Die Saab 29 Tunnan (deutsch die Tonne) war ein einstrahliges Kampfflugzeug des schwedischen Flugzeugherstellers Saab aus der unmittelbaren Nachkriegszeit. Die Bezeichnung „Tunnan“ (schwedisch für Tonne, Fass) leitet sich vom gedrungenen und etwas bauchigen Erscheinungsbild des Flugzeuges ab, das an eine fliegende Tonne erinnerte. Es war das erste in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg in Serie gefertigte Kampfflugzeug mit Pfeilflügeln. Der Erstflug fand am 1. September 1948 durch den britischen Piloten Robert Moore statt.

Bei der Saab 29 handelt es sich um einen ganz aus Metall gefertigten, einsitzigen, von einem Strahltriebwerk angetriebenen Mitteldecker. Die Tragflächen sind als Pfeilflügel ausgeführt und weisen ab der E-Variante einen Sägezahn mit Grenzschichtzaun auf, was höhere Anstellwinkel möglich machte. Das Fahrwerk ist einziehbar ausgeführt.

Es war das erste Kampfflugzeug dieser Art in West-Europa und ähnelte in der Auslegung der deutschen Messerschmitt P.1101, der sowjetischen MiG-15 und der US-amerikanischen F-86. Das gedrungene Erscheinungsbild ist auf das mit Radialverdichter ausgeführte De-Havilland-Ghost-Triebwerk zurückzuführen. Um die Langsamflugeigenschaften beherrschbar zu gestalten, wurden automatische Vorflügel aus Leichtmetallguss an den Tragflächen angebracht, die bei eingefahrenen Landeklappen verriegelt waren. Die Landeklappen reichten beim ersten Prototyp über die gesamte Tragflächenlänge, wobei die Querruder gleichzeitig als Landeklappen dienten. Ab dem zweiten Prototyp wurden diese Funktionen wieder getrennt. Die Pfeilung des zweiholmigen Tragwerkes betrug 25°; es bestand zum Teil aus der Aluminiumlegierung 75S und wurde mit Senknieten gefertigt. Die Höhenflosse, an der auch das Höhenruder angebracht war, konnte zur Trimmung von +1° bis −6° eingestellt werden. Zur Sicherheit des Piloten wurde ein bei Saab entwickelter Schleudersitz eingebaut.

Die Einsatzbezeichnung lautete J 29 für die Jagdvarianten (schwedisch: „Jakt“) und S 29 für die Aufklärungsvariante (schwedisch: „Spaning“). Am 10. Mai 1951 wurden die ersten Serienmaschinen an die Staffel F 13 in Norrköping ausgeliefert. In den Jahren 1954 und 1955 erlangte die Saab 29 die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit, als es gelang, zwei Weltrekorde aufzustellen – einmal 977 km/h über eine Strecke von 500 km und 900 km/h über eine Großkreis-Distanz von 1000 km.

Als Auftragsmodell in 1:32 steht aktuell der neue Bausatz von Fly zur Verfügung, der vom Auftraggeber mit Resineinsätzen für Lufteinlass und Düsenauslass, sowie einer Einstiegsleiter ergänzt wurde. Wer schon mal Fly-Bausätze auf dem Tisch hatte, kennt Licht und Schatten ihrer Bausätze. Basismaterial ist ein einfacher Plastikguss, der meist durschnittliche Passformen ohne Verstiftung oder Haltepunkte hat. Cockpit, Schleudersitz und Radkästen sind bausatzseitig auch als Resineinsätze mitgeliefert, die aber sehr gut gegossen sind.

Diese Teile werden alle zuerst in den Rumpfhälften verbaut. Ist der Platz im engen Rumpf so definiert, kommt im Bugbereich mit Bleikugeln ein erster Gewichtseinsatz hinein. Den kann man dann zum Schluss noch über das obere, noch offene Cockpitsegment erhöhen, wenn das Modell steht.

Die Rumpfhälften können nun geschlossen werden, hier ist die Passform noch gut.

Dramatischer wird es bei den Ansätzen von Tragflächen und Leitwerk. Hier sind von Fly zwar Haltebrücken zum Rumpf angegossen, die haben aber aufgrund ihrer minimalen Größe nur einen symbolischen Wert und können die Flächen auf keinen Fall tragen. Dazu passen die Tragflächen nicht sauber an den Rumpf. Hier muss also erst mit Plastikcard entsprechene Übergänge ergänzt werden, damit die Flächen ausgerichtet werden können und die Symmetrie stimmt. Nach dem Durchtrocknen (Sekundenkleber!) müssen entsprechend die Spalten verspachtelt werden. Also Zeit lassen, bis alles fest ist.

Währenddessen können Schleudersitz, die Fahrwerksgruppen, Armaturenblock und die Kanzelteile gebaut, abgeklebt und grundiert werden. Die Fahrwerksbeine sind zumindest relativ zierlich gegossen, mal sehen, ob sie das Gewicht tragen. Lichtblick sind zumindest die schön gegossenen Resinräder.

Nun können die Cockpitteile koloriert werden. Die schwedische Cockpits haben eine mittelgrüen Grundfarbe. Hier setzen sich die Instrumente und Schleudersitz gut ab. Die Sitzgurte sind bei dem Resinsitz mit eingegossen, aber ein sehr detaillierter Guss erlaubt sicher hinterher einen schönen Blick durch die große Glaskanzel.

Sitzprobe-passt. Die Teile kann man sich für die Schlussmontage frei lassen, so kann man den Bugbereich noch beschweren.

Umgesetzt wird eine F39 Saab Tunnan der 7-Staffel der schwedischen Lufwaffe "Red H" mit einem zweifarbigen grünen Tarnanstrich oben auf dem Naturmetall.

Die großformatigen Konkarden der schwedischen Luftwaffe setzen sich so schön farbig intensiv ab. Sie werden auf nach dem Airbrushanstrich und einer glänzenden Klarlackdeckschicht aufgebracht. Durchgetrocknet fürht der finale matte Klarlack zu einem harmonischen Farbild.

Der zweifarbige Tarnanstrich verläuft mit scharfen Rändern wellenförmigen über die ganze Maschine. Anschließendes Washing und Abplatzer zum naturmetallenen Grundanstrich betonen die Fugenstruktur,

Die Leiter ist ein 3-Print-Zubehörteil-hier wäre eine schöne Pilotenfigur sinnvoll.

Ansaugöffnung am Bug ist in Rot eingefasst. Hier kann man gut sehen, wie tief die Saab Tunnan mit dem filigranen Rumpffahrwerk liegt. Im vorderen Bereich benötigt es zum sicheren Stand vorne rund 150g Bleigewicht.

Triebwerksauslass hier mit der nicht immer angebrachten Abgashutze. Der Bereich um die Öffnung wird zum Schluss geschwärzt, ebenso die vorderen Kanonenöffnungen. Jetzt hoffe ich, der Kunde ist zufrieden, jedenfalls ein attraktives Modell, ein Klassiker aus den 50/60er Jahren. Manko ist sicher die mangelnde Passform und die dünnen Fahrwerksbeine, die man eher als Resinteile mit einem eingegossen stabilen Draht anlegen müssen.