Zum Ende des Zweiten Weltkrieges versuchte das britische Verteidigungsministerium die dato veralteten Valentine-Fahrgestelle noch sinnvoll zu nutzen. Heraus kam der Panzerjäger "Archer", der mit der durchschlagkräftigen britischen 17-Pfünder-Kanone (76.2mm) ausgestattet wurde. Bemerkenswert ist der Aufbau, bei dem man aus Schwerpunkt- und Platzgründen das Geschütz mit Schussrichtung nach hinten und einem kleinen Schwenkbereich in dem ansonsten festen Aufbau setzte.

Das Modell von Accurate Armour ist wieder ein typischer Mischbausatz aus Resin, Zinngussteilen und Ätzteilen. 1998 wurde das Urmodell geschaffen und Guss und Detailqualität sind immer noch hervorragend. Schwierig ist eigentlich nur die Fahrgestellmontage mit den schweren Zinngussteilen (hier ist auch einer der alten Fotobauanleitungen eher ein Manko, statt wirkliche Hilfe!). Die feindetaillierten Kettensegmente müssen in Heisswasser weich gemacht werden, um dann um die Lauf- und Umlenkrollen gebogen zu werden. Leider hat AA die Kettensegment viel zu knapp angelegt, hier muss die Lücke von 1-2 Kettenglieder z.B. unsichtbar unter den Kettenschutz gelegt werden (mit einem Fremdkettenglied aufgefüllt..).

Der Aufbau ist wiederum verzugsfrei und filigran gegossen. Eine schöne Inneneinrichtung mit einer detaillierten Geschützanlage ist deutlich in dem nach oben offenen Kampfraum sichtbar. Was fehlt ist freie Munition und eine Besatzung, die muss man sich dazu kaufen.

Das lange Geschützrohr ist mit einem Metallrohrkern in Resin gegossen und damit für lange Lebensdauer angelegt! Macht also Bastelspass und steht im Detail dem aktuellen Bronco Spritzgussbausatz nicht nach!

Erster Schritt: Fahrwerksmontage und das Biegen der Kettensegmente um die Laufrollen.
Erster Schritt: Fahrwerksmontage und das Biegen der Kettensegmente um die Laufrollen.
Der fertige Rohbau: einige, wenige Ätzteile und Zinnteilen an wichtigen Stellen. Bemerkenswert das nach hinten geführte Geschütz und der nach oben offenen Kampfraum.
Der fertige Rohbau: einige, wenige Ätzteile und Zinnteilen an wichtigen Stellen. Bemerkenswert das nach hinten geführte Geschütz und der nach oben offenen Kampfraum.
Für die Farbgebung ist das Modell noch zerlegbar.
Für die Farbgebung ist das Modell noch zerlegbar.
Der Fahrerraum: die Granatenhalterung sind noch unbesetzt-sie werden nach dem Airbrushen gefüllt. Drei Sitzplätze mit dem mittig angeordneten Fahrersitz, rechts vorne das Funkgerät.
Der Fahrerraum: die Granatenhalterung sind noch unbesetzt-sie werden nach dem Airbrushen gefüllt. Drei Sitzplätze mit dem mittig angeordneten Fahrersitz, rechts vorne das Funkgerät.
Leuchtend gold strahlen die Messingkartuschen in den Granatenhalterungen.
Leuchtend gold strahlen die Messingkartuschen in den Granatenhalterungen.

Der Fahrer- und Geschützraum wird zuerst coloriert. Vorher wird das ganze Modell mit Haftgrundierung eingesprüht, um auf den unterschiedlichen Materialien die gleiche Basis zu schaffen. In dieser Phase setze ich meist auch schon Sand- und Erdreste an die Unterwanne an.

Der Innenraum bekommt eine Basis in Tamiya Dark Green, was dann mit Oliv Drab partiell aufgehellt wird. Die Alterung erfolgt mit Lackaplatzer nach der Schwammmethode, verdünnter Rostfarbe und abschließend Erdpigmente, die die Besatzung von außen auf den Boden verteilt hat.

Das 17Pdr-Geschütz mit dem Sitz des Richtschützen.
Das 17Pdr-Geschütz mit dem Sitz des Richtschützen.
Auch an der Innenwand des Oberbaus bieten viele Ausrüstungsgegenstände Chancen zur Detaillierung.
Auch an der Innenwand des Oberbaus bieten viele Ausrüstungsgegenstände Chancen zur Detaillierung.
Noch kann man die Oberwanne abnehmen und den kompletten Blick auf den Fahrerplatz mit Gas- und Getriebehebeln, sowie Bremspedalen haben.
Noch kann man die Oberwanne abnehmen und den kompletten Blick auf den Fahrerplatz mit Gas- und Getriebehebeln, sowie Bremspedalen haben.