Die Cessna 336 Skymaster und 337 Super Skymaster sind sechssitzige, zweimotorige propellergetriebene Schulterdecker des US-amerikanischen Flugzeugherstellers Cessna Aircraft Company. Sie wurden zwischen 1963 und 1982 in mehreren zivilen und militärischen Varianten gefertigt. Von der militärischen Turboprop-Variante Cessna 348 (O-2T) wurde lediglich ein Prototyp gebaut. Aufgrund der Erfahrungen während des Vietnamkriegs bestand für die USAF ein Bedarf an kleinen Flugzeugen für den Fliegerleitdienst, wobei diese Maschinen neben dem Piloten mit einem so genannten Forward Air Controller, dem Beobachter, besetzt werden sollten. Nicht zuletzt sollten diese Flugzeuge die inzwischen veralteten Cessna O-1 Bird Dog ersetzen. Im Film Apocalypse Now war eine solche Maschine in dieser Rolle zu sehen, im Film BAT-21 ist eine Maschine dieses Typs (geflogen von Danny Glover als Pilot „Birddog“) ein wichtiger Bestandteil der Handlung.

 Um die Kosten einer Neuentwicklung zu sparen, suchte man für diesen Zweck nach einem geeigneten Serienprodukt. Ende des Jahres 1966 fiel die Wahl auf die Cessna 337 Skymaster. Äußerlich unterschied sich die O-2 (das O steht für das englische Wort Observation = Beobachtung) von der 337 lediglich durch zusätzliche Fenster für den Beobachter sowie die vier an den Tragflächen angebrachten Träger für Außenlasten. An diesen Trägern konnten Leuchtkörper, leichte Waffen oder Raketen angebracht werden. Im Gegensatz zur zivilen Variante waren die O-2 mit für die damalige Zeit äußerst modernen Funk- und Navigationsanlagen ausgestattet.

Die vollständige Bezeichnung der Standardversion dieses Flugzeuges, von der insgesamt 501 Exemplare an die US-amerikanische Luftwaffe und Anfang 1970 12 Stück an die iranische Luftwaffe geliefert worden sind, lautete O-2A. Die US-amerikanische Luftwaffe stellte ihre letzten O-2 in den 1980er-Jahren außer Dienst.

Das Basismodell in 1:32 kommt von dem Label Roden, das sich oft durch sehr unterschiedliche Qualitäten im Formenguss auszeichnet. Auch hier sei man vor der Passform und dicken Angüssen gewarnt. Das wichtigste Manko versuche ich mit dem Zurüstsatz für Fahrwerk und Ballastgewicht durch das Metall-Set von SAC in den Griff zu bekommen. Einmal benötigt das Modell um auch wirklich vorne auf dem Bugrad zu stehen ein immenses Buggewicht, und zwar in allen beengten Räumlichkeiten. Das bedingt dann aber ein so hohes Modellgewicht, das das filigrane Plastikfahrwerk in allen Bereichen einfach einknickt. Das ist zwar maßstabsgerecht, aber trägt eigentlich garnichts. Das Set von SAC löst beide Probleme: nicht nur ein Zusatzgewicht, sondern auch Bugschott und Motor sind als Zinnguss ausgelegt und damit schwer. Beide Fahrwerksstreben sind ebenso so als Metallteile ausgelegt und tragen später das Modell.

Der Rohbau erfolgt entgegen der normalen Vorgehensweise schon komplett mit Schließung der Rumpfhälften. Zwar sind die Formen nicht allzu sehr verzogen, aber von einer präzisen Passform doch stark entfernt. Da die Zugänge zum Cockpit noch recht gross sind, werden die Baugruppen Tragfläche, Rumpfteil und Anbauteile fertiggestellt. Insgesamt bleibt es beid er typischen Rhoden-Qualität: dicke Angüsse, grobe Formen, viel Fischaut usw. Das kostet Nerven und Bastelfreude.

Die Verglasung des Cockpits bleibt vorerst außen vor, so kann man den Innenraum in Hellgrau spritzen und die Details dort bemalen. Schon hier an der Heckpassung des Rumpfteils viele Spachtelarbeiten, das Rhodenplastik ist zum Glück recht weich, harmoniert aber nicht gut mit jeder Sorte Plastikkleber. Mit eingebaut im Vorderteil nun der Motorblock und die Schottwand aus Zinnguss.

Das Cockpit und Motorraum kann nun bemalt werden. Sitzgurte aus der Ersatzteilkiste und ein paar Kabel für den Motor erhöhen den Realitätsgrad.

Für die Armaturen im Cockpit ist zwar ein schlecht gedrucktes Decal vorhanden, da aber die erhabenen Details recht fein sind, empfiehlt sich die Handbemalung der Instrumente.

Nun kann die Tragflächenbaugruppe angesetzt werden und die Fensterscheiben (abgeklebt) eingesetzt werden. Auch braucht man am Übergang zum Rumpfteil wieder Spachtelarbeiten. Dieser Bausatz ist nicht am Rechner entstanden, sondern als manuelles Master aufgebaut worden, anders kann man sich die Lücken zwischen den Teilen nicht erklären.

Nach einem Preshading in Dunkelgrau wird das Modell mit verdünntem Hellgrau gespritzt und so nach und nach das Preshading auf die gewünschte Intensität übernebelt. In zwei weiteren Arbeitsgängen wird die weiße "Don't shoot"-Fläche auf den Tragflächen und die schwarzen Blendflächen gespritzt. Hier läuft auch die zweite, offene Motorklappe mit.

Auch von unten sieht man schon, wie die einzelnen Paneele betont sind.

Das fertige Modell zeigt nochmal deutlich, das selbst der Zinnguss-Zurüstsatz nicht reicht, um das Flugzeug auf dem Bugfahrwerk zu halten. Hier muss noch ordentlich Bleikugeln vorne in den Motorraum und Fahrwerksschacht eingeklebt werden. Dann steht sie aber dank Metallfahrwerk sehr gut.

Für das folgende Diorama eines Absturz im Dschungel ist der "Don't shoot"-Schriftzug sehr präsent.

Die Tragflächenlasten sind an jeweils 2 Pods angebracht und mit entpsrechenden Decals versehen worden.

Die großen Glasflächen geben einen guten Einblick ins Cockpit-Innere. Die Luftschrauben bleiben abnehmbar, sie werden für das Absturz-Diorama dann über Hitze verbogen.

Die hintere Druckluftschraube zwischen den beiden Leitwerkholmen ist mit allerlei Warnhinweisen gekennzeichnet.

Rechte Motorklappe bleibt auch für das Diorama geöffnet, der Innenraum ist mit Zinkchromat-Gelb gestrichen.

Fertig für das Diorama...

Als Basis für das Dschungel-Diorama wird eine entsprechende "Felswand" aufgebaut, die unten eine Wanne für etwas Wasser bietet.

Das fertige Diorama zeigt die Cessna abgestürtzt im wild bewachsenen Dschungel irgendwo über Vietnam. Ein paar unterschiedliche Palem und vor allem eine Vielzahl unterschiedlicher üppiger Pflanzen bringen den richten Kontrast und Bühne für die "Don't-Shoot"-Cessna.