Der T-90 ist ein Kampfpanzer der russischen Armee, welcher vom Verteidigungsministerium der Russischen Föderation 1992 eingeführt wurde. Mehrere hundert Exemplare wurden exportiert.

Der erste Prototyp entstand 1989 noch in der Sowjetunion bei Uralwagonsawod in Nischni Tagil und trug die Bezeichnung Objekt 188. Dieser war ein umgebauter T-72B mit der Feuerleitanlage des T-80U und neuer Reaktivpanzerung (ERA) vom Typ Kontakt-5. Später wurden eine verbesserte Turmpanzerung und das Selbstschutzsystem TSchU-1 Schtora-1 nachgerüstet. Dieser Panzer trug die Bezeichnung T-72BU, bekam aber nach dem geringen Erfolg der irakischen T-72 im Zweiten Golfkrieg aus Vermarktungsgründen die neue Bezeichnung T-90. Die Serienproduktion begann 1992. Der T-90 wurde erstmals 1993 auf der Militärausstellung in Kubinka der Öffentlichkeit vorgestellt.

Im Jahr 2001 erwarb Indien die Rechte zum Lizenzbau von 1000 T-90S. Ab dem Jahr 2016 wurden Vorkehrungen getroffen, um weitere 464 Panzer in Bausatz-Form von Russland zu beziehen, da die 2006 kommissionierte indische Produktion bei Heavy Vehicles Factory (HVF) zu langsam voranschritt, um die geplante Stückzahl bis 2020 zu erreichen.

Nachfolger des T-90 in Russland soll der auf der Armata-Plattform basierende Kampfpanzer T-14 sein. Im Rahmen der ukrainischen Gegenoffensive 2023 kamen einige T-90 in den Besitz der Ukraine, die ihn mit Erfolg einsetzen. Ein Exemplar wurde den US Streitkräften als Studienobjekt zur Verfügung gestellt.

Für ein Modell in 1:35 bietet sich der sehr aufwendige Bausatz von Meng an, dem der Auftraggeber zudem eine vierköpfige Crew beigefügt hat. Das Modell kann soweit komplett erstellt werden inklusive der Motornachbildung im Heck, das man durch das Öffnen der Wartungsluken später dann entdecken kann.

Abschleppseile und MG-Turm bleiben vorerst separat.

Alle Luken sindgeöffnet für die mitfahrende Besatzung. Mit im Kit sind eine extra Stoffblende für das Geschütz und zwei russische Panzerhelme.

Ätzteile werden vor allem bei den Lüftergittern und bei dem eingeabuten Antriebaggregat verbaut. Auf Wunsch des Auftraggebers wird dieser T-90 ohne die Zusatztanks am Heck aufgebaut.

Die Kettenschürzen sind schon leicht verbeult und wirken so echter. Die Kettensätze bestehen bei Meng wieder aus vier Teilen pro Segment - wieder eine Sysiphusarbeit, die mit versäubern fast ein Tag dauert.

Die vierköpfige Turmbesatzung besteht aus hochwertigen Resinfiguren, die man auch als ukrainische Panzersoldaten und Begleitinfanterie einsetzen kann.

Bei der Gestaltung orientiere ich mich an den erbeuteten T-90, der schließlich in die USA gegangen ist. Mit Gefechtsschäden, entsprechenden Gebrauchs- und Fahrspuren wird so ein echter Frontveteran.

Der Basisanstrich des kalten Dunkelgrüns wird entsprechende in den Flächen aufgehellt und Tiefen abgedunkelt. Darauf kann man mehrere Durchgänge der Alterung, wie Washings, Chipping und die Verwendung von Pigmenten einsetzen. Auch die freihand mit der Airbrush typisch aufgetragene Ukraine-Kreuze und die flüchte Wagenummer lockern das Modell auf.

Die Motorluke kann man abnehmen, umd das Antriebsaggeragt des T-90 zu entdecken. Wie alle Panzermotoren sitzt es den ganzen Motorraum füllend im Heck.

Am Fahrwerk kann man gut die Spuren der Geländefahrt, Kratzspuren und Schrammen hinterlassen. Die Felgenringe der Laufräder heben sich wie bei der Vorlage deutlich ab.

Am Heck der schwere Holzstamm und die locker angehängte Abschleppseile. Die Lüfterluken oben am Heck sind geöffnet.

Die vier Mann der Crew und Begleitinfanterie sitzen eng zusammen rund um die geöffnete Luken. Gerade die vielen Elemente der reaktiven Panzerung und die Laserentfernungsmesser, sowie die Nebeltöpfe brauchen jeden Zentimeter am Turm, es geht im Turm extrem eng zu, da hier ja ein Ladeautomat ein Besatzungsmitglied ersetzt.

Khakifarbene Persening an der Kanonenblende. Die vorderen Messgeräte sind geschlossen, die weitere auf dem Turm heben sich durch ihre dunkelroten Gläser gut ab.

Am Bug die Aufhängung für eine Minensuchgerät, da sbei den T-90 zum Standard gehört.

Probefahrt im Gelände. Hier sieht man wie klein die Turmsilhouette bei dem T-90 ausgefallen ist, indem man den Turm nur noch mit zwei Mann aufbaute.

Bilder mit Geländeszene machen auch die Verschmutzungen an der Wanne authentisch.

Auch das überlange Geschütz ist ein markantes Erkennungselemente des russischen Fahrzeuges zu Beginn dieses Jahrtausends. Jetzt weht stolz die ukrainische Flagge an der Antenne.