Diorama "The first trail" / "Der erste Versuch" zeigt einen Hafenkai der Kriegsmarine an dem neuen Prototypen von Kleinkampfmittel erprobt werden. Neben diversen Prototypen hat die Hauptrolle der neue 12-Tonnen Kran von RT-Diorama.

Als Basis für Hafengebäude Kran u.v.m. dient ein Stück Hafenmole, hier wieder das lange Hafenkai-Set von Italerie mit 60 cm Breite. Im Basisformat ist dafür im Vordergrund ein Stück "Wasser" vorgesehen und der Aufbau leicht schräg gesetzt worden. Die Molengrundfläche wird dabei nach hinten mit Styrodur ergänzt und graviert. Als Unterbau dient ebenso ein Block Styrodur, der dem Kai die nötige Stabilität verleiht. Anschließend Einfassungen und Übergänge spachteln.

Die Wasserfläche ist in verschiedenen blau-grün Tönen modelliert gespritzt. Das Becken selber wird nach der Farbgebung mit transparenten Silikon komplett abgedichtet, um hier ein Bassin für die Giessharzfüllung zu bieten. Die Mole selber wird zuerst in Deck-Tan gespritzt und dann mit zwei Grautönen einzelne Steinflächen betont. Versiegeln mit glänzendem Arcylspray bietet eine glatte Grundlage für das anschließende Washing mit verdünntem Braunschwarz. Danach wird mit Pinwashing Fugen betont, Rostspuren verteilt und der typischen Grünspan dauernden Ablaufswassers mit der Airbrush angebracht.

Zum Schluss kommen die Accessoires aus dem Italerie-Set an den Kai, wie Holzpfähle, Pöller und Festmacher. Wichtig auch hier die stark verschmutzte Wasserlinie zu betonen. Nun können Gebäude und Kran anglegt werden, die Grundmaße kennt man ja vorher.

Hafengebäude und Kran kommen von RT-Diorama. Das Hafengebäude ist ein sogenannter Modulbausatz der Basisserie. Hier werden also die Geschosse Ebene für Ebene aus einzelnen Seitenteilen aufgebaut. Bis auf die beigefügten Fensterrahmen und Türen sind alle Bausatzelemente das relativ bruchsichere Gipsmaterial von RT-Diorama. Trotz der schwergewichtigen Bauteile eine sehr passgenaue Anlage, die zudem sorgfältig verpackt zugeschickt wird. Was im Hinblick auf die Konkurrenz nun zunehmen fehlt ist sicher für Einsteiger eine Bauanleitung und vielleicht auch Plastikglas für die Fenster.

Hier ist das Gemäuer und das Dach schon einmal grundiert, damit eine nicht saugfähige Anlage erhält.

Beim Zusammenbau arbeite ich mit flüssigem Sekundenkleber und als Stützelemente und Eckverbinder 15mm starkem Balsaholz. Die Rückfront verstärke ich mit Balsaholzquerträgern in jeder Etage. Verschlossen wird die Rückfront zum Schluss mit leichten Styrodurplatten. Aber fürs Kolorieren und späteren Einsatz der Fenster bleibt so alles zugänglich. Natürlich kann man hier noch weiter gehen und sogar einen Innenausbau anstreben oder Licht einsetzen.

Das Backsteingebäude wird mit verschieden rotbraunen Tönen betont. Ein Washing mit verdünntem Hellgrau betont die Mauerstruktur und Absätze. Türen und Fenster und Tor haben ebenso den warmgraune Grundierton und werden anschließend mit Washing abgeblätterten Grünton gealtert.

Aus der Erdgeschossperspektive kann man jetzt schon viele Extras an Gebäude entdecken: Der Blechabluftkamin ist ebenso ein kleiner Bausatz von RT-Diorama aus Karton und Lasercuts.

Haupt- und Nebengebäude wurden mit Regenrinne und - rohr von MiniArt ausgestattet. Ebenso der Metallmast mit Lampe und Telefonleitung.

Mit eingefügt auf dem Kai ist schon der Betonsockel des Hafenkrans. Auch haben Washing und Trockenbemalung die schöne Struktur betont. Typischerweise haben sich am immer feuchten Hafen in den Ecken und Nischen erste Grasbüschel abgesetzt.

Der 12-Tonnen-Kranbausatz von RT-Diorama ist neu in 2022 erschienen und ist ein perfekt gemachter Multi-Werkstoff-Bausatz aus Lasercut-Elementen, Karton, 3-D-Resinprint. Klarsichteile und Ketten/Seilwerk sind ebenfalls komplett vorhanden und alles zusammen in einer gut gemachten Verpackung aufgesetzt. Dazu gibt es eine sehr gute Bauanleitung, die zudem über vier verschiedene Bemalvorschläge an einem fertigen Modell aufwartet. Für die verschiedenen europäischen Locations des Krans ist als besonderes Highlight extra Spritzmasken beigelegt, die für die Beschriftung des Kranhauses genutzt werden können. Ein toller Bausatz mit sehr gutem Preis-Leistungsverhältnis!

Im ersten Bauabschnitt wird der Kranunterbau angelegt. Die sehr gut passenden Hartholz-Lasercutteile werden von außen mit dünnen Kartonlasercut-Teilen eingefasst. Eine einfache, aber wirkungsvolle Methode Metallbeschlagteile umzusetzen.

Der Drehteller auf dem Metallgerüst besteht aus diversen Rundteilen, bei denen man die Bauanleitung gut studieren sollte, damit sie beweglich und in der richtigen Reihenfolge aufgesetzt werden. Hier empfiehlt es sich auch für die zentrale Anordnung einen passenden Metallrundstab einzusetzen, der später dann bis in das Kranhaus reicht.

Zweite Baugruppe ist das Kranhaus selber. Tür und Dach lässt man für die Innenraumgestaltung noch separat. Ein Mixed aus Holz und 3-Print-Teilen machen eine authentischen Eindruck und sind stabil genug für einen tragenden Kranaufbau. Das Dach am besten erst ganz zum Schluss wölbend aufsetzen, so kommt man plan an die Seitenwände, um hier die Schriftschablonen auf zulegen.

Im Kranhaus gibt es auch die Windenanlage. Bei geöffneter Tür und Fenster ein gut sichtbares Innenleben.

Die beiden letzten Baugruppen sind der Kranausleger selber, sowie Aufstiegsleiter und Plattform. Auch diese lässt man für die Schlussmontage separat und kann so alle Baugruppen kolorieren und altern.

Fertig gebaut und koloriert bringt die Patina an dem alten Hafenkran viel Charme ins Diorama. Die Seilführung und Abspannketten kommen zum Schluss ans Modell.

Zusätzlich ist eine Kranführerfigur natürlich im Innenraum eingefügt, schließlich soll der Kran auf dem Diorama auch eine Last bewegen.

Hafenfront und Kran fügen sich nun farblich harmonisch auf dem Kai zusammen.

Fertig um die Last aufzunehmen. Im letzten Bauabschnitt geht es an die passenden Marinefiguren um die Szene zu beleben. Und natürlich die Last an den Kran zu bringen..und schlussendlich das "Wasser" einzulassen.

Das fertige Diorama mit Figuren von Nimitz, Giessharz-Wasser und den beiden Kleinkampfmitteln an Kran und Kai.

Das Diorama kann man nun gut in Szene setzen und ein wenig durmherum "wandern". So ergeben sich immer wieder neue Perspektiven.

Der Kran von RT-Diorama wird dabei ein schöner Hauptdarsteller, hier ist eine der Nimitz-Marine-Figuren auf die Kranbrücke gekommen.

Auch aus der natürlichen Augenhöhe passen die Proportionen gut zusammen.

Das skurille Sachsenberg-Tauchflügelboot erscheint dabei wie ein Insekt aus einer anderen Welt.

Und das verlängerte Torpedoboot bildet einen schönen  Farbpunkt in der Architektur.

Auch die Hintergrundbereiche dürfen dabei nicht vernachlässigt werden, hier bilden Kisten und Sackkarre typische Hafenaccessiores.