Der Panzerkampfwagen VIII „Maus“ war ein von dem Unternehmen Porsche produzierter überschwerer Panzer der Wehrmacht, von dem bis Ende 1944 zwei Prototypen fertiggestellt wurden, die aber nie zum Kampfeinsatz kamen. Übertroffen wurde er in der Größe nur noch von den Entwürfen für den P-1000 und P-1500. Die Porsche-interne Projektnummer für die Maus lautete 205, wobei die erste fertiggestellte Maus die Nummer 205/1 und die zweite die Nummer 205/2 trug. Am 24. Dezember 1943 war die erste Maus bei der Firma Alkett in Berlin fertig montiert. Nach einem ersten erfolgreichen Fahrversuch bei Alkett wurde die Maus in der Heeresversuchsanstalt Kummersdorf bei Berlin ersten Tests unterzogen. Aufgrund der schweren Bombenangriffe schwierigen Ersatzteilbeschaffung erfolgten weitere Tests von Januar bis Anfang Oktober 1944 in der Nähe der Porsche-Werke auf dem Gelände der Panzerkaserne in Böblingen. Die Testfahrten mussten jedoch mit einer dem Turmgewicht von 55 t entsprechenden Attrappe durchgeführt werden, da die mit der Turmfertigung beauftragte Firma Krupp wegen der alliierten Luftangriffe auf Essen mit der Lieferung in Rückstand war. Am 9. April 1944 lieferte Krupp den Turm aus, der sofort eingebaut wurde. Die Maus 205/2 traf nach ihrer Montage bei Alkett am 1. März 1944 in Böblingen zum Einbau des Antriebs ein und wurde in Böblingen erprobt. Davon existieren viele Bilder. Ende 1944 wurden beide Panzer zur „VersKraft neu“[1] in Kummersdorf geschickt. Von der Maus sollten 150 Stück gebaut werden; alle Arbeiten an überschweren Panzern wurden jedoch 1944 eingestellt und die geplante Serienherstellung der Maus daher storniert. Fertiggestellt wurden nur zwei Exemplare, fünf weitere befanden sich in Bau.

Das Modell von Takom führt explizit den Prototyp 2 mit dem Ballastturm aus, kombiniert aber schön farbig eine mit Melange-Rostrot ausgeführten Ballastturm mit einer schon in Tarnfarben ausgeführten Wanne. Ob dies schon bei den Versuchsfahrten in Böblingen so zustande kam, ist bildlich nicht belegt. Aufwendig beim Bau sind die Vielzahl an Teilen für die Laufwerkrollen und die jeweiligen Gleisketten, kein Wunder bei der Größe des Fahrzeuges. Hier der erste Bauabschnitt mit Laufwerk und Wanne.

Die Unterschiede zum frühen Dragon-Bausatz sind gewaltig. Richtig angebracht sind die Zugösen an der Wanne vorne und hinten. Die Ketten sind dreiteilige Einzelgliederketten, die komplett beweglich bleiben.

Der Rohbau des Prototypen mit dem nach oben offene Ballastturms. Mit dabei ist eine filigrane, schöne Einstiegsleiter, was jedoch fehlt sind die typischen auf allen Originalbilder gut zu sehende Gasflaschen vorne am Turm. Diese werde ich im Rahmen der kleinen Dioramabase ergänzen.

Ein kleiner Ätzteilsatz füllt die Lüftergrätings, auch hier ist Takom etwas detallierter ausführend.

Das fertige Modell noch ohne Figuren zeigt den mit Rostschutzanstrich versehenen Ballastturm auf der schon getarnten Wanne.

Die großen Flächen wurden mittig aufgehellt und zum Rand hin abgedunkelt. Ketten und Laufwerk wurden entsprechend dunkler gehalten, um Tiefe am Modell zu erzeugen. Die gelbe Aufstiegsleiter bringt ein zusätzlich Blickpunkt ans Modell.

Die massiven Verzahnungen der Wannenteile wurden mit Washing und Trockenbemalen betont.

Abriebstellen an Ketten und Wanne mit Metallizer aufgehellt. Hier kann man gut die massive Panzerstärke der Maus erahnen.

Der Ballastturm erhielt eine Belebung durch mehrere Rosttöne und ein Chipping mit Schwammtechnik.

Fertig für die kleine Dioramabase...

Ein Hintergrundbase wird passgenau auf die beleuchtete Vitrinenbox aufgebaut.

Fertig mit drei Figuren , Schweissgerät "begutachtet" der zivile Ingenieur während der Testfahrt zusammen mit einem Offizier der Heimatfront den neuen Prototyp.

Die Größe der Figuren macht erst die immense Größe der "Maus" deutlich.

Die beiden Figuren sind aus einem aktuellen MB Models-Set, die Zivilfiguren von Verlinden, die ich damals genutzt habe, sind auf dem Markt schon nicht mehr erhältlich.

Die schweißtreibende Mechanikerfigur nebst Schweißgerät kommt von Italerie, passt aber prima auf den eng begrenzten Raum um das Modell.

Die "Maus" unter der Haube, ein schönes Sammlermodell.