Der Sherman BARV war ein britischer Pionierpanzer. Das Kürzel BARV steht für Beach Armoured Recovery Vehicle (zu dt.: gepanzertes Strand-Bergefahrzeug). Das Einsatzkonzept sah vor, dass diese Fahrzeuge dafür sorgen sollten, dass der Verkehr an Landestränden reibungslos funktionieren konnte.Im Hinblick auf die Landung in der Normandie wurden eilig Fahrzeuge entwickelt, die amphibisch agieren konnten. Man kam allerdings nicht davon ab, auch nichtamphibisches Gerät, wie LKWs, Geschütze oder Panzer anzulanden. Hierbei stellte sich das Problem, dass diese Fahrzeuge in schlammigem oder sandigen Grund an Landestränden stecken blieben. Der Sherman BARV wurde konstruiert, um liegengebliebene Fahrzeuge zu bergen.

Fünf Soldaten bedienten die BARV-Panzer. Sie waren alle mit Schwimmwesten ausgerüstet. Einer dieser Soldaten war Taucher, der ein Seil am abzuschleppenden Fahrzeug befestigte. Der BARV konnte nicht nur ziehen, sondern auch gestrandete Fahrzeuge vom Strand schieben.

Bis zum D-Day am 6. Juni 1944 waren 55 Sherman BARV gefertigt und einsatzbereit. Einige BARV dienten bis in die 1960er-Jahre und wurden dann von Centurion BARV abgelöst. In seiner langen Nachkriegsdienstzeit wurde der Sherman BARV in Sea Lion (zu dt.: Seelöwe) umbenannt.

Diese Modell habe ich fertig für meine Sammlung erworben und ist vermutlich der Resicast-Umbausatz auf Italerie-Basiskit. Die markanten Formen und feinen Blechplatten sind in dem Resin sehr gut dargestellt inklusive der schöne  Holzmaserung an dem Frontpuffer.

Deutlich hebt sich der neue Aufbau von dem Basis-Sherman-Fahrgestell ab. Die Wanne wurde nun komplett abgedichtet und somit war eine Watfähigkeit bis zu 3 Meter Wassertiefe gegeben.

Der schwere Bohlenschieber am Bug diente vorsätzlich zum Anschieben festgefahrener Landungsboote, wenn diese bei Ebbe aufgelaufen waren. Mit Holz ausgestattet sollte so Beschädigungen vermieden werden.

Der Sherman BARV wurde auf dem Fahrgestell des Kampfpanzers Sherman aufgebaut. Dabei wurde der Turm weggelassen. Stattdessen wurde ein hoher wasserdichter Aufbau installiert. Eine feste Seilwinde war noch nicht für dieses Fahrzeug vorgesehen, ebenso wenig eine Bewaffnung zur Selbstverteidigung.

Diese wichtige Funktion an den Landungsstränden der Normandie darzustellen würde ein sehr schönes Diorama ergeben.

Gepanzertes Heck mit den neuen versetzten Zugösen und einer Aufstiegsleiter rechts.

Rechts und links sind Trittbleche aus Lochgitter angebracht, die das Mitführen von Soldaten erlaubten.