Ein besonderer Auftrag mit einem auch didaktisch wertvollen Hintergrund kommt vom Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden. Ich kenne das Museum ja persönlich und für eine neue Ausstellung im Sommer wird ein Diorama zum Thema "Afghanistan Einsatz und deren Wirkung in unseren Gesellschaft" sozusagen als Interpretation aus Modellbauer-Sicht erstellt.

Hier soll analog zu einem schon von mir erstellten Diorama eine "KSK Patrouille der ISAF Kräfte" dargestellt werden, die mit ihrem Einsatzfahrzeug, einem Dingo, ein typisches Dorf durchkämmt.

Die Basismaterialien sind hier in diesem Fall der Dingo 2GE von Revell, der KSK Patrouillentrupp von Trumpeter und vor allem das schon seltenen geworden afghanische Gebäudefragment von Verlinden in 1:35. Fertig vorbereitet ist in diesem Fall schon die Dioramabasis mit einem gepflasteren Eckbereich und dem Telegraphenmast.

Das afghanische Hausfragment wird entsprechend zusammen gebaut und gealtert. Ergänzt mit lokalen Plakaten, Fensterläden und Türen, Ersatzreifen usw. bietet es die stimmungsvolle Kulisse zum Geschehen auf der Straße.

Zuerst wird die Baugruppe des Dingos angelegt. Diese Baugruppe musst stabil ausgerichtet durchgetrocknet sein, da sie die Symmetrie für den weiteren Aufbau bestimmt.

Sein Chassis zeigt die gewohnte Kraftverteilung vom Motor an alle Achsen.

Den Aufbau lege ich beim Revell-Dingo gerne komplett an, damit auch diese Baugruppe stabil und exakt zusammen bleibt, einschließlich Motorhaube und Fahrzeugaufbau. Durch die offenen Türen und das abnehmbare Dach bleibt der Innenraum für die Kolorierung komplett zugänglich. Alle Scheiben werden innen und außen für das Airbrushen abgeklebt.

Der Innenraum ist ausreichend gut detalliert mit den Sitzplätzen, Funkgeräten und Navigationsgeräten.

So sieht der Rohbau dann für das Airbrushen aus. Der Aufbau und auch der Heckcontainer werden fest schon mit dem Chassis verklebt. Bei Revell ist die Passform oft nicht die Beste, sodaß hier stabile Verhältnisse herschen müssen, gerade, wenn man weiß, das Modell noch auf die Reise geht. Dach und Türen bleiben vorerst separat. Dazu der 40mm-Granatwerfer mit der Dachlafette.

Der Innenraum wird als Basis in Nato-Grün gespritzt. Sitze und Instrumentenbretter setzen sich in Mattschwarz ab. Anzeigen und die beiden Bildschirme werden mit Decals verfeinert. Der Dachhimmel wird in Weiss angelegt.

Der Tarnverlauf wird aus der ISAF-3-Farbenkombination angelegt. Die Farbfelder sind weich-scharf mit Schablonen gespritzt. Nach dem Auftrag der Decals bekommt das ganze Modell noch ein Staubüberzug aus verdünntem hellem Beige.

Die MG- oder Granatwerferlafette auf dem Dach ist von innen bedienbar. Für das Diorama und der Einsicht ins Fahrzeuginnere sind die vier Türen geöffnet.

Diesem Fahrzeug merkt man seinen harten Einsatz schon an. Jetzt geht es an die dazu gehörende Figurengruppe...

Das fertige Diorama mit vier KSK-Soldaten rund um den Dingo zeigt eine KSK-Patrouille irgendwo in Afghanistan. Figuren und Fahrzeugmodell sind abnehmbar.

Zusätzlicher farbenfroher Blickpunkt in Warnrot sind die Gummiabschleppseile, wie sie so typisch an Bundeswehr-Einsatzfahrzeuge mitgeführt wurden und auf dem Originalbild ebenso dargestellt sind.

Die vierköpfige Besatzung positioniert sich abgesessen rund um ihr Fahrzeug.

Die Türen bleiben zum schnellen Aufsitzen geöffnet.

Die KSK-Kräfte sind mit Schutzwesten und schwerer Bewaffnung ausgestattet. Als Relikt hängt ein Bin-Laden-Suchplakat an der Hauswand.

Die Figuren bringen den Größenvergleich zum Fahrzeug.

Der schwere, gefahrvolle Dienst wird auch in dieser kleinen Szene deutlich.