Die Heinkel He 219 „Uhu“ war ein zweimotoriger Nachtjäger des Flugzeugherstellers Heinkel. Als erstes Flugzeug der Luftwaffe war die Maschine serienmäßig mit Schleudersitzen für die zweiköpfige Besatzung ausgerüstet. Die He 219 war mit einem „Lichtenstein“-Bordradargerät ausgestattet und wurde im Zweiten Weltkrieg ab Juni 1943 eingesetzt.

Taktisch erwies sich der Mangel an deutschen Hochleistungsmotoren als Nachteil. Obwohl die Leistung der He 219 die der anderen deutschen Standard-Nachtjäger übertraf und sie mit großem Erfolg gegen die schweren Bomber der Royal Air Force eingesetzt wurde, war sie nicht schnell genug, um mit der als Bomber und später in zunehmendem Maße ebenfalls als Nachtjäger eingesetzten de Havilland Mosquito mithalten zu können. Zwar hatten He-219-Prototypen bereits 1943 einige Mosquito-Bomber abgeschossen, aber neuere Versionen der Mosquito mit leistungsgesteigerten Motoren waren zu schnell für die He 219.

 

Um ein Abfangen der Mosquito-Bomber zu ermöglichen, wurde daher eine leichtgewichtige Kleinserie mit Höhenmotoren und geringerer Bewaffnung aufgelegt (He 219 A-6), die 650 km/h in 12.000 m Höhe erreichen konnte. Mit dieser Kleinserie stellten sich auch Erfolge gegen diese schwer abzufangenden Schnellbomber ein.

 

Um den gegen schwere Bomber eingesetzten He-219-Varianten eine Verteidigungsmöglichkeit gegen die Mosquito-Fernnachtjäger zu verleihen, wurde später eine dreisitzige Variante He 219C mit zusätzlichem Heckschützen geplant, die aber nicht mehr in die Serienproduktion ging.

Das Revell-Modell wurde von Michael Busch für meine Sammlung gebaut. Abschließend habe ich es noch mit Metall-Antennen von Schatton für das Lichtenstein-Radar ausgestattet. Das Modell benötigt beim Bau wesentlich mehr Bleigewicht in den Frontbereich, um die Standfestigkeit nach vorne zu gewährleisten. Sicher ein tolles Modell mit einem sehr guten Preisleistungs-Verhältnis. Es fehlen bausatzmäßig die HK-Decals, diese folgten nach Abschluss der Fotos. Mit dieser Kennung wird eine Maschine der 3./NJG 3 in Grove, Dänemark vom April 1945 dargestellt.

Oberflächentarnung im Nachtjäger-Sprenkelmuster.
Oberflächentarnung im Nachtjäger-Sprenkelmuster.
Hier fällt das relativ hohe Fahrgestell auf, auf dem die filigrane Maschine ruht: Doppelbereifung als Hauptfahrgestell, schräg nach vorne ausgerichtetes Bugfahrgestell.
Hier fällt das relativ hohe Fahrgestell auf, auf dem die filigrane Maschine ruht: Doppelbereifung als Hauptfahrgestell, schräg nach vorne ausgerichtetes Bugfahrgestell.
Am Bug das vierteilige Lichtenstein-Gerät FU-202 mit den parallel ausgerichteten Polantennen.
Am Bug das vierteilige Lichtenstein-Gerät FU-202 mit den parallel ausgerichteten Polantennen.
Neben dem Bugrad die ausziehbare Einstiegsleiter, eine frühe Erfindung, die noch heute viele Jets haben.
Neben dem Bugrad die ausziehbare Einstiegsleiter, eine frühe Erfindung, die noch heute viele Jets haben.
Die BMW-Motoren mit den Flammenvernichtern um bei Nachtflug keine verräterrischen Abgasflammen zu erzeugen.
Die BMW-Motoren mit den Flammenvernichtern um bei Nachtflug keine verräterrischen Abgasflammen zu erzeugen.
Geöffnete Pilotenkanzel- Pilot und Radarbeobachter saßen Rücken an Rücken zueinander.
Geöffnete Pilotenkanzel- Pilot und Radarbeobachter saßen Rücken an Rücken zueinander.
Hier sieht man gut den Tarnverlauf des oberen Sprenkelmusters.
Hier sieht man gut den Tarnverlauf des oberen Sprenkelmusters.
Das Navigationsgerät auf dem Rücken.
Das Navigationsgerät auf dem Rücken.
Dahinter die Kanonen der "schrägen Musik"-aufwärts gerichtete Bewaffnung, die beim Unterfliegen der feindlichen Bomber ausgelöst wurde.
Dahinter die Kanonen der "schrägen Musik"-aufwärts gerichtete Bewaffnung, die beim Unterfliegen der feindlichen Bomber ausgelöst wurde.
Das nach hinten angewinkelte Doppelleitwerk.
Das nach hinten angewinkelte Doppelleitwerk.
Hinten die nach Rückwärts gerichteten Dipol-Antennen.
Hinten die nach Rückwärts gerichteten Dipol-Antennen.
Das ausgefahrene Hauptfahrwerk mit der markanten Doppelbereifung.
Das ausgefahrene Hauptfahrwerk mit der markanten Doppelbereifung.
Man kann den Vergleich mit einem Insekt nicht ganz leugnen.
Man kann den Vergleich mit einem Insekt nicht ganz leugnen.
Hinter dem Bugradschacht die vier Bordkanonen, die für eine erhebliche Feuerkraft nach vorne sorgten.
Hinter dem Bugradschacht die vier Bordkanonen, die für eine erhebliche Feuerkraft nach vorne sorgten.

Im letzten Bauabschnitt wurde die He-219 mit einer Base und einer kleinen Figurengruppe der sich bereit machenden Piloten (neu von MB Models) ausgestattet.

Die Base ist gross genug, um unter einer Acrylhaube das Modell standsicher aufzubewahren, und zeigt ein kleines Stück Rollfeld mit etws Grasnarbe rechts und links.
Die Base ist gross genug, um unter einer Acrylhaube das Modell standsicher aufzubewahren, und zeigt ein kleines Stück Rollfeld mit etws Grasnarbe rechts und links.
Die zwei Piloten machen sich für ihren Einsatz mit Hilfe ihres Mechanikers bereit.
Die zwei Piloten machen sich für ihren Einsatz mit Hilfe ihres Mechanikers bereit.
Sie passen gut zur geöffneten Kanzel und der herausgefahrenen Einstiegsleiter.
Sie passen gut zur geöffneten Kanzel und der herausgefahrenen Einstiegsleiter.
Durch die Gruppe wird die Größe der Heinkel sehr deutlich.
Durch die Gruppe wird die Größe der Heinkel sehr deutlich.
Die freihängenden Fallschirmgurte machen das Anziehen lebendig.
Die freihängenden Fallschirmgurte machen das Anziehen lebendig.
Hier sieht man gut, wie hochbeinig die Heinkel daherkommt.
Hier sieht man gut, wie hochbeinig die Heinkel daherkommt.