Das Sprengboot Linse war ein leichtes Sprengboot der deutschen Kriegsmarine während des Zweiten Weltkrieges. Seine Verwendung erfolgte bei den Kleinkampfverbänden der Kriegsmarine. Der Entwurf der Linse stammt vom Leiter der Konstruktions- und Erprobungsabteilung der Kleinkampfverbände Schiffbauingenieur Oberleutnant Friedrich-Hans Wendel. Im Oktober 1944 waren 385 Boote gefertigt worden. Bis Kriegsende sollten es 1.201 Einheiten werden. Der Fahrbereich lag bei 100 Seemeilen bei einer Geschwindigkeit von 15 Knoten (Marschgeschwindigkeit).

Das Sprengboot wurde in den Einheiten in zwei Varianten, einmals als Kommando-Boot und das eigentliche Sprengboot im Verhältnis 1:2 eingesetzt. Ein Kommandoboot mit einer zweiten Sitzbank und zwei Mann Besatzung führte zwei Sprengboote, deren Fahrer kurz vor dem Ziel absprangen und vom Kommandoboot aufgenommen wurden. Das führerlose Boot wurde per Draht- oder Kurzwellenfunk ins Ziel gelenkt.

Als Basis für die Darstellung in 1:35 dienen zwei alte Resin-Metallbausätze von Peddinghaus, die beide Varianten ermöglichen. Der umlaufende Kontaktring wird mit Federn, Plastikscratchmaterial und Draht dargestellt.

Das Kommandoboot mit dem zweiten Sitzstand hinter dem Fahrstand. Die weißen Teile zeigen die Scratch gebauten Aufbauteile und das Ruder hinten.

Das Kommandoboot auf dem Trailer. Hier sieht man gut den geringen Tiefgang der Boote.

Das Sprengboot als Einsitzer.

Die beiden Boote werden in Seegrau oben koloriert und gealtert, Unterboden in Mattschwarz. Farbtupfer bieten die Rettungsringe. Mit in den Sets sind Fahrerfiguren aus Zinn, diese folgen später dazu. Für das Diorama kommt mit dabei ein kleiner Hebekran von Verlinden, der sehr interessant durch sein improvisiertes Steingewicht als Gegenlast wirkt.

Im Rohbau sieht man die schräge Anlage des Dioramas - ein kleiner Landungssteg irgendwo in Italien.

Das fertige Diorama zeigt sich durch die südeuropäische Farbgebung von Gemäuern und Seefarbgebung. Einige Linseverbände wurde Ende 1944 in Italien zusammen mit erbeuteten italienischen Sprengbooten eingesetzt.

Fünf Figuren beleben die Szene, dazu zählt der Fahrer des Sprengbootes als Zinnfigur aus dem Bausatz und eine Zivilfigur einer italienischen Bauersfrau, die eine netten Kontrast zu der militärischen Szene bildet.

Das Kommandoboot wird gerade vom Trailer abgeladen. Lanz Bulldog-Trecker und Anhänger sind von Rainer Hildebrandt-ein schönes Gespann und perfekt passend für die Szene.

Klein und eng geht es auf den zierlichen Booten zu, sicher nichts für wilde See.

Der Verlinden-Kran bekommt auf seine dunkelgrüen Lackierung viel Patina und eine Figur, die auf ihren Einsatz wartet.

Die beiden Boote sind gegensätzlich auf dem Diorama aufgebaut, für das fahrende Boot wurde circa 4mm Acryl-Wasser aufgebaut, um entsprechenden Tiefgang darzustellen.