Deutscher Daimler Marienfeld LKW: Ab 1902 wurden die Lastkraftwagen der Daimler-Motoren-Gesellschaft im Werk Berlin-Marienfelde produziert.  Den Beinamen "Marienfelde" trugen viele der dort produzierten Fahrzeuge in der offiziellen Bezeichnung. Zu den wichtigsten Lastkraftwagen im 1. Weltkrieg gehörten die Modelle Daimler DR 4 1/2c oder DR4 1/2d für jeweils 4,5t Nutzlast. Die Unterschiede bei den beiden Modellen lag ausschließlich bei der jeweiligen Motorisierung.

 

Ab 1917 wurden diese Modelle durch den Daimler DR 4-5d ersetzt, welcher dann bis ins Jahr 1926 gefertigt wurde. Während der Fertigungszeit wurde die Motorleistung des Lastkraft-wagens schrittweise  45PS auf später 55PS erhöht. Angeboten wurden diese Fahrzeuge mit unterschiedlichsten Aufbauten und hatten eine Nutzlast von 4-5t. Von der Reichswehr beschaffte Fahrzeuge dienten als Werkstattkraftwagen (Kfz.51), welche bis in die späten 1930er Jahre noch erfolgreich ihren Dienst verrichteten.

 

Im Auftrag ist dieser 1:32 Bausatz von Aviattic ein schönes Accessoires zu einem Weltkrieg I Jagdflugzeug meines Auftraggebers. Der Resinguss des Multimedia-Kits ist für einen Kleinserienhersteller schon etwas bedenklich, nicht ganz sauber, teilweise verzogen und mit Neigung zur Bruchgefahr. Dafür ist eine hervorragende Bauanleitung und schöne Ätzteile vorhanden, also Licht und Schatten.

Der Rohbau wird in mehreren Baugruppen angelegt, wie Chassis, Fahrerhaus und Pritsche. Ätzteile sind für Verschlüsse, den Kühlergrill und die schön geschwungenen Kotflügel vorhanden.

Das Chassis mit dem Motor vorne, dahinter dem Getriebe und Kraftverteilung an die Hinterachse. Die Räder sind Vollgummireifen auf Speichenräder, bestimmt kein großer Komfort.

Das Dach ist für das Lackieren natürlich noch abnehmbar. Die Pritsche ist leicht verzogen und muss mit Wärme zurechtgebogen werden.

Kühlergrill mit Daimler-Schriftzug und auf der Fahrerseite (Rechtslenker) außen eine Hupe.

Als Fahrzeug aus dem WW1 der kaiserlichen Truppen ist als Basis ein helles Grau vorgesehen. Farbtupfer sind dann der messingfarbene Kühler und die Lampen vorne. Die Abzeichen sind spärlich, aber korrekt. Nach den Basisfarben bekommt das Modell einen glänzenden Klarlacküberzug, auf dem Decals und ein Washing für die Details halten.

So erscheint der Daimler schon etwas skurill. Die Stoffvorhänge für die Seitentüren soll man aus beigefügten Messingblech rollen---absurd. Da dann eher gerolltes Textilband nutzen und bemalen.

Auf der Ladefläche wird abgewetztes Holz simuliert.

Auspuff und Bremszylinder werden mit Rostfarben betont. Das Washing betont auf dem hellen Grau die Details.

Groß geländegängig waren die Fahrzeuge sicher nicht, auffällig ist hier der lange Achsstand und die dünnen Vorderräder.

Und der hohe Schwerpunkt des sehr hohen Fahrerhaus...

Trotzdem ein schönes und seltenes Modell und nun fertig für die Flugplatzszene mit dem Jagdflieger.