Das neue Diorama wird sich mit Australiens Engagement während des Vietnam Konflikt befassen. Hierzu werden der klassische M113 in einen FST 102 Aust  verwandelt und ein australischer Centurion Mk. V mit einem Minensuchsystem ausgestattet. Während das Basiskit des M113 von Tamiya wie immer perfekt passt und mittels Resinteilen mit dem recht primitiven Minensuchsystem ausgestattet wird, wird der Umbau bei dem Centurion doch etwas aufwendiger. Basiskit ist hier der AFV-Bausatz, der neue Turmkästen und Laufrollen aus Resin erhält. Das auch hier in der Truppenwerkstatt produzierte Minensuchsystem besteht rein aus Metallätzteilen, die die beiden Stahlausleger darstellen. So kommt das Modell schon auf beeindruckende Ausmaße.

Probeaufbau mit hinterem und vorderem Minensuchbügel.
Probeaufbau mit hinterem und vorderem Minensuchbügel.
Die Stahlbügel sind komplett aus Ätzteilen gefertigt und werden hinterher über die Turmkonstruktion angehoben.
Die Stahlbügel sind komplett aus Ätzteilen gefertigt und werden hinterher über die Turmkonstruktion angehoben.
Hier eines der seltenen Einsatzfotos.
Hier eines der seltenen Einsatzfotos.
Australischer M113 mit Chaparell-Turm, hinterer Seitenpanzerung und einem seitlichen, ausladenen Bügel mit Reifen, die über den Bodenkontakt Minen auslösen sollen.
Australischer M113 mit Chaparell-Turm, hinterer Seitenpanzerung und einem seitlichen, ausladenen Bügel mit Reifen, die über den Bodenkontakt Minen auslösen sollen.
Durch den Truppenumbau ist die Hecktür natürlich nicht mehr öffenbar. Rigoros, aber effektiv.
Durch den Truppenumbau ist die Hecktür natürlich nicht mehr öffenbar. Rigoros, aber effektiv.
Hier das Original im Einsatz.
Hier das Original im Einsatz.

Für den australischen Centurion ersetzte ich die Bausatz-Vinylkette (wenn auch gut gemacht) durch die viel bessere Steck-Einzelgliederkette vom gleichnamigen Hersteller. Sehr einfach und schnell montiert sind die schon fertig abgetrennten Kettenglieder, braun schon vorgefärbt, ein einfach perfektes System. Wenn man nicht das Gewicht einer Zinnkette braucht, nicht nur preisgünstiger, sondern auch viel schneller zu verarbeiten-prima.

Ich will bei diesem Projekt einmal jeden Schritt dokumentieren, auch wenn er den Freaks ja sicher schon bekannt ist. Hier kommen wir jetzt zur Innenraumgestaltung des M 113. Das Innenleben des US ACAV können wir im großen und ganzen so belassen - man sieht hinterher sowieso nur durch die Dachluken etwas davon. Der Motor wurde aufwendiger gealtert und mit Leitungen ergänzt. Der Innenraum in Weiss mit einem Schuß sandgelb gespritzt und detailbemalt. Ein paar Ausrüstungsgegenstände und fertig.

Der Motor wurde in Schwarzmetallic grundgespritzt, dann mit Rostfarben und Washing gealtert.
Der Motor wurde in Schwarzmetallic grundgespritzt, dann mit Rostfarben und Washing gealtert.

Nach der Grundierung mit einem grauen Primer (er legalisiert alle unterschiedlichen Materialien und Untergründe), bekamen beide Fahrzeuge an der Unterwanne die obligatorischen Verschmutzungsspuren aus einer Mischung aus feinem Sand (Baumarkt: Weihnachtsdeko!)+ verdünntem Holzleim und Tamiya-Braun. Danach erfolgte das Preshading aus einem Schwarzbraun für alle zukünftigen Vertiefung und Absätze an den Modellen.

Der Turm des Centurion nach dem Preshading.
Der Turm des Centurion nach dem Preshading.
Der Centurion hat Tiefe und die ursprüngliche Farbgebung ist deutlich zu erahnen.
Der Centurion hat Tiefe und die ursprüngliche Farbgebung ist deutlich zu erahnen.

Im nächsten Schritt erfolgt das Basis-Airbrushing mit Olive Green und Aufhellung mit verdünntem Khaki auf den größeren Flächen. Ich bevorzuge dabei eine immer stärkere Aufhellung nach oben. Damit wieder etwas Tiefe in das Modell kommt, lege ich nochmal schwarz-braune, verdünnte Farbe in die Ecken und Kanten und tiefer gelegene Abschnitte. Um schon am Wannenboden in dem rotbraunen Vietnam-Boden zu setzen und bei den Auspuffteilen und da wo es zu Roststellen kommt (und natürlich die truppenseitigen Anbauten!) schon eine erste Basis zu haben, kommen noch zwei rotbraune Töne zum Einsatz. Das Ganze versiegele ich nach diesem Abschnitt mit mattem Grafik-Lasur-Spray, um die empfindliche Acrylfarbschicht ersteinmal zu schützen.

Durch die ersten Witterungschlieren erreicht man einen ersten Alterungseindruck.
Durch die ersten Witterungschlieren erreicht man einen ersten Alterungseindruck.
Beide Fahrzeuge gleichzeitig und in einem Guss airbrushen, sie sollen ja auch später harmonisch zusammen passen.
Beide Fahrzeuge gleichzeitig und in einem Guss airbrushen, sie sollen ja auch später harmonisch zusammen passen.
Der M113 besteht komplett aus Aluminium - er rostet also nicht oder sehr wenig, nur wo Schrauben und Nieten oder die zusätzlichen Panzerplatten auftreten, ist stärkere Rostbildung möglich.
Der M113 besteht komplett aus Aluminium - er rostet also nicht oder sehr wenig, nur wo Schrauben und Nieten oder die zusätzlichen Panzerplatten auftreten, ist stärkere Rostbildung möglich.

Und hier geht es zum Diorama "Aussies in Vietnam"!