Tipps & Tricks

In dieser Rubrik finden Sie einige Standardtricks, die ich bei der Gestaltung meiner Modelle und Dioramen bewährt anwende. Falls Sie weitere Fragen haben, helfe ich gerne..nutzen Sie dazu einfach das Kontaktformular.

Der Bausatz aus Giesskeramik für einen mittelalterlichen Ruinenturm
Der Bausatz aus Giesskeramik für einen mittelalterlichen Ruinenturm

Hier ist eine kleine, aber komplette Anleitung zum Bau und Gestaltung mit Giesskeramikbausätzen für Ruinen und Dioramen.Empfehlen kann ich hier:

http://www.rt-diorama.de/

  1. Step:

Präzise gegossene Qualitätsbauteile mit feinsten Gravuren zeigen schon die Ausmaße des zukünftigen Gebäudes. Sie sind in weißem Spezialgips gegossen und so schon relativ widerstandsfähig.

2.Step:

Um das so noch rohe und saugfähige Material für die spätere Bemalung in der Oberflächenstruktur zu schließen, grundieren Sie alle Teile von allen Seiten mit einer handelsüblichen Grundierung, vorzugsweise in einem neutralen Grau. Geben Sie der Grundierung genug Trockenzeit.

3.Step:

Nun sind alle Teile auch gut griffest und bereit für einen ersten Probeaufbau. Sie können hier auch mittels Klebebänder die Dimensionen des Gebäudes schon definieren. So lässt sich auch ein gesamtes Diorama in dieser Phase schon planen.

4.Step:

Im Vorfeld haben Sie sich sicher schon Originalbilder von ähnlichen, realen Vorbildern besorgt und studiert. Die Realität gibt Ihnen die besten Hinweise zur Oberflächenfarbigkeit von Gebäuden und deren Accessoires im Alltag.

Bereiten Sie in dieser Phase alle Accessoires und Anbauteile für das zukünftige Diorama vor: z.B. Dachrinnen, Leitungen, Fensterrahmen oder /und Geschoßdecken in Ruinen. Diese sind am besten durch z.B. Balsaholz zu erstellen und können hier an den unverbauten Gebäudeteilen am besten angepasst werden und bemalt werden. Bauen Sie diese jedoch noch nicht ein und an!

5. Step:

Die farbige Gestaltung ihres Dioramagebäudes beginnt mit einer Basislackierung (Acryl- oder Emailfarben), legen Sie hier die Grundfarben der einzelnen Flächen an. In diesem Beispiel werden hier die Mauersteine in 3 unterschiedlichen Farben angelegt. Hier können durchaus noch kräftige Farben genutzt werden, die hinterher durch Washing und Trockenbemalung an Intensität verlieren werden.

Auch können in dieser Phase mittels Airbrush Regen- und Brandspuren aufgebracht werden. Hier logisch denken, wo sich Feuer ausbreitet oder Regen an Häuserfronten herunterläuft.

Nach dem Trocknen des Grundanstriches (oder Airbrushing) erfolgt eine Schutzschicht mit Klarlack (hier ist durchaus seidenmatt- oder glänzend möglich, auf diesen Lacken läuft das Washing besser!) über alle Teile.

6. Step:

Das Washing auf der Emailklarlackschicht erfolgt mit einer stark verdünnten Acrylfarbmischung, die in der Regel aus einem schwarz-braunen Gemisch mit circa 80% Verdünnung besteht. Großflächig werden die Gebäudeelemente komplett überstrichen, insbesondere in alle Vertiefungen verteilt. Die erste optische Tiefe ist erreicht – gut trocknen lassen.

Nach dem Trocknen überziehen wir die Teile mit einer gutem Mattlackspray, so dass sie wirklich grundmatt erschienen (z.B. Grafikermattspray/Firnis).

Nun erfolgt das Trockenbemalen mit entsprechend helleren Farbtönen. Dazu lassen sich nochmals mit feinem Pinsel Alterungsspuren oder beschädigte Mauerstellen besonders betonen. Die Gebäudeteile sind danach für die Endmontage fertig.

               7. Step:

Jetzt werden die ersten, später nur schwer zugänglichen, schon fertig bemalten Gebäudeaccessories wie Fensterrahmen, Türen, Regenrinnen etc angebracht (Sekundenkleber). Sind diese gut befestigt, setzen wir das ganze Gebäude zusammen, ein 2-Komponentenkleber oder dickflüssiger Holzleim reicht völlig. Achten Sie auf rechtwinkliges Fluchten und gute Seitenabschlüsse, die vorgefertigen Bauteile passen perfekt zusammen. Beim Zusammenbau können Geschoßdecken und Böden mit eingefügt werden.

Das Gebäude ist nun fertig, um auf dem Diorama einmal zur Probe gestellt zu werden. Hier lassen sich im Zusammmenspiel mit Grundfläche, Fahrzeuge noch Korrekturen machen.

Holzleimverklebung verschwindet nach dem Abtrocknen komplett.
Holzleimverklebung verschwindet nach dem Abtrocknen komplett.

8. Step:

Die Dioramafläche wird nun mit Boden, Grünpflanzen und Geländenaccessoires ergänzt. Bänke oder Möbelinterieur, Lampen, Schilder etc. erhöhen die Realitätsnähe des Gebäudes. Auch hier liefern Originalvorlagen die besten Hinweise. Die aus Balsaholz bestehende Geländebegrenzung kann man prima mit verdünnter Acrylfarbe in Rahmenfarbe tönen, so ergibt sich dann eine organische Verbindung.

9. Step:

Zum Schluss können Sie Gebäude und das ganze Diorama durch z.B.  eine stark verdünnte Airbrushschicht (Buff, Deck Tan) noch leicht „verstauben“ hierdurch werden noch einmal Kontrast und übermäßiges Farbspiel reduziert.

 

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrem Diorama!

Wählen Sie als Objekt ein farblich unterschiedliches Fahrzeug oder Figuren, die sich fotogen vom eigentlichen Diorama abheben.
Wählen Sie als Objekt ein farblich unterschiedliches Fahrzeug oder Figuren, die sich fotogen vom eigentlichen Diorama abheben.
Hier sieht man wie dann unterschiedliche Vegetation den Realismus erhöht - aich in der Natur trifft man selten zwei identische Bäume nebeneinander.
Hier sieht man wie dann unterschiedliche Vegetation den Realismus erhöht - aich in der Natur trifft man selten zwei identische Bäume nebeneinander.
Auch wenn hier nicht noch die Innenseiten extra gaviert wurden, kann man mit Airbrush und späteren Ziegelstaub Blickpunkte schaffen.
Auch wenn hier nicht noch die Innenseiten extra gaviert wurden, kann man mit Airbrush und späteren Ziegelstaub Blickpunkte schaffen.
Ein Blick aus "Fußgängerperspektive" zeigt, ob die verschiedenen Ebenen funktionieren.
Ein Blick aus "Fußgängerperspektive" zeigt, ob die verschiedenen Ebenen funktionieren.
Kleine Details, wie hier das alte Grabkreuz beleben nicht nur die Zuckerseiten eines Dioramas.
Kleine Details, wie hier das alte Grabkreuz beleben nicht nur die Zuckerseiten eines Dioramas.