Pionierpanzer M48A2CR: Für Räumarbeiten gab es den M48A2DB, einen Vorläufer des Pionierpanzers. Bei der im Aufbau begriffenen Bundeswehr wurden die Panzerpionierkompanien zunächst mit dem als „Räumpanzer“ bezeichneten M48A2DB ausgerüstet, einem Kampfpanzer M48, der frontseitig mit einem Räumschild des Typs M8A1 (Bulldozer, Earth Moving, Tank Mounting M8) ausgestattet war. Der Räumschild, der vom Fahrer bedient werden musste, wurde mittels Seilzug bewegt (die Absenkung erfolgte durch das Eigengewicht des Schildes, es war also nicht möglich, den Schild in den Boden zu drücken um eine bessere Räumleistung zu erzielen) und konnte nur vertikal eingesetzt werden (keine Schnittwinkelverstellung). Bauartbedingt waren nur grobe Arbeiten möglich.[10] Am Ende seiner aktiven Dienstzeit war er nur noch bei den Panzerpionieren der 2. und 4. Jägerdivision anzutreffen. Die Bordkanone war zu diesem Zeitpunkt bereits deaktiviert worden, da keine Munition dafür mehr zu Verfügung stand. Danach wurde die Bordkanone komplett entfernt und das Fahrzeug noch bis zum Ende der 1990er Jahre mit der Typenbezeichnung Pionierpanzer M48A2CR bei den Geräteeinheiten der Heimatschutztruppe (u. a. PzPiSperrKp 741) eingelagert.

 

Für das Modell in 1:35 empfehle ich die gute Kombination zwischen dem Revell Basiskit und dem wunderschönen Umbausatz von Perfect Scale. Die Umbauanleitung ist mit vielen Bildern für die einzelnen Bauabschnitte sehr einleuchtend, die Resinumbauteile und zwei Ätzteilsätze machen große Freude durch gute Gussqualität und Passform.

Anspruchsvoll ist natürlich vorne die hydraulische Räumschaufel. Zumal man ein Stück aus dem Revellbug ausschneiden muss, daß durch die neue Schaufelaufhängung ersetzt wird. Das ist eigentlich die einzige kniffelige Hürde, der Rest wird mit etwas Geduld angebracht.

Auch die Hydraulikleitung vom Motorraum nach vorne zur Schaufel ist auf der rechten Fahrzeugseite gut dargstellt. Hier entfallen auch die meisten Kisten und Teile des Basis-M48. Man springt also während des Umbaues immer zwischen zwei Bauanleitungen hin und her.

Natürlich sind alle Teile von Perfect Scale in ihrer Detailqualität um Längen besser als die klobigen Revell-Teile, deshalb wird z.B. der Staukorb für den Infrarotscheinwerfer am Turmheck auch dadurch ersetzt. Bei den Ätzteilen sind schöne gedrehte Seile, ja, sogar die Kettchen für die Nebeltöpfe mit dabei.

Die meistens in der Gerätereserve stehenden Fahrzeuge bekamen den damals noch standardmässigen gelboliven Anstrich. Übertriebene Alterungsspuren verbieten sich bei den kaum genutzten Fahrzeugen. Allerdings kann man das Gelboliv durch Licht und Schatten etwas modelieren.

Der Räumschaufel selber kann man aber etwas Arbeitseinsatz zumuten durch Chipping und Erdpigmente.

Die Persenning für die demontierten Waffenstände sind in Khaki gehalten. Mit Trockenbemalen betont man die feinen Nebeltöpfe am Turm.

Die filigrane Schaufelmechanik ist auch nach dem Airbrushen ein schönes Bild. Hier sieht man deutlich, daß bei dem Bundeswehr-Umbau vom Kampfpanzer zum Pionierpanzer die Hauptscheinwerfer deutlich höher angebracht wurden, um über die Schaufel zu leuchten.

Nachträglich wurden dann noch die fehlenden Klappen am Schiessscheinwerfer ergänzt.

Ein Ausflug ins Gelände darf natürlich nicht fehlen-viel Spass am Modell!