Die F-104S wurde von Lockheed als Abfangjäger für die italienische Luftwaffe entwickelt. Das "S" wies darauf hin, dass diese Maschinen Sparrow-Luftkampfraketen mitführen konnten. Da man für die Avionik mehr Platz brauchte, entfiel die General Electric M.61 Vulcan Revolverkanone. Die Auslassöffnung wurde verschlossen. Zudem erhielten die Maschinen jeweils eine zusätzliche Unterflügelstation unter jeder Tragfläche, so dass nun insgesamt neun externe Aufhängpunkte für Außenlasten zu Verfügung standen. Zudem wurde ein stärkeres Triebwerk eingebaut und die Lufteinlässe etwas nach hinten versetzt und vergrößert. Um ein besseres Flugverhalten zu erreichen hat man seitlich unter dem Heck zwei Stabilisierungsflossen angebaut. Eine sichtbare Änderung gab es auch an der Heckflosse. Während die Vorderkante bei den Vorgängerversionen nahezu rechtwinklig zum Rumpf steht, läuft sie bei der F-104S in einem schrägen Winkel vom Rumpf weg.

Es handelt sich dabei um die 51-01 der 51. Stormo, die anlässlich des 50jährigen Bestehens des Geschwaders im Jahr 1989 diese Sonderbemalung erhalten hat. Diese wurde aber nur auf der linken Seite der Maschine aufgebracht, rechts behielt sie ihre grau-grüne Standardtarnung. 

Das Modell von Revell in 1:32 basiert auf dem sehr einfachen Kit noch aus den 80er Jahren. Erstaunlicherweise wird nicht genau auf die Merkmale der italienischen S-Versionen eingegangen, wie z.B. das Schliessen der Vulcan-Schächte. Die Bemalung ist aber eben sehr interessant, da diese Unikat wie viele italienische Jubiläums-Starfighter eben nur eine Seite den Jubi-Anstrich erhielten und die andere Rumpfseite nach wie vor den Tarnverlauf behielt. Der Vulcan-Kanonenschacht wird für die S-Version verspachtel und geschlossen, statt dessen habe ich auf der anderen Seite der Avionik-Luke geöffnet und mit dem KMC Satz ausgestattet.

Das sehr primitve Revell-Cockpit ersetzte ich komplett durch einen Resinsatz von KMC, einschließlich Baker-Schleudersitz.

Farbig bemalt wir die Enge im Cockpit deutlich, der Schleudersitz bleibt bis zur Schlussmontage herausnehmbar..

Beide Teile des Innenlebens werden vor der Außengestaltung farbig fertiggestellt und dann fürs Spritz abgeklebt.

Die Grundfarben sind fertig angelegt, schon jetzt ist die faszinierende Teilung der Farbanstriche sehr interessant, links der Standardtarnverlauf, rechts Seite mit dem Jubiläumsanstrich.

Die farbenfrohe Maschine als fertiges Modell. Die Decals waren zwar nicht mehr die neuesten, liessen sich aber in handelbaren Teilabschnitten gut auf die mit Glanzlack grundierten Modell aufbringen.

Unterseite in Hellgrau und gealtert. Die Fahrwerkschächte wurden in Altweiss ausgespritzt und Leitungen etc betont.

Leichtes Washing und Trockenbemalen mit Kontrastfraben betonten die Panels auf beiden Seiten. Das langezogene Katzendecal fügt sich nach der Mattierung an allen Unebenheiten des Rumpfes an.

In halb Ferrarirot-typisch italienisch!

Der Bereich rund um die Turbinenöffnung wurde mit Schwarzrauch stilecht verschmutzt.

Von der rechten Seite betrachtet eine ganz normale Einsatzmaschine der 50th Stormo in den 70er Jahren.

Avionikschacht mit "ready-to-flight"-Wimpel.