Der Mitsubishi Typ 89 ist ein Schützenpanzer der japanischen Bodenselbstverteidigungsstreitkräfte, der 1989 in Dienst gestellt wurde. Im Jahr 2005 sind etwa 70 Stück produziert worden. Die Hauptbewaffnung besteht aus einer 35-mm-Maschinenkanone von Oerlikon Contraves. Die Entwicklung des Typ 89 begann 1980. Bis zum Jahre 1984 wurden vier Prototypen entwickelt und bis 1986 getestet. Die Kaufentscheidung fiel 1989, daher auch die Typenbezeichnung. Als die Produktion startete bestand ein Bedarf von 300 Fahrzeugen, nach dem Ende des Kalten Krieges wurde der Bedarf allerdings stark reduziert. Ende 1999 waren nur 58 Schützenpanzer im Dienst, im selben Jahr wurden lediglich zwei weitere gekauft. Im folgenden Jahr nur ein einziger. Die Hauptproduzenten sind Mitsubishi Heavy Industries und Komatsu Limited.

Der wassergekühlte 600-PS-Dieselmotor 6SY31WA befindet sich vorne links in der Wanne, der Fahrer sitzt rechts davon. Er hat für die Fahrt unter Luke drei Winkelspiegel, der mittlere kann gegen ein Nachtsichtgerät ausgetauscht werden.

In der Mitte der Wanne ist der Zweimannturm mit der 35-mm-Maschinenkanone mit Doppelgurtzufuhr. Sie hat eine Feuerrate von 200 Schuss pro Minute und wird in Japan in Lizenz gefertigt. Achsparallel dazu ist ein 7,62-mm-Maschinengewehr Typ 74 montiert. Links und rechts des Turmes befinden sich je eine Panzerabwehrlenkwaffe Typ 79 Jyu-MAT. Der Richtschütze sitzt links im Turm, der Kommandant rechts. Es sind Laserwarner an der Außenseite des Turms befestigt, ebenso zwei Nebelmittelwurfanlagen.

Im hinteren Teil der Wanne sitzen die sechs Panzergrenadiere. Sie besteigen oder verlassen den Panzer über zwei Türen, die nach außen aufschwenken. An sechs Stellen kann von innen nach außen geschossen werden, jede dieser Stellen besitzt einen Winkelspiegel.

In 1:35 bietet Trumpeter schon seit längerem ein entsprechendes Modell an. Man kann es mit etwas Geduld als Rohbau komplett fertigstellen. Da ich dazu drei Besatzungsmitglieder in die Luken setzen werde, bleiben die entsprechenden Lukendeckel ersteinmal separat.

Das Modell verfügt über Gummigleisketten, die in diesem Fall völlig legitim sind. Angüsse sind oft und vielzählig auch an schwierigen Stellen zu entfernen, die Passform ist dabei nur mässig. Man kann die Heckklappen auch geöffnte darstellen, aber dazu müsste man eine entsprechende Inneneinrichtung haben.

Die Besatzung aus Plastik kommt aus zwei verschiedenen Quellen, etwas weich gezeichnet, aber japanische Panzerbesatzungen sind sowieso sehr selten.

Die Geschützblende oben ist ebenfalls aus weichem Gummi, was sogar dem Original entspricht. Das Fotografieren des Rohbaues zeigt noch einige Spalten, die man noch verspachteln muss, gerade der Einsatz der seitlichen Nahkampfpforten ist etwas schlecht gelöst.

Seitlich am Turm die beiden FK-Behälter für die Panzerabwehrflugkörper. Sie sind nur manuell nachladbar, was im Gefecht natürlich nicht ganz ungefährlich ist.

Die Type 89 der japanischen Armee haben einen meist zweifarbigen Tarnanstrich. Auf Basis eines dunklen Khakitons, ähnlich unserem früheren Gelboliv werden scharfkantige Tarnstreifen in Grün oder einem hellem Blautürkis aufgetragen, was besonders reizvoll ist.

Die Crew trägt dabei im Kontrast eine Flecktarnuniform. Der Type 89 hat viele interessante Details die man durch unterschiedliche Modulation und Washings betonen kann. Dazu gibt es japanische Schriftzeichen auf die vorderen Turmflächen.

Etwas Leben gibt es an die unteren Wannenbereiche durch ein natürlich Verschmutzung mit der Zahnbürstentechnik und zwei Erdfarben.

Luken und Turmpersenning werden farblich abgesetzt. Hier kann man gut das Blaugrün der zweiten Tarnfarbe erkennen. Auch heir werden Chippings und Schattenbereiche durchgehend weitergeführt.

Der hintere Kamfpraum mit den seitlichen Schießblenden hat neben der Heckluke auch nach oben öffenbare Abdeckungen.

Die Crew sitzt relativ natürlich in ihren Luken, dabei sind die japanischen Figuren meistens sowieso etwas kleiner und zierlicher angelegt.

Probefahrt im Gelände...hier wirkt das Modell recht natürlich, die Bearbeitung der kleinen Details wie die Zahnkränze und Kettentrenner bringen den Kontrast zu den großen Flächen.

Rücklichter und Werkzeuge sind die Farbtupfer am Modell. Hier auch ein Blick auf die zweiteilige Heckluke, die im Gegensatz zu den europäischen oder US-Vergleichsfahrzeugen nach links und rechts sich öffnen, statt nach unten.

Alle großen Flächen haben Winkel- der Motorraum sitzt zum Schutz des Kampfraumes am Bug. Insgesamt ein interessantes Modell, dem man mit Farbe etwas mehr Leben einhauchen kann.