Die U-Boot-Bunker in St. Nazaire mit den 14 Boxen wurden in den Jahren 1941-43 fertiggestellt und erlaubten es bis zu 21 Boote der z.B. 7-U-Boot-Flotille unter bis zu 4,5 Meter dicken Betondekcn zu warten, reparieren und Schutz zu gewähren. Diese sind so massiv, daß sie nicht zu beseitigen sind und heute größtenteils zivil für Projekte, Werbeagneturen, Fotostudios oder Sicherheitstrainingscentren genutzt werden.

Mit am Schleusenbecken ist auch der 1943 durch Zwangsarbeiter ebenso geschaffene Schleusenbunker erhalten.  Er wurde gebaut, um den Booten der wegen des extremen Tidenhubs nötigen Schleusenvorgang ins Bunkerbecken den Schutz vor den laufenden, allierten Fliegerangriffen zu gewähren. Viel hat er nicht mehr genutzt, den im September 1944 endeten auch hier die deutsche Besatzung. Auch er ist voll begehbar und beherbergt heute das französiche Nachkriegs-U-Boot "Espadron" als Museumsschiff.

Man kann direkt an den Bunker heranfahren oder auch direkt dort übernachten. Die Zugänge sind kostenlos und frei zugänglich, ebenso die Aussichtsplattformen auf dem Dach.

Von hier hat man einen schönen Rundblick über die ehemalige Hafeneinfahrt und die Schleusen zu den einzelnen Hafenbecken, man kann sogar den Eingang zu heute modern umgebauten Normandie-Trockendock sehen ("Operation Charliot").

Viele erhaltenen  Relikte, wie hier die schweren Stahltore an den Seiteneingängen oder vor den U-Boot-Boxen sind erhalten und rosten nun friedlich in der Seeluft vor sich hin.

So manches Originalrelikt lässt die grausame Geschichte in den Bunkern erahnen, wie hier die eisernen Festmacher in den Boxen.

Bis zu zwei VIIC Boote konnten in den Doppelboxen vertäut und neu ausgerüstet werden. Die schweren Fliegerangriffe konnten heir die Decken nie zerstören, zumal die Deckenstärke im Laufe des Krieges immer mehr verstärkt wurde. Tausende Zwangsarbeiter kamen beim Bau auch ums Leben.

Um die Sprenwirkung der Bomben aufzufangen wurde auf dem Dach ein Betongitter anlegt, daß die direkte Wirkung auf das eigentlich Dach vermindern sollte.

Vom Hauptbunker ist der gegenüber liegende Schleusenbunker gut zu sehen.

Der große Unterschied zwischen Flut- und Ebbe erzwang ein ausgefeiltes Schleusenbecken für die U-Boot-Bunker.

Teilweise sind hier noch die stählernen Boxentore erhalten. Ein relativ enges Becken erforderte sicher von den U-Boot-Kommandanten große Aufmerksamkeit bei dern Einfahrt.

Auch das Dach des Schleusenbunkers ist begehbar, auf beiden Bunkern sind die ehemaligen Flakplattformen als Aussichtpunkte ausgebaut. Hier der Sockel der ehemaligen 2c-Vierlingsflak.