Das russische Schnellboot Tupolew G-5 wurde vor und während des Zweiten Weltkrieges für die russischen Streitkräfte gebaut. Über 300 Exemplare wurden gefertigt, von denen 73 während des Krieges verloren gingen. Vier wurden während des spanischen Bürgerkrieges nach Spanienen exportiert, um die republikanischen Truppen zu unterstützen.. Drei wurden von den Finnen erbeutet und von ihnen alle eingesetzt. Alle Beutefahrzeuge wurden nach dem Waffenstillstanbd 1944 an Moskau zurückgegeben. Beim G-5 handeltes sich um das schnellste Schiff im 2. Weltkrieg  - je nach Ausführung war das G5 für eine Maximalgeschwindigkeit von 52 bis 55 Knoten gut, also etwa Tempo 100 km/h.

Die Klasse G-5 war eine Weiterentwicklung der Version SH-4, die nach einem Entwurf des bekannten Flugzeugkonstrukteurs Andrei Tupolev entwickelt wurde. Ein unbewaffneter Prototyp erreichte eine Spitzengeschwindigkeit von 117,6 km/h. Der Rumpf wurde hauptsächlich aus Duraluminium gefertigt, um das Gewicht zu reduzieren. Allerdings schaffte man sich damit enorme Korrosionsprobleme, die durch salzhaltiges Meerwasser verursacht wurden. Ein gefangen genommener sowjetischer Torpedobootkommandant sagte aus, dass die Boote im Sommer 5-7 Tage und im Winter 10-15 Tage im Meer bleiben konnten, bevor man sie aus dem Wasser holen und den Korrosionsschutz erneuern musste. Um den Schwerpunkt tief zu halten, war unter Deck kein Platz zum Stehen. Die beiden hintereinander sitzenden Benzinmotoren befanden sich vor der Kommandobrücke. Sie waren eine Abwandlung der Mikulin AM-34 Flugzeugmotoren. Die beiden Propeller aus Bronze hatten einen Durchmesser von 0,67 m. Die beiden Torpedos wurden am Heck in zwei Wannen gelagert und durch eine kleine Explosion nach hinten ausgestoßen. Erst durch einen Draht, der hinter dem Boot gezogen wurde, konnten die Sprengladungen aktiviert werden. Dies diente dazu, dass das Boot Zeit zum Abdrehen hatte. Dazu war eine gewisse Erfahrung nötig, vor allem dann, wenn mehrere Boote einen gemeinsamen Angriff durchführten. Weitere Varianten unterschieden sich in der Position der Maschinengewehre oder wurden mit einem Raketenwerfer ausgerüstet.

Technische Daten
Länge 18,85 – 19,1 m, je nach Ausführung
Breite 3,5 m
Tiefgang 0,82 m
Besatzung 6 – 7
Verdrängung 16,26 ts
Antriebsleistung 2 x 630 kW, auf zwei Schrauben
Motoren 2 Mikulin GAM-34 BS Benzinmotoren
Geschwindigkeit 53 Knoten (98 km/h)
Treibstoff 1600 kg

Bewaffnung
1 - 2 12,7 mm Maschinengewehre
2 x 533 mm Torpedos

Der Bausatz von Merit zeichent sich durch exzellente Passform der wenigen Teile aus. Für die Bottsrumpf-Lackierung empfielt es sich, Schrauben, Ruder, Masten und die beiden 12,7mm MGs separat zu lassen.

Schon im Rohbau wird die schlanke, schnttige Form deutlich. Der bis auf die MG-Öffnungen und wenigen Luken geschlossene Aufbau erinnert eher an ein U-Boot als an ein Schnellboot.

Die Heckrampe mit den beiden Torpedos ist offen angelegt. Hier werden auch einige, der wenige Ätzteile verbaut.

Das fertige Modell(noch ohne Besatzung) bekommt auf der Oberseite ein mit zwei Grautönen angelegte Tarnung. Die Rumpfunterseite wird mit Tamiya Red-Hull changierend geaibrusht.

Die Torpedos im Heck heben sich in ihrem Metallic-Ton gut von der matten Rumpfoberfläche ab.

Die schön gemachten Glasteile, wie z.B. die Windschutzscheibe machen das Modell noch filigraner, besonders die 12,7mm MGs sind sehr fein gegossen, sogar mit perforiertern Mündungsbremse.

Abgasrohr und Hecktorpedos, sowie die feine Ruderanlage bringen besondere Details im Heckbereich.

Das im Kit beigefügte Schild kann man mit etwas Patina echter gestalten.

Für die Einbettung des Modells in eine Diobase nutzt man am besten einen Rahmen mit entsprechender Tiefe und setzt darin ein Inlay aus Styrodur mit entsprechendem Rumpfausschnitt. Die Schrauben kann man sich dabei sparen und sie retten, da man sie hier später nicht mehr sieht.

Das Boot passt so dynamisch aus der Oberfläche heraus und lässt genug Fläche, um dies zu modellieren.

Mit Schwarz durchgefärbten Gips werden die Wellenbewegung dynamisch zru Farbrichtung modelliert. Hier kann man mit kleinen Styrodurwällen schon die entsprechende Masse unterlegen.

Der Gipsgrund wird nun mittels Airbrush und mehreren Farbtönen von Schwarz-Dunkelblau Türkis und Weiß wellenartig getönt. Die Gipsgrundlage wird danach in mehreren Schichten behandelt. Ein Klarlack-Bootslack sorgt für eine Versiegelung des saugenden Untergrundes. Die tiefen Wellentäler erhalten eine Füllung mit Acrylwasser. Die Wellenkämme werden mit transparenten Badezimmersilikon modelliert. Zum Schluss kommen im Bug- Und Heckbereich ein wenig Watte für die Gischt zum Einsatz.

So geht es auf eine stürmischen Probefahrt.

Auch die Details und die Alterung kommt in authentischer Umgebung besser zur Geltung.