Der Hubschrauber Bell UH-1 Iroquois ist ein leichter Mehrzweckhubschrauber, der 1956 für die United States Army entwickelt wurde. Die Indienststellung begann dort 1959. Die Bell UH-1D basiert auf der Bell 205, die in den fünfziger Jahren entwickelt wurde. Ursprünglich sollte sie als einfacher Truppentransporter mit kurzer Nutzungszeit eingesetzt werden. Die Bell UH-1 hat gegenüber der Bell 205 ein größeres Tankvolumen und verbesserte Ladekapazität. Weltweit bekannt wurde sie zur Zeit des Vietnamkrieges. Die Bell UH-1D wird in der hiesigen Luftwaffe für den Personen- und Materialtransport auf kurzen Strecken sowie für SAR-Rettung eingesetzt. Die Kurzformel SAR steht für "Search and Rescue" – Suchen und Retten. Bekannt vor allem durch die blauen Lettern "SAR" auf den orangfarbenen Schiebetüren des Hubschraubers. Heer und Luftwaffe haben zusammen 290 Hubschrauber dieses Typs erhalten.

Im Auftrag wird der schon als Rarität gehandelte Bausatz der UH-1D von Dragon umgesetzt. Im klassischen Gelboliv beinhaltet der schon recht alte Bausatz aber einen schönen Ätzteilsatz der u.a. auch bedruckte Sitzgurte und Instrumententafeln enthält. Als Zubehör kommen zwei Pilotenfiguren von CMK mit dabei, die man mit etwas Anpassung in die Sitze bekommt. Der Innenraum wird in Mittelgrau gespritzt und dann mit Hellgrau trockenbemalt.

Die schöne, doppellagige Instrumententafel, von der man später leider sehr wenig sieht.

Das Kabinendach mit dem schon aufgesetzten Rotorgestänge passt sauber auf die vorherige Baugruppe.

Die gesamte Baugruppe kann nun in die vorbereiteten Rumpfhälften eingepasst werden. Hier wurden alle Scheiben doppelseitig abgeklebt und mit den Rumpfhälften verklebt (besser als später wieder die Klebeflächen von Farbe zu entfernen und erst später einsetzen).  Die Rumpfhälften wurden ebenso innen mit Mittelgrau geairbrusht, dann können die Klebefolien in den Scheiben innen entfernt werden. Die beiden Dachfenster werden parallel dazu mit grüner, transparenter Farbe getönt.

Trotz der alten Academy-Formen, passen die Rumpfteile dann letzendlich gut zusammen und die Pilotenfiguren stossen sich nicht den "Kopf". Das Rumpfband wird hier mit Weiss vorgrundiert und dann mit Gelb überspritzt-dies ist dann von der Leuchtkraft brillianter als das Decal zu nutzen.

Die fertige Bundeswehr UH-1D kommt als eine Maschine des Heeresfliegeregiments 30 aus den 70er Jahren noch in Gelboliv/Ral 6014 daher. Mit entsprechenden Aufhellung und Trockenbemalung der doch recht gross geratenen Nieten kommt Leben ins olivgelbe Einerlei. Einzige Enttäuschung sind die extra dafür besorgten Decals früherer BW-Maschinen von HaHen. Diese sind zwar als Ganzfläche mit durchgehendem Trägerfilm gedruckt und müssen somit beschnitten werden, sind aber ähnlich wie die Peddinghaus-Decals vom Trägerfilm so dick, das sie sich trotz viel Weichmacher nicht an die groben Formen anpassen. Die im Bausatz enthaltenen Balkenkreuze, Heeresmarkierungen etc. sind für eine spätere Maschine gedacht und entsprechen nicht den Proportionen der 70er-Jahre.

Die Schiebetüren werden am Schmuss einfach eingesteckt und sind bedingt beweglich. Für Scheibenwischer und Sensoren sind Ätzteile vorhanden. Hier bleibt aber das Manko, das in der Windschutzscheiben große Löcher für die Plastikscheibenwischer verbleiben, die sich natürlich nicht retuschieren lassen.

Die hinteren Markierungen auf Flügeln und an den beweglichen Rotorenblättern werden ebenso gespritzt, nur so ist Leuchtkraft und Haltbarkeit garantiert.

Hier sieht man gut die stark vereinfachten Nietenreihen, auch das man letztendlich nicht viel von den Pilotenfiguren sieht, aber immer noch besser als leere Sitze. So kann man das Modell ggflls. noch ein aktives Diorama einbringen.

Fertig zum Probeflug...

Auf Wunsch des Auftraggebers wurde eine Base in Form einer imaginären Landezone mit den beigefügten Dragon-Figuren der frühen Bundeswehr erstellt. Diese sind derzeit die einzigen verfügbaren Figuren aus dieser Bundeswehr-Ära mit entsprechender Haltung. Zwischen den hohen Gräser versteckt sitzt der Haltepylon für das Hubschrauber-Modell. Ein entsprechender Stift ist nun im Rumpf der Maschine eingesetzt. Die beiden Haltestangen sind aus Evergreen-Rundprofilen passenden Querschnittes eingesetzt-so ist der Pylon elastisch und kann nicht abbrechen.

Das Hubschrauber-Modell mit einem herauspringenden BW-Fallschirmjäger ist nun auf dem Haltepylon eingesteckt. Auch hier ist genug Platz, um ein entsprechendes Schild auf der Base zu platzieren.

Die Figuren wurden alle in der Hüfte im Winkel nach vorne verändert und neu verspachtelt. So bekommen sie eine dynamischere Haltung, die sich vor den wirbelnden Rotoren duckt.

Bewaffnet sind die Fallschirmjäger mit MP, Panzerfaust und MG 3. Ihre Schutzwesten wurden bewusst nicht in Tarnfleck umgemalt, da dies dann einer späteren Epoche entsprochen hätte.