Der O 10000 war im wahrsten Sinne des Wortes der größte Omnibus aus dem Hause Mercedes-Benz - vor dem Zweiten Weltkrieg. Das schwere Flaggschiff namens O 10 000 löste den L 8500 ab 1935 bei den schweren Omnibussen ab. Für 40 bis 50 Sitze (mit Oberdeck 80) war dieser mächtige Bus konzipiert, den ein neuer, 150 PS starker Diesel mit der Bezeichnung OM 54 (12,5 Liter Hubraum, 1800 U/min Nenndrehzahl) auf maximal 65 km/h beschleunigte. Zum Verzögern konnte sich der Fahrer einer ersten servounterstützten Knorr-Druckluftbremse bedienen.

Ab 1938 musste der Zwölfliterdiesel dem kleineren Sechszylinder OM 57 weichen, der die gleichen 150 PS aus 11,2 Liter Hubraum mobilisierte. Ab 1938 standen sowohl der Radstand 5500 + 1450 als auch der neue Radstand 6300 + 1450 Millimeter zur Verfügung. Die Bereifung 12,00–20 extra war neuen Pneus der Größe 13,50–20 extra gewichen.Mit 65 Stundenkilometer erreichte der O 10 000 für damalige Verhältnisse eine mehr als angemessene Höchstgeschwindigkeit, wenn man bedenkt, dass die schweren Omnibusse durch ihr hohes Eigengewicht von guten 12 Tonnen schon recht träge waren. Außerdem waren die schweren Dreiachsbusse durch ihr hohes Gewicht für den Kriegseinsatz nicht geeignet, sodass die Mehrzahl der ursprünglich 244 für die Deutsche Reichspost hergestellten Fahrzeuge auch nach dem Zweiten Weltkrieg noch zur Verfügung standen. Bis Mitte der fünfziger Jahre waren die markanten Langhauber vielerorts noch das Rückrad der Personenbeförderung bei der Deutschen Bundespost.

Das Modell in 1:35 kommt vom rumänischen Label Wespe und ist ein reiner Resinbausatz. Aber sehr schön verzugsfrei gegossen und einfach detailliert. Ich habe es noch mit einer Fahrerfigur ergänzt und den großen Gepäckkorb auf dem Dach gut gefüllt.

Das Fahrzeug ist auch als Modell mit einer Länge von 45cm riesig, hier kann gut erahnen, das es für die Wehrmacht nicht geeignet war, hier die Ausführung für die Reichspost in Grau.

Klassischer Diesel von Mercedes-Benz, jedoch mit einer riesigen Haube.

Die hintere Zwillingsachse trug ein halbes Hundert Passagiere.

Heck mit Aufstiegsleiter zum Dachkorb.

Interessant auch das Fenster über den Frontscheiben für das jeweilige Tourschild, ein klassisches Vorbild auch für die Nachkriegszeit.