Die Albatros W.4 war ein deutsches Marineflugzeug im Ersten Weltkrieg. Es handelte sich um ein Wasserflugzeug, das als Aufklärer und Jagdeinsitzer eingesetzt wurde.

Angesichts der wachsenden Bedrohung durch Luftangriffe auf ihre Stützpunkte erstellte die Kaiserliche Marine ein Pflichtenheft für die Entwicklung eines Jagdeinsitzers. Es lag nahe, diese Maschine aus den derzeit modernsten Landjagdflugzeugen zu entwickeln, und so griffen die Albatros Flugzeugwerke auf die Baumuster der Albatros D.I zurück. Dabei wurde der Abstand zwischen oberer Tragfläche und Rumpf vergrößert und die Spannweite um einen Meter verlängert.

Der Prototyp wurde im Juni 1916 bestellt und mit der Marine-Nummer 747 im September 1916 nach Warnemünde geliefert, zwei weitere folgten bis Dezember 1916.

Die Maschine zeigte sich als sehr manövrierfähig und bot dem Piloten gute Sicht. Jedoch mussten die Schwimmer verstärkt, stromlinienförmiger gestaltet und neu verstrebt werden. Die Tragflächen waren gegen Feuchtigkeit zu schützen, die Windhoff-Kühler wurden modifiziert und später seitlich verschoben. Auch das Cockpit wurde verkleinert. Nachdem diese Schwächen jedoch beseitigt waren, wurde die Maschine gern von den Seefliegern angenommen und zeigte sich in der Nord- und Ostsee den anderen Einsatztypen – der Hansa-Brandenburg KDW und der Rumpler 6B1 – deutlich überlegen an Feuerkraft, Einsatzreichweite und Geschwindigkeit.

Die erste Baureihe von zehn Maschinen mit den Nummern 785–786 gelangte zwischen Februar bis April 1917 in den Einsatz. Die weiteren an die Marine gelieferten Maschinen erhielten die Nummern 902–911, 948–967, 1107–1116, 302–1326, 1484–1503 und 1719–1738. Im Dezember 1917 erreichte der Einsatzbestand 118 Stück. Noch im Juni 1918 standen 60 Flugzeuge im Fronteinsatz und weitere 24 dienten als Mehrzweckmaschinen bei verschiedenen Küstenflugstationen.

Acht Albatros W.4 wurden an die österreichische Marine verkauft und dienten im Kriegshafen Pola ab Juli 1918 als Jagd- und Aufklärungsmaschinen. Auch die deutschen Marineflieger in der Ägäis operierten von der Türkei aus mit der W.4.

Für die Umsetzung im Masstab 1:32 für ein entsprechendes Torpedoboot-Modell der kaiserlichen Marine dient als Basisbausatz der Roden-Kit des Albatros D.II. Der Umbau mit Schwimmern erfolgt scratch. Hier hilft z.B. sehr gut der Kartonmodellbau von WAK in 1:33 und man hat schon das fertige Schwimmerprofil.

Der Rohbau betrifft den gesamten Innenrumpf mit Cockpitsegment, Kühleraufbau und natürlich Motorgondel mit dem 160 PS Motor.

Cockpit und 6-Zylindermotor sind ganz gut nachgebildet, aber eben rodentypisch mit dicken Angüssen. Viele haben hier am Motor z.B. die Zündkabel nachgezogen, davon sieht man aber nach der Rumpfschliessung überhaupt nichts.

Auch Tragflächen, Leitwerk und Luftschraube können so vorbereitet werden. Die Baugruppen im Rumpf werden in diesem Stadium schon fest verklebt, damit sie später auf jeden Fall guten Halt in der Rumpfschale haben.

Koloriert werden alle sichtbaren Bereiche im Innenrumpf mit 2-3 Holzfarben lasierend, ebenso die hölzerne Lufschraube. Die Albatros der D-Reihe erzielten ihren Wettbewerbsvorteil durch den hölzernen Spantenrumpf in Verbindung mit dem kraftvollen Motor. Alle Aufhängungen wie für den Motor, Sitz etc. waren somit aus Holz gefertigt und entsprechend leicht. Die Metallkomponenten setzen sich dabei gut ab.

Die Kolorierung erfolgt in drei Steps: zuerst werden die weissen Flächen für die großem Eisernen Kreuze der Tragflächen gespritzt. Abgeklebt können dann Tragflächen und Heckruder in einem sehr hellen Sandton angelegt werden, die Spantenstruktur wird mit der Airbrush betont.

Der Rumpf wird wieder in drei lasierenden Holztönen angelegt und die außen liegenden Metallteile abgesetzt. Schlussendlich gibt es für alles einen glänzenden Klarlacküberzug, der die Lackierung schützt, die Grundlage für die Decals bildet und ein Washing der Panellinien erlaubt.

Zwischendurch wird noch die untere Heckflosse entfernt, sie ist beim W.4 Schwimmflugzeug nicht vorhanden.

Auch können jetzt schon die Spandau-MGs und die Auspuffteile am Motor aufgesetzt werden.

Man sieht hier deutlich das der Bereich rund um Motor und MG mit Blechen angesetzt ist, um der Hitze standzuhalten.

Die Decals sind im gelieferten Kit überaltert, da Roden in Kiew aus Kriegsgründen natürlich im Moment nicht erreichbar ist, muss man sehen, das man die alten Decals mit Spüli und viel Geduld rettet. Nummerierung kommt aus der Restekiste.

Jetzt werden die ersten Bespannungen wie am Seitenruder und von den unteren Tragflächen zu den Tragflächenstützen mit Messingdraht gezogen. Dies geht nur, wenn man vorher auch die entsprechenden Bohrungen vorgenommen hat. Nur so bekommt man Stabilität für die Verbindung zur oberen Tragfläche. Die soll stumpf auf die Stützen aufgesetzt werden, ein mehr als gruseliges Unterfangen, aber so ist halt Roden Qualität.

Motoransicht mit Sitz und dem ledernen Ring um den Cockpitausschnitt. Etwas Washing und ein seidenmatter Überzug schützen alle Farben und Decals.

Mit den vielen Kontaktpunkten ist die obere Tragfläche dann stabil. Dazu trägt auch die finale Bespannung bei.

Test mit angesetzter Luftschraube. Die Schwimmer müssen nun als Vorlage oder Bauteil mit dem Kartonmodellbausatz von WAK erstellt werden (im Zulauf).

Die typische Faszination eines Doppeldeckers, die Verdrahtung erfolgt mit 0,45mm Messingdraht.

Der Schwimmeraufbau erfolgt mit Plasticard und Evergreenprofilen mit Hilfe der Vorlagen aus dem Kartinmodellbau. Es gibt zwei Arten von Schwimmer bei den W.4. - längere und kürzere Schwimmer mit abgerundetem Heck. Alle Kantenan den Scratchbauten müssen dann rund geschliffen werden und die Trittprofile und die Lüftungsstutzen ergänzt werden. Die Tragstreben werden innen mit Draht verstärkt. Anschließend kann die Baugruppe grau grundiert werden.

Mit den Bohrungen im Rumpf werden nun die Schwimmer verbunden, anschließend erfolgt die Verspannung. Die Schwimmer bekamen nur leichte Wasserspuren, damit sie nicht so leblos wirken.

Zum Schluss wurde das Windschutzschild für den Piloten aufgesetzt.

Das Modell ist nun fertig um auf dem großen Torpedoboot seinen Platz zu finden.

Die ungewöhnliche Form der Schwimmer wird hier deutlich, hinten Volumen, vorne und hinten konisch zulaufend.

Zum Schluss geht es nochmal "aufs Wasser", wenn auch nur virtuell.

Hier kommt die Schönheit des hölzernen Doppeldeckers gleich nochmal besser zur Geltung. Sicher kein einfacher Bausatz und als Umbau relativ selten in 1:32.