Die Henschel Hs 129 war ein einsitziges, zweimotoriges Erdkampfflugzeug der Henschel Flugzeug-Werke AG, das speziell für diese Aufgabe entworfen wurde. Sie wurde während des Zweiten Weltkrieges zwischen 1942 und 1945 vor allem zur Panzerbekämpfung eingesetzt, was ihr den Spitznamen „Büchsenöffner“ einbrachte. Das Haupteinsatzgebiet war an der Ostfront. Von diesem Typ wurden 879 Einheiten hergestellt, die neben der deutschen Luftwaffe auch von der rumänischen Luftwaffe (62 Stück) eingesetzt wurden. Die Hs 129 war an der Ostfront eine nützliche Waffe, um insbesondere die in großer Zahl auftretenden T-34 bekämpfen zu können. Aufgrund der Tatsache, dass das Flugzeug ohne Heckschützen konzipiert war und zudem bei einer Höchstgeschwindigkeit von etwa 400 km/h von jedem sowjetischen Jagdflugzeug eingeholt werden konnte, wurde meist Jagdschutz benötigt.

Als Bausatz in 1:32 kommt der aus 2020 stammende Kit von Zoukei Miura zur Verwendung. Er ist wieder phantastisch gemacht mit einer kompletten Innendetaillierung, die viele Möglichkeiten der Darstellung technischer Feinheiten ermöglicht. Er kommt ganz ohne Ätzteile aus. Begonnen wird im ersten Bauabschnitt mit den Gnome-Rhone Motoren. Diese setzen sich aus circa 40 Teilen zusammen. Die Bauanleitung ist so ausführlich mit vielen Skizzen und Bilder aus verschiedenen Perspektiven, das da keinen Fragen aufkommen. Gebaut werden beide Motoren komplett fertig inklusive der Aufhängung.

Neben einer dunklen Metallfarbe werden Aufhängung, Auspuffkrümmer (hier noch glänzend) und die Zuleitung mit weiteren Farben nuanciert. Ein Trockenbemalen mit Silber und Washing bringt den gewünschten Alterungseffekt.

Das Cockpit selber ist sehr fein detailliert. Bevor man die letzte Seitenfläche ansetzt, muss man die Instrumententafel fertig bauen und bemalen. Hier bietet der Bausatz nebem einem Decal hinter Glas auch Einzelinstrumente an.

Das Instrumentenbrett wird inklusive der Schalthebel komplett fertig gestellt, dann das Innenleben des Cockpits in Dunkelgrau gespritzt, Detail bemalt und gealtert und dann das Brett eingefügt, Seitenfläche geschlossen.

Die Instrumente sind hinter Glas sind präzise auszumachen. Auch der Aussenbereich wird mit hellem Feldgrau gespritzt und gealtert.

Die Passform ist sehr präzise, natürlich müssen bei vorherigen Farbauftrag dann die Kontaktstellen wieder freigeschmirgelt werden.

Auch wenn später die Glasflächen vergleichsweise klein sind, lohnt sich der Aufwand.

Die Rumpfhälften werden nun mit den Spanten, dem Tank und der Mechank für den Hecksporn ausgestattet. Die Cockpiteinheit wird perfekt vorne an die Rumpfhälften angedockt. Alle Elemente mit dem gleichen, hellen Feldgrau gespritzt und gealtert.

Vorne der Pilotensitz, dahinter der Rumpftank und zwei Spanten weiter die Funkgeräte.

Der Rumpftank wird in Schwarzsilber gespritzt und anschließende mit Silber trockenbemalt.

Die Stabilität der Baugruppen ist hier schon sehr gut, alle Bausteps werden in mehreren Blickwinkel erklärt, also keine Panik bei der dicken Bauanleitung, andere Hersteller würde daraus nur ein Drittel der Angaben darstellen, die beste Bauanleitungen auf dem Markt kommen von Zoukei Miura.

Die Rumpfhälften werden geschlossen, perfekte Passform. Manchmal hat man den Eindruck, man braucht keinen Klebstoff, so gut passen die Teile aneinander.

Die beiden Flügelholme sind in der Grundkonstruktion aus einem Stück, was natürlich dem Modell eine hervorragende Stabilität gibt. Sie werden einfach nur in die entsprechenden Rumpföffnungen eingesteckt und minimal verklebt. Kein langwieriges Ausrichten, Austrocknen, das passt sofort perfekt.

Die Flügeltanks können nun von oben zwischen die Holme verklebt werden, dazu auch die Munitionskisten der Bordbewaffnung.

Der gesamte Flügelbereich wird nun wieder mit dem hellen Feldgrau gespritzt und die Tanks in Metallfarben bemalt. Sie werden jetzt auch inklusive der Rumpftanks noch mit rostbraunen Ablaufspuren versehen.

An den Flügelwurzeln sind die 7,92mm-MG eingebaut und bemalt. Ich koloriere diese Bereiche, um später Teile davon offen darstellen zu können.

Auch wenn diese Bereiche später durch die Flügelbeplankung sicher fast geschlossen werden, macht es Freude so die Grundkonstruktion anzulegen.

Links und rechts im Rumpf werden jetzt die MG 151 eingebaut. Extra Mulden in der Rumpfseite nehmen die schweren Kanonen auf.

Schon in dieser Phase werden die Hauptfahrwerksbeine eingebaut, bemalt und gealtert. Ihre Ledermanschetten in Lederbraun und die Bremsleitungen in Schwarz sind wichtige Details.

Die Fahrwerksgruppen können nur in dieser Phase, wenn die Tragoberflächen noch nicht angebracht sind, eingefügt werden.

Die oberen Tragflächenhälften können nun aufgesetzt werden, dazu kommen die Motorengondeln, die auf einer Seite die Verkleidung erhalten. Auch das Cockpit ist nun geschlossen. Der oberen Bugteil ist ein komplettes Glasteil, so daß die Cockpitzellenfarbe durchschimmert, also alles normal.

Um einen der Flügeltanks später zeigen zu können, habe ich in einem Flügel die Beplankung herausgeschnitten. Für eine Szene einer reparaturbedürftigen HS 129 ein schönes Detail.

Das fertige Modell findet man hier.