Caen wurde in den Invasionskämpfen 1944 (Juni/Juli) besonders schwer getroffen und zerstört. Dadurch das es den alliierten Streitkräften nicht gelang, wie geplant, diese wichtige Verkehrsdrehscheibe in den ersten Tagen der Landung zu nehmen, entwickelte sich ein erbitterter Kampf um die damals recht kleine Stadt.

Heute beherbergt Caen mit 200.000 Einwohner als Zentrum der östlichen Normandie das moderne, sehr große Musee de Memorial als moderne Mahnung für den Frieden. Es stützt sich dabei inhaltliche nicht nur auf die Geschehnisse des Zweiten Weltkriegs, sondern auch in logischer Konsequenz auf die Atombombenbedrohung und die Folgen des Kalten Krieges. Zeit nehmen, mind. 3 Stunden – nicht billig, enthält die beste Dokumentation der Entwicklung Europas in den Zweiten Weltkrieg und die anschaulichste Gliederung der Invasionskämpfe. An Original-Großgerät hängt nur eine Hawker Typhoon im Entree-Saal. Jedoch sind viele Originaldokumente enthalten, die die Historie schmücken. Der Clou ist eine Wegeführung in einem muschelartigen Wendelgang in das Museumsuntergeschoss und so den Besucher immer weiter in die Zeit entführt.

In einem weiteren Kellergeschoß steht eine BM-3 Katjusha und ein früher M3 Sherman, dessen Inneneinrichtungen man durch die offenen Luken von oben bestaunen kann. Im modernen Teil steht zur Untermalung des Ost-West-Konfliktes eine Mig-21 in sehr guten Zustand.

Lohnenswert ist auch der umgebende Park, wo kleine Gedenkstätten für Briten, Kanadier aber auch an japanische Atombombenopfer erinnern. Insgesamt ein authentische Mahnung dieser leidgeprüften Stadt.

Caen wurde erst Ende Juli 1944 nach tagelangem Kampf befreit. Hier wurde auch St.Pierre, die Kathedrale, durch alliierte Bombardements schwer zerstört. Luftaufnahmen nach Ende der Kämpfe und der Vergleich mit heute zeigen die fast 80% Zerstörung. Als Ausgangsbasis für die Strände Omaha, Juno und Sword ideal.