Als Pendant zum ersten Diorama "Paris im August 1944" entsteht spiegelgleich mit dem zweiten Stadthaus von Style Design die andere Straßenseite in einem typischen Pariser Stadtboulevard der 40er Jahre.

Hier ist das zweite große Szadthaus im Rohbau, dazu gehörend noch zwei Balkon- bzw. Fenstererker die für die spätere Bemalung noch nicht angebracht sind. Das Modell ist über 50cm hoch und führt wieder jeweils zwei Seitenflächen, sodaß man es ebenso schräg versetzt auf dem Diorama platzieren kann.

Der Bausatz verfügt über weit mehr als 200 Teile und erlaubt  Schritt für Schritt die Tiefe an Stuckarbeiten, Fensterkonstruktionen darzustelllen. Für die Balkons sind filigran gelaserte Geländer vorhanden. Natürlich für alle Scheiben und Fenster auch die entsprechende transparenten Fenstereinsätze.

Der Bausatz besteht aus gelasertem Pressholz, das in unterschiedlichen Dicken und Härtegrad mittels Weissleim eine sehr stabile Konstruktion ergibt. Etwas schwierig wird es eigentlich nur bei der bekannt schrägen Dachkonstruktion (im Original Blechdach), das man am besten von oben nach unten aufbaut und dann auf das Haus aufsetzt. Der Übergang zwischen dem schrägen Blechdach und die Frontgiebel muss man mit selber zugeschnitten Balsaholz oder Plastiksheet schliessen.

Es werden zwei Optionen für die Stuckverzierung angeboten, insgesamt ist in diesem Kit reichlich Material vorhanden, daß viel Freude macht ohne einzuschränken. Was fehlt ist eigentlich nur ein Bemalungsvorschlag, vielleicht kommt der ja noch, wenn einige der Häuser mal umgesetzt wurden.

Grundiert kann das Rohmodell mit einer warmgrauen Grundierung - der Ton bildet gleichzeitig schon den Grundton für die Sandsteinbereiche. Koloriert wird das Stadthaus in einer ähnlichen Farbtonalität wie das Haus auf der anderen Straßenseite. Die Backsteinstruktur wird mit verdünnten Rostrot von Hand gestrichen, was gleich einen verwaschenen Eindruck mit verschiedenen Farbintensitäte und eine Betonung der Fugen mit sich bringt.

Alle Holzelemente bekommen als Kontrast ein verwaschenes Grün. Das Dach hat wieder das verwaschene Schwarzbraun, was in einem zweiten Arbeitsgang mit einem helle Grün die Patina andeutet. Mittels Airbrush und Braunschwarz werden Tiefen und Regenspuren angelegt.

Nachdem alle Fenster Scheiben bekommen haben, kann der Erker und der Balkon angebracht werden. Die beiden Elemente bringen nochmals Tiefe ans Modell und das filigrane Geländer betont die Wertigkeit des Gebäudes. Auch hier nicht vollfarbig streichen, sondern mit verdünntem Grün, was den ausgeblichenen und abgeblätterten Eindruck verstärkt.

Dritte Etage mit kleinem Balkon, teilweise sind die Fenster oder Türen leicht geöffnet, das macht die Architektur lebendig.

Beschriftungen und zeitgenössische Werbung gehören ebenso zum Straßenbild 1944. In allen Etagen sind von hinten Innenraumbilder hinterklebt. Zusammen mit einer Rückwand kann man also durch die Fenster entsprechende Inneneinrichtung sehen.

Beide Seiten sind analog der Frontseite angelegt, hier gibt es noch im Erdgeschoss einen Seiteneingang. Die Tiefe reicht wieder, um auf dem Diorama entsprechende Perspektiven darzustellen.

Die passende Straßenecke ist 50x40cm gross und nimmt die Proportionen des ersten Paris-Dioramas auf. Bürgersteig und Pflaster werden in Styrodurflächen graviert, dann mit Washing und Trockenbemalung nuanciert. Was nopch fehlt ist das kleine Denkmal vorne auf der rechten Ecke, dies ist von Roy Schurgrs im Anmarsch...und natürlich alle Figuren.

Während im Pendant die einrückenden US-Truppen die Hauptrolle spielen, sind hier verlassene oder umgestürzte Fahrzeuge der Wehrmacht im Fokus. Einige wenige Fahrzeuge nutzen die Besatzungstruppen bis zum Schluss, die sie größtenteils 1940 in Frankreich erbeutet hatten. Für einfache Sicherungsaufgaben sicher ausreichend, nicht aber im Kampf gegen einen modernen Gegner. Trotzdem standen diese Veteranen noch lange verlassen in den Straßen von Paris. Hier ein FT-Panzer noch aus dem 1. Weltkrieg und ein leichter R35, Als Barrikade hat die Resistance einen Wehrmacht-Stabswagen von Typ Horch umgestürtzt.

Der Aufbau zeigt die komplette Straßenkreuzung. Beide Häuserfronten bilden so eine korrespondierende Kulisse. Die Basisdiagonalen passen jeweils zueinander und trotzdem kann man mit beiden Bases prima reisen.

So ergibt sich eine komplette Straßenszene.

Als Schlusspunkt ist noch das Denkmal von Diodump auf das zweite Dioramateil gekommen.

Die verlassenen deutschen Beutefahrzeuge stehen vor der Barrikade.

Vive la France.

Die beiden Dioramen ergänzen sich in Szenerie und Kulisse.

Zum Schluss gibt es mal einen kleinen Größenvergleich, man kann in so eine kleine Welt auch hineinklettern.