen eingesetzt, einige wenige, gut erhaltenen Exemplare aber auch in gesonderten Beutepanzer-Kompanien direkt gegen die ehemaligen Besitzer eingesetzt. Die KW-2 wurden seitens der Frontwerkstätten z.B. mit einer deutschen Kommandantenkuppel, einer deutschen Funk- und Beleuchtungsanlage versehen.

Das von mir für meine Sammlung erworbene Modell von Trumpeter ist in seinem Winteranstrich schön gealtert und verfügt über schwere, authentische Metallketten von Fruillissimo. Ein paar Blätter, eine dicke Schlammkruste an der Wanne und schöne Öl- und Benzinflecken zeugen von einem harten Frontalltag.

Der Koloss von 52 Tonnen kommt auch als Modell dank der Metallketten gewichtig zur Geltung.

Über den grünen russischen Basisanstrich erfolgt mittels Chipping eine abblätternede weiße Wintertarnung. Viele Rost- und Ölstellen und die intensiven Schlammspuren zeugen von einem intensiven Einsatz ale Beutefahrzeug. Dabein sind die deutschen Markierungen nur noch schemenhaft erkennbar.

Das schöne Farbenspiel von Tarnung und Alterung wird hier besonders am Bugbereich mit den Ersatzkettengliedern deutlich. Die Ketten wurden mit Pigmenten schön gealtert und dann die Abriebstellen einfach freiigeschmirgelt, so daß das orginale Metall wieder ganz natürlich zum Vorschein kommt.

Die Deutschen ergänzten die Fahrzeug mit entsprechende Staukästen und Bezinkanisterhalterung, natürlich war der Spritverbrauch der Riesen extrem hoch. Das hintere Turm-MG wurden von den Russen vor dem verlassen des Fahrzeuges entfernt und von den neuen Besitzern nicht mehr ergänzt.

Die KW-Panzer bekamen von den Deutschen einen PzKw-III-Turmkuppel aufgeschweisst, um dem Kommandanten dort eine Rundumsicht zu ermöglichen.